Finanzstaatssekretär bei Eröffnung der ISPRAT-Konferenz in Wien
Wien (bmf) - Das Thema Bürgernähe und die noch effizientere Gestaltung der Verwaltung standen
am 12.05. im Zentrum der Eröffnungsrede von Finanzstaatssekretär Dr. Reinhold Lopatka bei der ISPRAT-Konferenz,
der 6. Konferenz des öffentlichen Sektors zum Thema "Informationstechnologie als strategisches Instrument
staatlichen Handelns" in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien.
Die IT-Systeme des östererichischen Finanzministeriums seien derart fortschrittlich und bürgerfreundlich,
dass sich erst vergangene Woche eine Regierungsdelegation aus dem hoch technisierten Japan nach Österreichs
Erfahrungen im Bereich des E-Governments erkundigt habe, betonte der Finanzstaatssekretär vor den rund 60
Konferenzteilnehmern - unter ihnen die deutsche Staatssekretärin Cornelia Rogall-Grothe, IT-Beauftragte der
deutschen Bundesregierung. Dennoch gelte es in Sachen Verwaltungsvereinfachung noch besser zu werden. Denn eine
eben erst präsentierte Studie zeige auf, dass die Österreicherinnen und Österreicher 32 Millionen
Stunden im Jahr für Amtswege aufwenden müssen. Lopatka: "Das ist zu viel. Hier muss daran gearbeitet
werden, dass die Bürger die Möglichkeiten des E-Governments noch stärker nutzen."
Der Verwaltungsbereich müsse zudem effizienter gestaltet werden, um zur notwendigen Konsolidierung beizutragen.
"Die Verwaltungsreform ist ein wesentlicher Teil, um die geplanten ausgabenseitigen Einsparungen zur Budgetkonsolidierung
bewerkstelligen zu können. Hier wurden bereits in sechs von elf Arbeitsfeldern wichtige Fortschritte erzielt",
so der Finanzstaatssekretär. Zudem sei im Ministerrat ein Maßnahmenpaket mit 32 Verwaltungsreformprojekten
verabschiedet worden. Bei drei Viertel dieser Projekte sei man bei der Umsetzung wesentlich auf IT-Unterstützung
angewiesen. 300 weitere Projekte mit wesentlichem IT-Anteil seien bereits in Ausarbeitung. Lopatka: "Hier
wird klar: Ohne IT keine Verwaltungsreform."
Als Erfolgsmodell in dem Bereich hob der Finanzstaatssekretär schließlich das Bundesrechenzentrum hervor.
Neben Kosteneinsparungen, die hier gelungen seien, setze man dort den Weg fort, das IT Shared Service Center des
österreichischen Bundes zu bilden und den Anforderungen der Bürger an eine moderne Verwaltung gerecht
zu werden. |