>VIENNAFAIR< The International Contemporary – Art Fair FOCUSED ON CEE 20101 – 26 Aussteller,
davon 114 Galerien – 15.900 Besucher, ein Plus von knapp 1,2 %
WIEN (reed) - Rund 4.500 Besucher waren bereits zur Preview und zur Vernissage der sechsten Ausgabe
der >VIENNAFAIR< in die Messehalle A der Messe Wien gekommen, ein Besucherstrom der bis zum Ende der größten
und bedeutendsten Kunstmesse Österreichs nicht mehr abriss. Insgesamt konnten in diesem Jahr 15.912 Besucher
gezählt werden. „Dass wir am Ende der >VIENNAFAIR 2010< ein so klar positives Ergebnis bei den Besucherzahlen
und den Umsätzen der Galerien präsentieren können, übersteigt unsere Erwartungen bei weitem“,
zeigt sich DI Matthias Limbeck, themenverantwortlicher Geschäftsführer von Veranstalter Reed Exhibitions
Messe Wien, über das gute Ergebnis der sechsten Ausgabe der >VIENNAFAIR< erfreut. Besonders die Premiere
der Performance Nite am Freitag, den 7. Mai wurde vom Publikum begeistert aufgenommen, und die Messehalle war bis
21.00 Uhr gut gefüllt. Großen Anklang fanden auch die von Edek Bartz, dem künstlerischen Leiter
der >VIENNAFAIR<, kuratierte Sonderausstellung „Borrowed Time“ mit Film- und Videoprogramm aus nationalen
und internationalen Sammlungen sowie das präsentierte Film- und Videoprogramm aus der Sammlung der Erste Group.
CEE-Schwerpunkt als Basis der positiven Entwicklung
„In diesem Jahr ist unser Konzept voll aufgegangen: Viele Sammler kommen zur >VIENNAFAIR<, speziell
um neue Galerien und Künstler aus Ost- und Südosteuropa zu entdecken. Letztendlich profitieren alle Galerien
davon, weil diese Sammler nicht nur bei den Ost-Galerien einkaufen“, bestätigt Edek Bartz, Exhibition Director
der >VIENNAFAIR<, den Erfolg der Messe-Strategie. Das VIP-Sammlerprogramm wurde wie immer von der Stadt Wien
gefördert.
33 Galerien aus der Schwerpunktregion Ost- und Südosteuropa konnte die >VIENNAFAIR 2010< dieses Jahr
begrüßen: eine eindrucksvolle Bestätigung für den Kunststandort Wien als Schnittstelle zwischen
den einst getrennten Kunstwelten, die nun wieder zusammenwachsen. „Für uns ging es primär darum, überhaupt
eine erste Präsentationsmöglichkeit auf einer Kunstmesse im Westen zu haben. Wir haben auf der >VIENNAFAIR
2010< viel Aufmerksamkeit bekommen und sind sehr zufrieden mit unserer Teilnahme“, zeigt sich Piia Ausman von
der Galerie Artdepoo aus Tallin (Estland), die erstmals an der >VIENNAFAIR< teilgenommen hatte, erfreut über
das positive Echo auf ihren Messestand. Sehr zufrieden, nicht nur über Kontakte, sondern auch über Verkäufe
zeigt sich auch die Profile Gallery aus Warschau, die das aus mehreren Fotografien bestehende „Cityproject“ von
Alicja Karska & Aleksandra Went nicht nur verkaufen konnte, sondern auch mehrfache Reservierungen auf weitere
Abzüge hat. Das von Tadej Pogaèar konzipierte Spiel „Monapoly“ fand am Stand des P.A.R.A.S.I.T.E Institute
ebenfalls mehrere Abnehmer und Tulips & Roses aus Vilnius hatten schon während der Preview Besuch von
den US-amerikanischen Sammlerpaaren Barbara und Aron Levine und Mari und Peter Shaw, die sich auch gleich in Verkäufen
niederschlugen. Ihre Landsleute, die Riga Gallery, konnten aus ihrer Einzelpräsentation von Leonards Laganovskis
das Gemälde Perspektivnaya und die beiden Digiprints McLenin I und McLenin II abgeben. Die Galerie Alkatraz
aus Ljubljana hatte mehrfach rote Punkte für eine Lightbox-Serie von Tomaz Tomazin kleben können, während
die Ivan Gallery (Bukarest) zwar keinen Verkauf aus ihrer Präsentation der Doyenne rumänischer Kunst
Geta Bratescu vermelden konnte, aber trotzdem hoch zufrieden über das große Interesse war. Die Teilnahme
der Galerien aus Ost- und Südosteuropa wurde wie schon in den vergangenen Jahren von der ERSTE Bank unterstützt.
Mehr Kunstsammler und gute Umsätze bei den Galerien
„Hanna Nitsch war der Renner dieses Jahr“, konnte Robert Drees (Hannover) mit großer Freude das Resümee
seiner Messeteilnahme ziehen. Mehrere, auch großformatige Arbeiten der jungen deutschen Malerin konnte er
an Wiener Privatsammlungen abgeben. Belgien, Schweden, Deutschland und natürlich Ungarn konnte Hans Knoll
(Wien/Budapest) als Destinationen für Kunstwerke angeben, die er in den nächsten Tagen an seine internationale
Sammler-Klientel versenden wird. Mit Kunstwerken von André Butzer, Thomas Zipp, und dem Atelier van Lieshout
war unter anderem der große Gemeinschaftsstand der Galerien Guido W. Baudach, Carlier | Gebauer und Krinzinger
bestückt, von denen Arbeiten zu Preisen zwischen EUR 13.000,-- und 40.000,-- ihre Käufer fanden. Bei
der Galerie Römerapotheke (Zürich) waren es die Zeichnungen der jungen Österreicherin Eva Grün,
von denen mehrere zu moderaten Preisen von EUR 305,-- bis 1.000,-- verkauft wurden. Die Galerie Schmidt (Reith)
trennte sich von Werken von Gunter Damisch, Markus Bacher und Hubert Scheibl, und zu Preisen zwischen EUR 5.000,--
und 9.000,-- fanden bei Wolfgang Exner Arbeiten von Drago J. Prelog, Franziska Maderthaner und Günther Uecker
neue Besitzer. Die Galerie Traghetto (Venedig/Rom) verkaufte zu Preisen von EUR 3.000,-- bis 5.000,-- einige Werke
von Maiorano. Zwei Werke von Robert Pan verkaufte die Galerie goethe2 (Bozen) zum Preis von je EUR 10.000,--.
Eine verkaufte Arbeit von Arnulf Rainer (EUR 63.000,--) und mehrere Arbeiten von Florin Kompatscher zu EUR 4.200
waren u.a. das Ergebnis der Messeteilnahme der Galerie Elisabeth & Klaus Thoman (Innsbruck) und auch für
Karol Winiarzyk (Wien) hat sich die >VIENNAFAIR 2010< gelohnt: neben einigen Verkäufen aus der Doppelpräsentation
von Karine Fauchard und Clemens Hollerer konnte er vor allem einige Kuratoren für die beiden gewinnen. Ernst
Hilger (Wien) wurde mit Verkäufen von Andreas Leikauf, Julie Monaco und Sara Rahbar belohnt und die Galerie
Zimmermann Kratochwill (Graz), die aus dem Klassiker-Programm vor allem Otto Muehl verkaufen konnte, war überrascht
über das große Interesse für ihr junges Programm (Markus Dressler, Martin Krenn, Isa Rosenberger,
Gabriele Sturm). Ebenfalls sehr zufrieden über das große Publikumsinteresse und die vielen Gespräche
zeigte sich die Galerie Kargl (Wien), hoch erfreut auch Rosemarie Schwarzwälder, die aus dem Messestand der
Galerie nächst St. Stephan (Wien) Arbeiten von Christoph Weber, Herbert Brandl, Aneta Grzeszykowska an europäische
Sammler, Werke von Heinrich Dunst und Joëlle Tuerlinckx in die USA verkaufen konnte. Mario Mauroner Contemporary
Art (Wien/Salzburg) darf nun Werke von Herbert Brandl, Carlos Aires, Jakob Gasteiger und Claudia Rogge ausliefern
(Preise EUR 5.000,-- bis EUR 60.000,--). Von einer erfolgreichen Messeteilnahme berichtet auch Peter Krobath von
der Galerie Krobath: „Wir hatten sehr gute Verkäufe und erwarten in den nächsten ein bis zwei Wochen
noch kräftige Nachverkäufe. Es war eine wunderbare Messe mit großem Käuferpotenzial, sowohl
national als auch international.“ Besonders gut angekommen seien Arbeiten von Esther Stocker, Otto Zitko, Brigitte
Kowanz, Fritz Panzer, Julian Opie und Jiri Kovanda.
Der Messestand als Gesamtkunstwerk: Die ZONE1
Als Gesamtkunstwerk hatte ILA den ZONE1-Stand der Galerie Lendl (Graz) konzipiert, was zwar nicht direkt
zu Verkäufen, aber vielen positiven Reaktionen führte. Das Konzept von Koch Oberhuber Wolff (Berlin)
wurde schon vor der Preview mit dem Emerging Gallery Prize der Wirtschaftskammer Wien belohnt. Die Galerien Lisi
Hämmerle (Bregenz) und Hubert Winter (Wien) konnten sich über Verkäufe aus ihren ZONE1-Präsentationen
freuen, und Mirko Mayer (Köln) konnte gleich alle Werke von Edward Wright aus der ZONE1 verkaufen. Die ZONE1
wurde wieder vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (BMUKK) gefördert.
Ausgezeichnete Galerienarbeit: Koch Oberhuber Wolff und die Galerie nächst St. Stephan – Preisträger
des EMERGING/ ESTABLISHED GALLERY PRIZE der Wirtschaftskammer Wien für die beste Standgestaltung. Bei der
Wahl der diesjährigen Preisträger war sich die hochkarätige Jury – Edelbert Köb (Direktor MUMOK
Wien), KommR Erwin Pellet (Obmann der Sparte Handel der Wirtschaftskammer Wien), Angela Stief (Kuratorin Kunsthalle
Wien) und Rita Vitorelli (Herausgeberin des Kunstmagazins spike) – des „Emerging / Established Gallery Prize 2010“
der Wirtschaftskammer Wien einig: Koch Oberhuber Wolff aus Berlin und die Galerie nächst St. Stephan, Wien
waren die eindeutigen Gewinner für die beste Standgestaltung auf der >VIENNAFAIR 2010< und durften sich
über je 5.000,-- Euro Preisgeld freuen.
Großes Interesse am Diskussionsprogramm mit internationalen Fachexperten
Bereits zum dritten Mal hatte Reed Exhibitions Messe Wien mit Unterstützung und in Kooperation mit
departure wirtschaft, kunst und kultur gmbh im Rahmen der >VIENNAFAIR 2010< zu hochkarätig besetzten
Podiumsdiskussionen geladen. Dementsprechend groß war der Andrang der Kunstinteressierten, an der Auseinandersetzung
über aktuelle Präsentationsformen zeitgenössischer Kunst und Wien als Ort innovativer kultureller
Produktion teilzunehmen. Ihre Blickwinkel dazu diskutierten in der departure lounge in Halle A unter anderen Sabine
Schaschl (Direktorin Kunsthaus Baselland, Basel), Eric de Bruyn (Wissenschafter und Kurator, Amsterdam), Pierre
Bismuth (Künstler und Oscar-Preisträger für bestes Drehbuch, Brüssel), Michael Rush (Museumsdirektor,
Kurator, Autor und Kunstkritiker, New York), Haro Cumbusyan (Sammler, London und New York), Paul Willemsen (Direktor
Argos Centre for Art and Media, Brüssel), der kanadische Künstler AA Bronson (Mitbegründer von General
Idea und dem Kunstverlag Printed Matter), Frank Wagner (Kurator und Autor, Berlin) sowie die Künstlerin Carola
Dertnig und die in Wien und New York lebenden Künstler Lisa Ruyter und Martin Guttmann.
Mit neuen Projekten in die Zukunft
„Mit der diesjährigen Ausgabe der >VIENNAFAIR< konnten wir neuerlich beweisen, welches Potenzial
der Kunst-Marktplatz Wien bietet“, resümiert DI Matthias Limbeck. „Wir werden in Zukunft noch mehr Services
für die Kunstsammler und die teilnehmenden Galerien entwickeln, um den Erfolg auch nachhaltig abzusichern.“ |