LH Pühringer bei Konstituierung des oö. Wirtschaftsparlaments
Linz (lk) - "Obwohl der Wirtschaftsraum Oberösterreich als Industrie- und Exportland von
der internationalen Wirtschaftkrise besonders betroffen ist, hat sich die heimische Wirtschaft als verlässlicher
Stabilitätsanker in schwierigen Zeiten erwiesen", erklärte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer
bei der konstituierenden Sitzung des oberösterreichischen Wirtschaftsparlaments.
Durch den Nachfrageeinbruch auf den Weltmärkten ist die regionale Wirtschaftsleistung Oberösterreichs
im letzten Jahr um 4,1 Prozent eingebrochen, während das bundesweite Negativwachstum bei lediglich 3,6 Prozent
lag.
Dennoch sei es im Krisenjahr 2009 gelungen, mit 4,9 Prozent erneut die niedrigste Arbeitslosenquote aller Bundesländer
zu erreichen.
"Das zeigt nicht nur, dass der Standort Oberösterreich nach wie vor hohe Qualität aufweist. Das
ist auch ein Kompliment an die heimischen Unternehmerinnen und Unternehmer, die in schwierigen Zeiten ihre Mitarbeiter
nicht leichtfertig frei setzen und damit ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein unter Beweis stellen."
Pühringer dankte aber auch der Wirtschaftskammer, dass sie neues Unternehmertum tatkräftig fördert.
Mit Erfolg, wie die Zahlen zeigen. 2009 wurden trotz Krise 5.000 neue Betriebe gegründet oder übernommen.
Der Landeshauptmann warb in diesem Zusammenhang auch für ein kulturelles Umdenken, das die wichtigste Lehre
aus 1 1/2 Jahre Krise sein muss.
"Wir müssen das Bild vom Unternehmertum wieder schärfen. Spekulationen haben mit Unternehmertum
nichts zu tun. Unternehmertum heißt, neue Produkte zu entwickeln und damit neue Märkte zu erschließen.
Damit schafft man zwar keine zweistelligen Renditen, wie manche Spekulanten, aber etwas weit Wichtigeres, nämlich
Arbeit und Lebenssinn für die Menschen in unserem Land. Gerade im Hinblick auf die jüngsten Spekulationen
gegen den Euro und einzelne Mitgliedsstaaten der Eurozone muss das gemeinsame europäische Ziel für die
Zukunft heißen: Unternehmertum fördern, aber Spekulation verteuern - oder unmöglich machen",
so Pühringer.
In seiner Grußadresse an das neue Wirtschaftsparlament der WKOÖ kündigte der Landeshauptmann auch
an, dass das Land Oberösterreich auch künftig mit der Wirtschaftskammer in allen Bereichen der Wirtschaftspolitik
eng zusammen arbeiten werde. Etwa im Rahmen des Programms "Innovatives Oberösterreich 2010 Plus"
oder bei der Exportförderung als Türöffner im Ausland für alle Betriebe, die auf Hoffnungsmärkten
Fuß fassen wollen. |