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SWIFT-Abkommen |
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erstellt am
11 05. 10
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Strasser:
EU-US Verhandlungsstartschuss
EU-US Abkommen im Datenaustausch noch vor dem Sommer
Brüssel (övp-pd) - "Heute fällt der Startschuss für den Beginn der offiziellen
SWIFT-Verhandlungen mit den USA. Im Rat wird das entsprechende Verhandlungsmandat formell abgesegnet. Vor wenigen
Tagen haben sich die Europaabgeordneten im Plenum für ein rasches EU-US Abkommen mit strengen Datenschutzstandards
ausgesprochen", so der EVP-SWIFT-Sprecher, Dr. Ernst Strasser, der selbst erst vor zwei Wochen mit einer offiziellen
Delegation des Europaparlaments in Washington Gesprächen führte. "Wir wollen ein gutes Abkommen
mit den Amerikanern und sind an einer raschen Einigung interessiert, aber nicht um jeden Preis", so der ÖVP-
Europaklubobmann.
Die Treffen in Washington mit Vertretern des US-Kongress, des Senats und den zuständigen Ministerien hätten
gezeigt, dass die Amerikaner bereit sind, sinnvolle Lösungsansätze zu diskutieren, die europäische
Standards respektieren. "Das Problem des Transfers von Massendaten existiert aber immer noch und muss sinnvoll
gelöst werden. Einerseits muss das Datenprogramm weiterhin funktionieren, damit wir den Kampf gegen den Terrorismus
unterstützen können, andererseits müssen unsere hohen europäischen Datenschutzstandards gewahrt
bleiben", so der SWIFT-Sprecher der größten Fraktion. "Zudem müssen wir ein gutes Übereinkommen
bei der Speicherdauer der Daten finden. Dieses muss so kurz wie möglich ausverhandelt werden", macht
Strasser Druck auf die beginnenden Verhandlungen der Kommission mit den USA.
EU-Kommissarin Cecilia Malmström will die Europaabgeordneten bereits heute Nachmittag über den momentanen
informellen Verhandlungsstand informieren. "Die Kommission hat unser vollstes Vertrauen und ist beauftragt
ein Abkommen abzuschließend, dass den Forderungen des Parlaments entspricht. Das Europaparlament ist bereit
ein gutes und bürgerfreundliches Paket noch vor dem Sommer abzusegnen", so Strasser abschließend. |
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Leichtfried: EU-Parlament wird Datenschutz kritisch prüfen
Ungefilterter Datentransfer keinesfalls akzeptabel
Wien (sk) - Zum am 10.05. stattgefundenen formellen Beschluss des Verhandlungsmandats für das
SWIFT-Abkommen merkt der Delegationsleiter der SPÖ-EU-Abgeordneten Jörg Leichtfried an, dass der Rat
nun aufgefordert sei, sich bei den Verhandlungen mit den USA an den Vorgaben des Europäischen Parlaments zu
orientieren. "Das Europäische Parlament hat schon einmal gezeigt, dass es nicht bereit ist, Kompromisse
einzugehen, wenn es darum geht, den Bürgerinnen und Bürgern den ausreichenden Datenschutz zu gewährleisten",
so der EU-Parlamentarier.
Keinesfalls zulassen werde man den ungefilterten Datentransfer in die USA. "Es muss im neuen Abkommen sichergestellt
werden, dass nur im konkreten Verdachtsfall Daten übermittelt werden. Werden die Daten ungefiltert weitergegeben,
kann dies zu Missbrauch führen", so Leichtfried. Wichtig sei auch, dass der Zeitraum für die Datenspeicherung
so kurz als möglich ausfalle. "Der Rat muss bei den Verhandlungen mit den USA die Position des Europäischen
Parlaments verdeutlichen. Nur wenn die USA auch auf Europa zugeht, hat das künftige Swift-Abkommen eine Chance,
auch im Europäischen Parlament auf Zustimmung zu stoßen", betont Leichtfried abschließend. |
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