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Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung |
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erstellt am
21 05. 10
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Krainer:
Nur im internationalen Gleichklang lösbar
Geldwäsche global verhindern - Kundenschutz bei Fremdwährungskrediten
Wien (sk) - SPÖ-Finanzsprecher Jan Krainer betonte am 20.05. im Nationalrat, dass es "gewisse
Fragen gibt, die man national nicht lösen kann. Dazu gehören auch Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung,
die können nur im internationalen Gleichklang gelöst werden". Hierzu gebe es die Financial Action
Task Force, die sich ansehe, wie die einzelnen Länder diese Frage in der Praxis lösen und auch analysiere,
wo es noch Schlupflöcher und Schwächen gebe. Krainer wertete es als gut, dass es solche internationalen
Organisationen gibt, die darauf achten, "wo es in einzelnen Ländern Vorschläge gibt, wie man die
Gesetze verbessern kann, damit Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung global verhindert werden". Die
SPÖ unterstütze das, weil sie es "für richtig hält, dass international etwas gegen Geldwäsche
und Terrorismusfinanzierung getan wird", so Krainer.
Zur Frage des Kundenschutzes bei Fremdwährungskrediten verwies Krainer auf drei Risiken, die Kreditnehmerinnen
und -nehmer zu tragen hätten, nämlich: Zinsänderungs-, Fremdwährungs- und Kursentwicklungsrisiko.
Dies seien drei Risiken, die "für den Einzelnen nicht kalkulierbar" seien. Es müsse daher ein
Ende haben, dass den Bürgern solche Risiken aufgebürdet werden, betonte Krainer. |
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Donnerbauer: Neue Maßnahmen
ÖVP-Justizsprecher: Sorgfaltsverpflichtungen bei Rechtsanwälten und Notaren verstärkt
Wien (övp-pk) - Zur effizienteren Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung
wurde ein gesamtes Paket geschnürt. Geldwäsche bedeutet, dass Einkünfte aus kriminellen Machenschaften
in den regulären Wirtschaftskreislauf überführt werden. Mittlerweile ist dies ein riesiges Geschäftsfeld
geworden, sagte ÖVP-Justizsprecher Abg. Mag. Heribert Donnerbauer bei der Debatte über das Sanktionengesetz
2010. Auch die Finanzierung des Terrorismus sei ein "brandheißes Thema", da dieser davon lebe,
Milliardenbeträge für terroristische Zwecke zu verwenden.
Konkret ging der Justizsprecher auf die Maßnahmen im Bereich der Justiz ein. Diese würden auf zwei Säulen
beruhen: - Noch klarer gestellt wurden die Sorgfaltsverpflichtungen bei Rechtsanwälten und Notaren. Dies sei
wichtig, weil gerade die Verschwiegenheitspflichten ein besonderer Anreiz für kriminelle Organisationen sein
können, über Transaktionen bei Rechtsanwälten oder Notaren Geld weiß zu waschen, so der Justizsprecher.
Daneben seien zusätzliche Ermittlungsmöglichkeiten im Rahmen der Strafprozessordnung geschaffen worden,
verwies der Abgeordnete auf die Einschränkung beim Bankgeheimnis zum Zweck der Ermittlung. "Wir wollen
das Bankgeheimnis bewahren, aber es soll nicht dazu dienen, die Aufklärung von Straftaten zu behindern."
"Insgesamt wurde ein guter und ausgewogener Weg gefunden, um kriminellen Machenschaften vorzubeugen und auch
dem Bankgeheimnis gerecht zu werden", schloss Donnerbauer. |
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