Erfolgreiches Wasserpflanzenmanagement als Basis für gute Qualität
Wien (rk) - "Die Ergebnisse der ersten Qualitätskontrollen im April haben bestätigt,
dass wir bei unseren Maßnahmen zur langfristigen Erhaltung des Ökosystems der Alten Donau am besten
Weg sind. Die Wasserqualität der Alten Donau kann sich heute mit jedem österreichischen Badesee messen",
sagte Umweltstadträtin Ulli Sima heute bei einem Pressetermin an der Oberen Alten Donau.
Mittels chemisch-physikalischer Analysen, Echosondierungen und Tauchungen wurden in der gesamten Alten Donau sowohl
Wasserqualität, als auch Zustand und Vitalität der Wasserpflanzen als sehr gut beurteilt. Das Wasser
ist klar, die durchschnittliche Sichttiefe bei den bisher im Jahr 2010 durchgeführten Messungen betrug 3,4
Meter. Dies entspricht exakt den Durchschnittswerten des Vorjahrs. Momentan beträgt die Sichttiefe sogar über
4 Meter. Die Wasserpflanzen, die als biologischer Filter wirken, entwickeln sich hervorragend. Die Nährstoffgehalte
und die Plankton-Algenmengen sind niedrig. Auch bakteriologisch ist die Alte Donau in einem ausgezeichneten Zustand.
Die zwischen April und Oktober alle zwei bis vier Wochen durchgeführten Untersuchungen bilden die Basis für
die Einsatzplanung der Mähboote zum Mähen der Wasserpflanzen in der Alten Donau.
Wasserpflanzen sorgen für klares Wasser
Wasserpflanzen sind wichtig für die Gewässergüte, da sie Nährstoffe binden und in direkter
Konkurrenz zu den Planktonalgen stehen. Sie verringern somit die Gewässertrübe und sorgen für klares
Wasser. Von der MA 45 Wiener Gewässer werden niederwüchsige Wasserpflanzen wie die so genannten Armleuchteralgen
gefördert und durch Schonzonen geschützt. So wird das Artenreichtum erhöht und der Mähaufwand
kann langfristig verringert werden.
Jährlich werden 1.800 Tonnen Wasserpflanzen gemäht
Jedes Jahr werden bei den Mäharbeiten rund 1.800 Tonnen Pflanzen abgemäht und kompostiert. Zum Vergleich:
1.800 Tonnen entsprechen etwa dem Gesamtgewicht von 1.800 Klein-PKW oder 18.000 Segelbooten (Zweier-Jollen).
Aktionen für schrittweise Renaturierung der Uferzonen
Die Wiener Gewässer - MA 45 stellen interessierten Uferpächtern erstmals kostenlos gewässertypische
Pflanzen wie Rohrkolben, Ufer-Seggen, Schwertlilien und Blutweiderich zur Verfügung. Mit dieser Aktion und
einer zusätzlichen Beratung durch die MA 45 soll eine schrittweise Renaturierung von hart verbauten Uferzonen
erreicht werden. |