Wien (bmi) - Unter Leitung des Bundeskriminalamts fand vom 18. bis 21. Mai 2010 in Windischgarsten eine
internationale Tagung zur Bekämpfung der schweren und internationalen Raubkriminalität statt. An der
Tagung nahmen Teilnehmer aus acht europäischen Staaten sowie Vertreter von Europol statt.
Eröffnet wurde die Konferenz vom Direktor des Bundeskriminalamts, General Franz Lang. "Österreich
hat im ersten Quartal stark rückläufige Zahlen bei nahezu allen Raubdelikten verzeichnet. Um diese Entwicklung
fortsetzen zu können, brauchen wir eine enge internationale Zusammenarbeit, da die Tätergruppen über
die Landesgrenzen hinaus aktiv sind", sagte Lang. Raubdelikte auf Juwelier- und Uhrengeschäfte gingen
im ersten Quartal 2010 um 66,7 Prozent zurück. Raubdelikte auf Tankstellen sanken um 63,9 Prozent und auf
Trafiken gar um 71,4 Prozent.
Ziel der Tagung war es, die nationalen und internationalen Erkenntnisse der organisierten Kriminalität auszutauschen
und Strategien zur Bekämpfung und Verhinderung dieser Deliktsform zu erarbeiten. "Wir müssen unser
Know-how in allen Bereichen austauschen und frühzeitig neue Entwicklungen erkennen, noch bevor sie in Österreich
auftreten", sagte der Leiter der Ermittlungen im Bundeskriminalamt, Mag. Ewald Ebner.
Im Fokus standen daher Maßnahmen und Strategien zu folgenden Themen:
- Raubüberfälle auf ältere Personen nach Geldbehebungen bei Banken und Geldausgabeautomaten
- Raubüberfälle auf Nobeljuweliere mit Zielrichtung der Erbeutung hochwertiger und -preisiger Markenuhren
- Raubüberfälle auf Geldinstitute und Postämter
- Maßnahmen gegen die neue Formen der Einbruchskriminalität wie "Home Invasions"
Neben inländischen Kriminalbeamten folgten Vertreter des Bundeskriminalamtes Wiesbaden, der Landeskriminalpolizei
des Fürstentums Liechtenstein, der Bundeskriminalpolizei Bern, der Kantonspolizei St. Gallen, des Nationalen
Expertisezentrums Zoetermeer/Niederlande, der Zentraldirektion Federale Politie Brüssel, der Polizei Luxemburg,
des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg, der Landeskriminalämter Bayern und Düsseldorf, des Polizeipräsidiums
Köln, der Polizia di Stato Bozen und Europol der Einladung.
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