Innsbruck (lk) - Thomas Feuerstein erhält den Tiroler Landespreis für zeitgenössische Kunst
2010, über je einen Förderpreis dürfen sich Patrick Baumüller, Ursula Groser und columbosnext
freuen. Überreicht wurden die Preise durch Kulturlandesrätin Beate Palfrader Donnerstagabend im Landhaus.
Mit Thomas Feuerstein, Jahrgang 1968, wird ein Künstler der mittleren Generation gewürdigt, der sich
durch eine sehr eigenständige Haltung auszeichnet und ein bemerkenswert breites und ausdrucksstarkes Oeuvre
vorweisen kann. Als Kunsttheoretiker und Autor, als Mitbegründer des Vereins medien.kunst.tirol, als Lehrbeauftragter
und Gastprofessor hat er sich zudem große Verdienste um die Vermittlung zeitgenössischer Kunst erworben
– in zweierlei Richtungen: Zum einen arbeitet Thomas Feuerstein schon seit langem und sehr konsequent an der Vermittlung
von Wissenschaft und Kunst mit ihren je eigenen Sprachen und Theorien, zum anderen engagiert er sich ebenso konsequent
dafür, die Kunst und ihre Intentionen einem breiteren Publikum zu vermitteln.
„Thomas Feuerstein ist ein bereits weit über die Grenzen Tirols hinaus anerkannter Künstler. Er hat sich
zudem eigentlich als Übersetzer verdient gemacht, als Übersetzer zwischen verschiedenen Sprachen, Kulturen
und Subkulturen in unserer Gesellschaft. Und das ist angesichts der mitunter babylonisch anmutenden Sprachverwirrung
der heutigen Zeit und ihrer Kunst sicher auch ganz allgemein eine wichtige kulturelle Leistung“, würdigt die
Kulturlandesrätin den Preisträger.
Mit den Förderpreisen für zeitgenössische Kunst 2010 wurden Patrick Baumüller, Ursula Groser
und columbosnext ausgezeichnet.
Patrick Baumüller
Geboren 1969 in Biel (CH), besuchte die HTL in Innsbruck, Diplomstudium für experimentelle visuelle
Gestaltung an der Kunstuniversität Linz, lebt und arbeitet in Wien.
Ursula Groser
Geboren 1974 in Lienz, studierte am Mozarteum in Salzburg, lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin
in Schwaz.
columbosnext
Mit columbosnext wird erstmals keine Einzelperson, sondern eine Arbeitsgruppe ausgezeichnet, die an der Schnittstelle
von Architektur, Kunst, Wissenschaft und Öffentlichkeit operiert und vor allem mit Kunstprojekten im öffentlichen
Raum markante Zeichen gesetzt hat.
Seit 1996 vergibt das Land Tirol jährlich einen Preis für zeitgenössische Kunst und drei Förderpreise.
Damit soll die Arbeit bildender Künstlerinnen und Künstler in oder aus Tirol gewürdigt und die Bedeutung
der bildenden Kunst insgesamt in den Vordergrund gerückt werden. Die Preisträger werden vom Kulturbeirat
nominiert. |