Außenminister bei der Präsentation des UNO-Berichts "Energie für eine nachhaltige
Zukunft"
Wien (bmeia) - „Dieser UNO-Bericht stellt unmissverständlich klar: Das derzeitige globale Energiesystem
ist alles andere als nachhaltig. Die internationale Gemeinschaft muss daher unverzüglich damit beginnen, das
weltweite Energiesystem auf größere Nachhaltigkeit umzustellen. Wien als Standort wichtiger internationaler
Energieorganisationen und Österreich mit seinem umfangreichen Know-How im Bereich erneuerbarer Energie können
entscheidende Beiträge zu diesem Prozess leisten", so Außenminister Michael Spindelegger bei der
Präsentation des UNO-Berichts "Energie für eine nachhaltige Zukunft" gemeinsam mit dem Generaldirektor
der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO) und Vorsitzendem der Initiative
"UN Energy", Kandeh Yumkella.
Der Bericht wurde von der Beratergruppe für Energie und Klimafragen des UNO- Generalsekretärs Ban Ki-moon
unter der Leitung von Yumkella erarbeitet. Er fordert, bis zum Jahr 2030 allen Menschen Zugang zu erneuerbaren
Energiequellen zu ermöglichen und gleichzeitig die weltweite Energieintensität um 40 Prozent zu senken.
Weiters sollen die Vereinten Nationen das Thema Energie zu einer institutionellen Priorität machen, indem
sie es in allen ihren Programmen berücksichtigen und die Erreichung der Ziele im Bereich Energiezugang und
Energieeffizienz regelmäßig überprüfen. Ein weiterer Vorschlag ist die Einrichtung eines regelmäßigen
globalen Dialogs über „Energie für nachhaltige Entwicklung“ und die Stärkung von „UN Energy“.
"Wien hat sich durch die hier ansässigen acht Organisationen mit Energiemandat als Knotenpunkt eines
internationalen Energie-Netzwerkes etabliert. Dieses Potential will ich in enger Partnerschaft mit der UNIDO, dem
UNO-Kompetenzzentrum bei der Förderung von erneuerbarer Energie, in Zukunft verstärkt nutzen“, so Spindelegger.
"Rund ein Drittel der Weltbevölkerung hat derzeit keinen Zugang zu modernen Energiedienstleistungen.
Zugang zu Energie ist aber eine Grundvoraussetzung für nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung und Verbesserung
der Lebensbedingungen. Diese extreme Energie-Armut muss daher überwunden werden", so der Außenminister.
Weiters decke etwa die Hälfte der Menschen ihren Grundbedarf an Energie mit traditioneller Biomasse: „Die
Umstellung auf nachhaltige Energieträger ist auch eine der größten Herausforderungen zur Eindämmung
des Klimawandels, sowohl für die Industrie- als auch für die Entwicklungsländer", so Spindelegger,
der schloss: "Die gezielte und erfolgreiche Umsetzung dieses Berichts würde die Privatwirtschaft ankurbeln,
Menschen dabei unterstützen, der Armut zu entkommen und das globale Klima schonen". |