Spindelegger: "Wien zum Kompetenzzentrum für erneuerbare Energie ausbauen"   

erstellt am
20  05. 10

Außenminister bei der Präsentation des UNO-Berichts "Energie für eine nachhaltige Zukunft"
Wien (bmeia) - „Dieser UNO-Bericht stellt unmissverständlich klar: Das derzeitige globale Energiesystem ist alles andere als nachhaltig. Die internationale Gemeinschaft muss daher unverzüglich damit beginnen, das weltweite Energiesystem auf größere Nachhaltigkeit umzustellen. Wien als Standort wichtiger internationaler Energieorganisationen und Österreich mit seinem umfangreichen Know-How im Bereich erneuerbarer Energie können entscheidende Beiträge zu diesem Prozess leisten", so Außenminister Michael Spindelegger bei der Präsentation des UNO-Berichts "Energie für eine nachhaltige Zukunft" gemeinsam mit dem Generaldirektor der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO) und Vorsitzendem der Initiative "UN Energy", Kandeh Yumkella.

Der Bericht wurde von der Beratergruppe für Energie und Klimafragen des UNO- Generalsekretärs Ban Ki-moon unter der Leitung von Yumkella erarbeitet. Er fordert, bis zum Jahr 2030 allen Menschen Zugang zu erneuerbaren Energiequellen zu ermöglichen und gleichzeitig die weltweite Energieintensität um 40 Prozent zu senken. Weiters sollen die Vereinten Nationen das Thema Energie zu einer institutionellen Priorität machen, indem sie es in allen ihren Programmen berücksichtigen und die Erreichung der Ziele im Bereich Energiezugang und Energieeffizienz regelmäßig überprüfen. Ein weiterer Vorschlag ist die Einrichtung eines regelmäßigen globalen Dialogs über „Energie für nachhaltige Entwicklung“ und die Stärkung von „UN Energy“.

"Wien hat sich durch die hier ansässigen acht Organisationen mit Energiemandat als Knotenpunkt eines internationalen Energie-Netzwerkes etabliert. Dieses Potential will ich in enger Partnerschaft mit der UNIDO, dem UNO-Kompetenzzentrum bei der Förderung von erneuerbarer Energie, in Zukunft verstärkt nutzen“, so Spindelegger.

"Rund ein Drittel der Weltbevölkerung hat derzeit keinen Zugang zu modernen Energiedienstleistungen. Zugang zu Energie ist aber eine Grundvoraussetzung für nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung und Verbesserung der Lebensbedingungen. Diese extreme Energie-Armut muss daher überwunden werden", so der Außenminister. Weiters decke etwa die Hälfte der Menschen ihren Grundbedarf an Energie mit traditioneller Biomasse: „Die Umstellung auf nachhaltige Energieträger ist auch eine der größten Herausforderungen zur Eindämmung des Klimawandels, sowohl für die Industrie- als auch für die Entwicklungsländer", so Spindelegger, der schloss: "Die gezielte und erfolgreiche Umsetzung dieses Berichts würde die Privatwirtschaft ankurbeln, Menschen dabei unterstützen, der Armut zu entkommen und das globale Klima schonen".
     
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