Alle "Neune" tagen in Wien   

erstellt am
19  05. 10

Landtagspräsidenten geschlossen gegen Zentralismus in Österreich
Linz (lk) - Alle neun Landtagspräsidentinnen und Landtagspräsidenten trafen sich dieser Tage zu ihrer ersten Präsidentenkonferenz im Jahr 2010 unter dem Vorsitz ihres Wiener Kollegen Prof. Harry Kopietz im Wiener Rathaus. Unter anderem nutzten sie auch die Gelegenheit zu politischen Gesprächen mit Nationalratspräsidentin Barbara Prammer und dem Wiener Landeshauptmann und Bürgermeister Dr. Michael Häupl.

Eine umfangreiche Tagesordnung konnte einvernehmlich über alle Parteigrenzen hinweg im Sinne des Föderalismus abgearbeitet werden. Unter anderem standen folgende Punkte auf dem Programm:

  • Umsetzung der Staats- u. Verwaltungsreform
  • Kontrolle von Gemeinden durch die Rechnungshöfe
  • Zusammenarbeit des Bundes mit den Landtagen in EU-Angelegenheiten
  • 2011: 150 Jahre Länderparlamentarismus


Auf Vorschlag des oberösterreichischen Landtagspräsidenten Friedrich Bernhofer war die Verstärkung der Öffentlichkeitsarbeit im Sinne des Föderalismus ein wesentlicher Schwerpunkt der Konferenz. Dazu fanden zwei Fachvorträge von Kommunikationsexperten der Universität Wien und aus dem Bereich der Marktforschung statt. Beide Referenten konnten eindrucksvoll darstellen, wie sehr sich die Bürgerinnen und Bürger mit ihren Gemeinden, Ländern und Regionen identifizieren.

Das Institut für Föderalismus nennt in einer Expertise als "Neun gute Gründe für einen modernen Föderalismus in Österreich": Bürgernähe, Effizienz, Innovation, Demokratie, Motor für Vielfalt, Standortvorteil, Flexibilität, Kooperation und Zukunftsträchtigkeit.

Im Sinne dieses Papiers beschlossen die neun Präsidentinnen und Präsidenten, in Zukunft schneller und effizienter als bisher, mit einer Stimme des/der jeweiligen Vorsitzenden für den Föderalismus in Österreich einzutreten und zentralistischen Bestrebungen wirksam zu begegnen.

 
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