Wien (statistik austria) - Eine durch Zuwanderung weiter wachsende Bevölkerung
bei gleichzeitig sinkenden Geburtenzahlen und einer leicht zunehmenden Zahl an Sterbefällen ist das endgültige
Ergebnis der aktuellsten Bevölkerungsstatistiken von Statistik Austria für das Jahr 2009. Die Bevölkerungszahl
Österreichs stieg 2009 um rund 20.000 Personen (+0,2%) auf 8,375 Mio. zum 1.1.2010 an. Der Zuwachs war damit
allerdings nur mehr halb so hoch wie im Jahr zuvor (2008: +36.668 Personen bzw. +0,4%). Ausschlaggebend dafür
war in erster Linie ein deutlicher Rückgang des Wanderungssaldos von 34.436 Personen 2008 auf 20.596 Personen
im Jahr 2009. Dazu kam eine negative Geburtenbilanz (Saldo aus Lebendgeborenen und Gestorbenen) im Ausmaß
von 1.037 Personen. Das prozentuell stärkste Wachstum verzeichnete Wien, einen Bevölkerungsrückgang
gab es nur im Bundesland Kärnten. Zum Jahresbeginn 2010 lebten in Österreich erstmals mehr als 1.000
Personen mit einem Lebensalter von 100 oder mehr Jahren.
Im ersten Quartal 2010 setzte sich das Bevölkerungswachstum Österreichs weiter fort. Nach vorläufigen
Ergebnissen stieg die Bevölkerungszahl Österreichs bis zum 1. April 2010 um weitere 8.500 Personen auf
knapp 8,384 Mio. Menschen an.
Stärkstes Bevölkerungswachstum in Wien, Bevölkerungsrückgang in Kärnten
Wien verzeichnete im Jahr 2009 mit +0,7% den höchsten Bevölkerungszuwachs aller Bundesländer.
Dabei sorgten vor allem der Wanderungsgewinn aus dem Ausland, aber auch Zuwanderung aus anderen Bundesländern
sowie eine leicht positive Geburtenbilanz für den vergleichsweise starken Bevölkerungsanstieg in der
Bundeshauptstadt. Auch in Vorarlberg (+0,4%) und Tirol (+0,3%) sowie im Burgenland (ebenfalls +0,3%) konnten überdurchschnittliche
Bevölkerungszunahmen verzeichnet werden. In den beiden westlichen Bundesländern resultierten diese hauptsächlich
aus den hohen Geburtenüberschüssen, während im Burgenland ausschließlich die Zuwanderung (sowohl
aus anderen Bundesländern als auch aus dem Ausland) für den Bevölkerungsanstieg verantwortlich war
(Tabelle 1).
Kärnten war 2009 das einzige Bundesland mit einer rückläufigen Bevölkerungsentwicklung (-0,2%).
Diese ergab sich sowohl aus einer negativen Geburtenbilanz als auch aus einem Abwanderungsüberschuss in andere
Bundesländer Österreichs.
Auf regionaler Ebene (Karte 1) verbuchten vor allem die Landeshauptstädte sowie die Umlandbezirke der größeren
Städte die höchsten Bevölkerungsgewinne. Spitzenreiter waren Graz (+1,3%), Innsbruck (+1,0%) und
Eisenstadt (+0,9%), gefolgt von Dornbirn und Neusiedl am See (je +0,8%). In den peripheren und strukturschwachen
Regionen traten hingegen die größten Bevölkerungsverluste auf, so zum Beispiel in Leoben und Jennersdorf
(je –1,0%) sowie in Waidhofen an der Thaya und in Judenburg (je –0,9%).
Durchschnittsalter steigt weiter: Erstmals mehr als 1.000 Hundertjährige und Ältere
Am 1. Jänner 2010 gab es in Österreich 1.245.000 (14,9%) Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren,
5.654.500 (67,5%) Personen waren im Erwerbsalter zwischen 15 und 64 Jahren und 1.476.000 (17,6%) Personen waren
65 Jahre oder älter (Tabelle 3). Verglichen mit dem Vorjahr ging die Zahl der unter 15-Jährigen um knapp
16.000 Personen zurück, während sich gleichzeitig sowohl die Zahl der 15- bis 64-Jährigen (+27.000)
als auch jene der über 64-Jährigen (+26.000) erhöhte. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung
lag zum Jahresbeginn 2010 bei 41,5 Jahren, um rund zwei Jahre höher als noch vor zehn Jahren.
Zu Jahresbeginn 2010 lebten in Österreich 1.040 Personen (873 Frauen und 167 Männer) im Alter von 100
und mehr Jahren. Damit überstieg die Anzahl der über 99-Jähringen erstmals die 1.000er-Schwelle. |