Burgstaller: Weg für positive Zukunft der Osterfestspiele ist frei
Salzburg (lk) - Bei einer außerordentlichen Generalversammlung der Salzburger Osterfestspiele wurden
am 17.05. die Grundlagen für die Neustrukturierung der Gesellschaft gelegt. So wurden die Neuaufteilung der
Gesellschafteranteile, der Gesellschaftsvertrag, die Nominierung der Aufsichtsräte sowie die Förder-
und Finanzierungsvereinbarung schriftlich fixiert. "Damit ist der Weg für die neue, zeitgemäß
organisierte Struktur der Osterfestspiele endgültig frei", so Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller im
Anschluss an die Unterzeichnung der Verträge.
"Nach den heftigen Turbulenzen der vergangenen Monate ist es gelungen, dieses bedeutende und international
renommierte Festival finanziell und organisatorisch auf neue Beine zu stellen. Die Kunst kann und wird bei den
Osterfestspielen ab sofort wieder an erster Stelle stehen", erklärte Burgstaller weiter. Im ersten Schritt
wurden heute die Gesellschafteranteile der Osterfestspiele neu verteilt. Die Stiftung "Herbert von Karajan
Osterfestspiele", die kurzzeitig 100 Prozent der Osterfestspiele innehatte, übertrug Anteile an die neuen
Mitgesellschafter. Somit halten Stadt, Land und SalzburgerLand Tourismus GmbH (SLT) je 20 Prozent, die Stiftung
25 Prozent und der Verein der Förderer der Osterfestspiele 15 Prozent an der neuen Gesellschaft.
Mit der Unterzeichnung des Gesellschaftsvertrags erfolgte im Anschluss die Neugründung der GmbH. Nach den
weiteren formal notwendigen Schritten wie etwa der Eintragung im Firmenbuch wird die Gesellschaft Anfang Juli die
Geschäfte aufnehmen. Ab diesem Zeitpunkt wird der bisherige Mitgeschäftsführer Prof. Dr. Peter Raue
aus der Geschäftsführung ausscheiden, und der geschäftsführende Intendant Peter Alward und
Dkfm. Bernd Gaubinger werden die Geschäfte führen.
Weiters wurden in der heutigen außerordentlichen Generalversammlung die Aufsichtsräte nominiert, der
neue Aufsichtsrat wird sich Anfang Juli konstituieren. Das Land Salzburg nominierte Landeshauptmann-Stellvertreter
a. D. Wolfgang Radlegger in den Aufsichtsrat, Bürgermeister Dr. Heinz Schaden wird die Stadt Salzburg vertreten,
LAbg. Mag. Hans Scharfetter die SLT. Für den Verein der Förderer wird Michael Berger-Sandhofer in den
Aufsichtsrat entsendet, für die Stiftung Dr. Eberhard von Koerber sowie – im Interesse der Berliner Philharmoniker
– Intendantin Pamela Rosenberg. Die finanziellen Rahmenbedingungen der "neuen" Osterfestspiele sind in
der Förder- und Finanzierungsvereinbarung zwischen der Osterfestspiele Salzburg GmbH und den Fördergebern
Verein der Förderer, Land und Stadt Salzburg sowie dem Tourismusförderungsfonds geregelt. Diese wurden
ebenfalls heute unterzeichnet.
Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller wies in diesem Zusammenhang erneut darauf hin, dass die Ausfallshaftung von
Land, Stadt und Tourismusförderungsfonds für die Osterfestspiele "nachrangig" angelegt ist.
Die Ausfallshaftung der öffentlichen Hände wird also erst fällig, nachdem Rücklagen der Gesellschaft
sowie die Gelder des Fördervereins zur Abdeckung möglicher Verluste herangezogen wurden. Konkret heißt
es dazu in der Vereinbarung: "Der Verein der Förderer der Osterfestspiele in Salzburg verpflichtet sich
gegenüber der Osterfestspiele Salzburg GmbH zur Leistung eines jährlichen Förderbeitrages in Höhe
sämtlicher Mittel, die sich aus den Jahresbeiträgen sowie den eingegangenen Spenden rekrutieren."
"Der Verein der Förderer übernimmt damit künftig eine wesentlich stärkere Rolle bei der
Mitfinanzierung der Osterfestspiele", betonte die Landeshauptfrau, die sich bei allen handelnden Personen
für die konstruktive Mitwirkung und das Engagement, die Osterfestspiele als einen der kulturellen Höhepunkte
im Land Salzburg zu erhalten, bedankte. |