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Stimmen zur Eskalation um Gaza-Zwischenfall |
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erstellt am
31 05. 10
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Außenminister
Spindelegger zu Gaza-Schiffskonvoi
Spindelegger bestürzt über blutige Eskalation
Wien (bmeia) - "Ich bin bestürzt über die blutige Eskalation der Ereignisse an Bord
des Hauptschiffs der `Solidaritätsflotte` für Gaza. Ein solches Blutvergießen ist schockierend
und ich erwarte mir eine rasche und lückenlose Aufklärung", erklärte der österreichische
Außenminister Michael Spindelegger in Reaktion auf die Nachrichten von der Erstürmung des Gaza-Schiffskonvois.Der
Außenminister beauftragte den Generalsekretär für Auswärtige Angelegenheiten, Dr. Johannes
Kyrle, den israelischen Botschafter umgehend einzubestellen und auf Klarstellung der Situation zu dringen.
Nach bislang unbestätigten Meldungen könnten auch einige Österreicher an Bord eines der Schiffe
gewesen sein. Die österreichische Botschaft in Tel Aviv ist bemüht diese Meldungen zu verifizieren.
Spindelegger appellierte an die israelische Regierung, Zurückhaltung zu üben und alles zu tun, damit
es zu keinen weiteren gewaltsamen Zwischenfällen kommt: "Israel muss die kontraproduktive Absperrungspolitik
gegenüber dem Gazastreifen beenden, so wie dies bereits nachdrücklich und wiederholt vom UNO-Sicherheitsrat
in New York und von der Europäischen Union gefordert wurde". |
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Muttonen: Lückenlose Aufklärung und umfassende Untersuchung notwendig!
Ende der Gaza-Blockade Voraussetzung für jegliche Friedensbemühungen
Wien (sk) - "Lückenlose Aufklärung und eine umfassende Untersuchung des Vorfalls im
Mittelmeer", bei dem bei der Erstürmung der Schiffe einer Solidaritätsflotte für Gaza durch
die israelische Armee mindestens 19 Menschen ums Leben gekommen sind und zahlreiche verletzt wurden, forderte die
außenpolitische Sprecherin der SPÖ, Christine Muttonen, gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. "Ich
bin zutiefst betroffen über diese Eskalation der Gewalt und bezweifle sehr, dass die hier eingesetzten Mittel
verhältnismäßig waren. An Bord der Schiffe befanden sich unter anderem der frühere Friedensnobelpreisträger
Mairead Corrigan Maguire aus Nordirland, die 85 Jahre alte Holocaust-Überlebende Hedy Epstein und Bestsellerautor
Henning Mankell. Nun gilt es alle notwendigen Informationen einzufordern und dann international und auch auf europäischer
Ebene darauf zu reagieren", so Muttonen.
Generell gebe es in dem Konflikt im Nahen Osten keine Alternative zu einer Zweistaatenlösung, führte
die außenpolitische Sprecherin der SPÖ weiter aus. Das friedliche Zusammenleben von Israelis und Palästinensern
sei ein wichtiges Ziel auch der europäischen Außenpolitik. "Der tragische Vorfall im Mittelmeer
zeigt einmal mehr, wie wichtig eine friedliche Lösung im Nahen Osten ist. Voraussetzung für jegliche
Friedensbemühungen ist das Ende der Blockade des Gazastreifens. Darauf wurde nun auch mit Blut hingewiesen"
so Muttonen abschließend. |
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Mölzer: Schiffe berührten nicht Israels Sicherheitsinteressen
Nach Angriff wird es Israels Partnern schwerer fallen, sich für Israels Existenzrecht
einzusetzen - Menschenrechte gelten auch für Palästinenser
Wien (fpd) - Als einen Akt unverhältnismäßiger Gewalt bezeichnete der freiheitliche
Delegationsleiter im Europäischen Parlament, Andreas Mölzer, die Stürmung der sogenannten internationalen
Solidaritätsflotte für Gaza durch das israelische Militär, bei der mehrere Menschen ums Leben kamen.
"Auf den Schiffen befanden sich Hilfsgüter, darunter Rollstühle und medizinische Ausrüstung
für die notleidende Bevölkerung im Gazastreifen, aber keine Waffen. Somit wurden Israels legitime Sicherheitsinteressen
von dieser Hilfsaktion in keiner Weise berührt", betonte Mölzer, der auch Mitglied des außenpolitischen
Ausschusses des Europäischen Parlaments ist.
Weiters erklärte der freiheitliche EU-Abgeordnete, daß es Israels internationalen Partnern, darunter
der Europäischen Union, nun schwerer fallen werde, sich für Israels Existenzrecht einzusetzen. "Völkerrecht
und Menschenrechte gelten auch für die Palästinenser, was Israel anzuerkennen hat. Daher ist die Blockade
des Gazastreifens, unter der vor allem die palästinensische Zivilbevölkerung leidet, unzulässig",
so Mölzer weiter.
Darüber hinaus wies der freiheitliche Europa-Abgeordnete darauf hin, daß nun, nach der Stürmung
der internationalen Solidaritätsflotte, die Friedensbemühungen im Nahen Osten einen Rückschlag erleiden
werden. "Wenn es zu einem dauerhaften Frieden mit den Palästinensern und zu einer Zweistaatenlösung
kommen soll, dann wird auch Israel einen Beitrag leisten müssen. Und dazu zählen insbesondere ein Stopp
des Siedlungsbaus im Westjordanland sowie ein Ende der Blockade des Gazastreifens", schloß Mölzer. |
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Grosz: Palästinensisch/Türkische/Israelische Gewaltspirale tritt Menschenrechte
mit Füßen!
"Israelische Armee und Gaza-Aktivisten um keinen Deut besser" - Österreich
muss türkisches wie israelisches Vorgehen verurteilen
Graz/Wien (bzö) - Zutiefst erschüttert zeigte sich BZÖ-Menschenrechtssprecher Abg.
Gerald Grosz über die tragische Entwicklung rund um die Erstürmung eines illegalen Schiffskonvois durch
die israelische Armee. "Was hier von beiden Seiten betrieben wird, ist wider der Menschlichkeit und der internationalen
Gesetze. Keine der beiden Seiten ist um einen Deut besser, hier wird auf Kosten der Menschenrechte beinharte Politik
gemacht und auf Kosten von Menschenleben politisch provoziert. Sowohl linksextreme Gruppierung, die Palästinenserführung
wie auch die Türkei missbrauchen diese Hilfslieferung für ihre politischen Botschaften und Provokationen
und die israelische Armee reagierte mit dieser blutigen Erstürmung in unverhältnismäßiger
Brutalität", so das Mitglied des parlamentarischen Menschenrechtsausschusses. Beiden Seiten sei ein Bruch
der Menschenrechte und der international geltenden Gesetze vorzuwerfen.
Die Frage stelle sich eindringlich, was ein türkischer Schiffsverband trotz mehrmaliger Warnungen in einem
israelischen Militär-Sperrgebiet mache und andererseits inwieweit das brutale Vorgehen der israelischen Armee
nicht ein verfolgbares Kriegsverbrechen darstelle.
Die Gefahr sei seitens der Aktivisten bewusst um der Provokation willen in Kauf genommen worden, der offensichtlich
"gewünschte Effekt" sei ein internationalen Eklat. Dass deutsche Bundestagsabgeordneten der Linken
an dieser unter der Türkei geführten Operation teilgenommen haben, zeige den politischen Missbrauch dieses
internationalen Konfliktes offenkundig. "Ich verlange daher von der österreichischen Bundesregierung
eine scharfe Verurteilung gegenüber der Türkei, gegenüber den Palästinensern wie auch gegenüber
Israel gleichermaßen", so der Menschenrechtssprecher. |
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