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Wien im Trachten-Taumel: 31. Blasmusikfestival startet am Freitag |
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Über 50.000 Bundesländer-Musikanten seit 1980 in Wien - Standkonzerte in allen Bezirken
- Abschluss am Rathausplatz Wien (rk) - Besser als jede Volksmusiksendung im Fernsehen präsentieren sich kommenden Freitag und Samstag insgesamt 36 Blasmusikkapellen aus ganz Österreich, inklusive Südtirol, in Wien. Gastkapellen aus Deutschland, Liechtenstein, der Slowakei und Ungarn werden ebenfalls beim Wiener Treffen mit dabei sein. Vom seinerzeitigen Kulturstadtrat Helmut Zilk 1980 ins Leben gerufen - ein Konzert von Wiener und niederösterreichischen Kapellen vor dem Ziehrer-Denkmal 1979 im Prater dafür war ausschlaggebend - erfreut sich das Treffen auch in der Großstadt großer Beliebtheit. Laut Auskunft des Generalsekretärs des Österreichischen Blasmusikverbandes Wolfgang Findl reichen die Bundesländer"-Voranmeldungen bis ins Jahr 2015. Aus jedem Bundesland reisen üblicherweise drei bis vier Kapellen nach Wien. Traditionell findet am Freitag ab 16.00 Uhr im Ehrenhof von Schönbrunn die Marschmusikbewertung zwischen den teilnehmenden Formationen statt. Am Abend wandern die Trommeln, Trompeten und Tubas in den Arkadenhof des Wiener Rathauses, wo ab 19.30 Uhr mit dem Galakonzert "50 Jahre Wiener Blasmusikverband" des Wiener Landesblasorchesters das lokale Jubiläum gefeiert wird. Samstag Vormittag geht es dann in die Bezirke. In sämtlichen 23 Stadtteilen werden die Kapellen zwischen 10.00 und 11.00 Uhr auftreten. Gespielt wird auf Märkten, wie etwa dem Brunnenmarkt, oder auf Plätzen, wie etwa dem Franz Jonas-Platz in Floridsdorf oder auf dem Bauernfeldplatz im neunten Bezirk. Höhepunkt des Zwei-Tage-Festes ist der Festzug aller Formationen ab 15.00 Uhr vom Heldenplatz über die Ringstrasse zum Rathausplatz, wo die 1.800 Musikerinnen und Musiker beim gemeinsamen Abschlusskonzert den Schlussakkord setzen werden. Das Wiener Repertoire an Märschen wurde in den Jahren auch aufgebessert: 1989 wurde erstmals der "Dr. Helmut Zilk-Marsch" aufgeführt, 1997 kam der "Dr. Michael Häupl-Marsch" hinzu. In Summe haben in den letzten 30 Jahren über 900 Kapellen mit mehr als 50.000 Musikanten aus den Bundesländern bzw. aus dem Ausland an dem Wiener Fest teilgenommen. Durchschnittlich wird das kostenlose Musikanten-Treffen von bis zu 30.000 Wienerinnen und Wienern besucht. Organisiert wird das Fest maßgeblich vom Kulturamt der Stadt Wien in enger Zusammenarbeit mit weiteren Dienststellen der Stadt und anderen Partnern. Vergangenes Jahr feierte das schwer zu überhörende Kapellen-Treffen sein 30-Jahr-Jubiläum, zu dem auch eine informative Festschrift aufgelegt wurde. In einem eigenen Kapitel widmet sich die Broschüre auch den vielen künstlerisch meist hochqualitativen Kunstplakaten, die im Laufe der drei Jahrzehnte eigens dafür in Auftrag gegeben wurden. Österreichweit zählt der Blasmusikerband über 2100 Formationen. In Oberösterreich gibt es 400, in Niederösterreich 380, in der Steiermark etwa 200 Musikgruppen. Wien ist hier etwas anders: Zwischen Floridsdorf und Liesing zählt der Wiener Landesverband, der heuer sein 50-Jahr-Jubiläum mit mehreren Aktivitäten feiert, 23 Kapellen, darunter die Polizeimusikkapelle, die Betriebsmusik der Wiener Linien, die Trachtenkapelle Alpenklang, die Pfadfinderfanfare Wien oder das Blasorchester der Wiener Gaswerke, welches heuer sein 90jähriges Bestehen bereits mit einem Festkonzert im April feierten. Insgesamt sind laut Findl aktuell zwischen 900 und 1000 Personen einmal wöchentlich in ihren Kapellen musikalisch aktiv. |
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Informationen: http://www.blasmusik.at | ||
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