71 Millionen Euro für neues Unigebäude – Fertigstellung im Frühjahr
2011
Innsbruck (universität) - Der neue Life Sciences Standort der beiden Innsbrucker Universitäten
nimmt Formen an: Am Innrain 80–82 entsteht der Neubau für die Chemie, Pharmazie und Theoretische Medizin der
Leopold-Franzens-Universität und der Medizinischen Universität Innsbruck. Der Rohbau ist fertig gestellt
und damit die Dachgleiche erreicht. Nun folgt der Innenausbau. Im Frühjahr 2011 soll das neue Gebäude
bezogen werden.
Am 27.05. wurde im Beisein der Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung, Dr. Beatrix Karl, dem Landtagspräsident
von Tirol, Herwig van Staa, dem BIG Geschäftsführer DI Wolfgang Gleissner, sowie der Rektoren der Leopold-Franzens-Universität,
Univ.-Prof. Dr. Karlheinz Töchterle und der Medizinischen Universität, Univ.-Prof. Dr. Herbert Lochs,
offiziell die Dachgleiche gefeiert. „Für rund 71 Millionen Euro werden auf einer Nutzfläche von ca. 35.000
Quadratmetern Labor-, Forschungs-, Büro- und Unterrichtsräumlichkeiten errichtet. Dieser Ausbau der universitären
Infrastruktur kommt den Studierenden und Lehrenden zugute und stärkt den Uni-Standort Innsbruck“, so Wissenschafts-
und Forschungsministerin Beatrix Karl.
Wichtiger Schritt für den Universitätsstandort Innsbruck
Die beiden Rektoren unterstrichen die Bedeutung des Neubaus für den Standort. „Mit diesem Gebäude können
wir die Trennung der beiden Innsbrucker Universitäten in einem wichtigen gemeinsamen Forschungsbereich, den
Life Sciences überwinden. Es ist auch ein Symbol für die Einheit von Forschung und Lehre, dem wesentlichen
Vorteil, den eine universitäre Ausbildung ihren Studierenden bietet und der die Grundlage für Fortschritt
bildet. Neben den finanziellen Synergien entstehen vor allem wissenschaftliche und intellektuelle Synergien in
dem gemeinsamen Gebäude, da verwandte Wissenschaften miteinander arbeiten“, betonte Herbert Lochs, Rektor
der Medizinischen Universität. Karlheinz Töchterle, Rektor der Universität Innsbruck unterstrich
die Wichtigkeit des Neubaus für den Standort Innsbruck: „Im nationalen und internationalen Wettbewerb spielt
neben der nötigen Infrastruktur auch die Bündelung der vorhandenen Stärken eine wichtige Rolle.
Dieser Neubau ist dafür ein gutes Beispiel, da hier künftig WissenschaftlerInnen beider Universitäten
in moderner Infrastruktur Tür an Tür arbeiten und forschen können.“ Karlheinz Töchterle zeigte
sich auch optimistisch, dass trotz schwieriger Rahmenbedingungen der Wissenschaftsstandort Tirol auch weiterhin
die ihm gebührende Beachtung finden wird. „Ich hoffe, dass wir auch einem zweiten wichtigen Forschungsbereich
in Innsbruck bald eine entsprechende Infrastruktur schaffen können: Das geplante Haus der Physik ist ein wichtiger
Meilenstein für den gesamten Forschungsstandort Österreich und ist daher dringend notwendig“, so Rektor
Töchterle.
Gemeinsame Stärken nutzen
Als Vertreter des Landes Tirol strich Landtagspräsident DDr. Herwig van Staa die Wichtigkeit des Uni-Standorts
Innsbruck hervor: „Eine intensive Kooperation zwischen der Leopold-Franzens-Universität und der Medizinischen
Universität Innsbruck ist wünschenswert, denn der Bildungs- und Forschungssektor ist für die Zukunft
unseres Landes bedeutend. Daher rechnen wir auch bei weiteren Projekten mit der Unterstützung des Bundes.
Wir wissen aber auch, dass sich sowohl das Land Tirol als auch die Stadt Innsbruck – wie auch in der Vergangenheit
– im Rahmen ihrer jeweiligen Möglichkeiten daran beteiligen müssen.“ Zum Abschluss der Veranstaltung
dankte BIG-Geschäftsführer Wolfgang Gleissner den Mitarbeitern der bisher am Bau beteiligten Firmen für
ihr großes Engagement. „Das Motto der BIG: Raum für die Zukunft, ist hier einmal mehr verwirklicht.
Wir errichten die räumliche Hülle dafür, dass dann WissenschaftlerInnen Neues erforschen können.
In diesem Sinne wünsche ich für den weiteren Bauverlauf und die spätere Nutzung des Gebäudes
viel Erfolg“, so Wolfgang Gleissner.
Geplant wurde das Objekt von der „Architekturwerkstatt din a4“: „Der Hauptzugang erfolgt über einen vorgelagerten
Platz. Weitere Zugänge ermöglichen die durchlässige Erschließung des Gebäudes. Das zweigeschossige,
mit Tageslicht durchflutete Foyer bildet das Zentrum. Um dies Halle gruppieren sich im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss
alle gemeinsam genutzten Räume wie Mensa, Hörsäle, Seminarräume und Unterrichtslabore. Die
beiden Universitäten sind ab dem dritten Obergeschoss in zwei getrennten Baukörpern untergebracht,“ so
die Beschreibung der Architekten.
Die BIG als Bauherr und Eigentümer der Objekte finanziert das Projekt und refinanziert die Investitionen über
einen langfristigen Mietvertrag mit den beiden Innsbrucker Universitäten. |