Alpinunfallstatistik 2009   

erstellt am
27  05. 10

Zahl der Alpinunfälle und der verunfallten Personen ist rückläufig
Wien (bmi) - Innenministerin Maria Fekter präsentierte am 26.05. gemeinsam mit dem "Kuratorium für Alpine Sicherheit" die Alpinunfallstatistik 2009. "Es ist erfreulich, dass sowohl die Zahl der Alpinunfälle, als auch die Zahl der verunfallten Personen österreichweit deutlich abgenommen hat", sagte die Innenministerin.

Der Berichtszeitraum für die Alpinunfallstatistik 2009 beginnt mit 1. November 2008 und endet mit 31. Oktober 2009. Somit umfasst die Statistik die Wintersaison 2008/2009 und die Sommersaison 2009.

Im Vergleich zum Berichtszeitraum 2007/2008 hat sowohl die Zahl der Alpinunfälle als auch die Zahl der verunfallten Personen österereichweit deutlich abgenommen (-14,1%). In Österreichs Bergen verunglückten 10.106 Personen, 278 davon tödlich. 14 Todesopfer waren im Bundesland Kärnten zu beklagen. Dies bedeutet einen österreichweiten Rückgang von 10,6% der Alpintoten in der Saison 2008/2009 im Vergleich zur Saison 2007/2008.

Die meisten Unfälle registrierte die Alpinpolizei im Pistenbereich, wenngleich es sich dabei nur um einen Bruchteil aller tatsächlich vorgefallenen Pistenunfälle handelt. Markant ist der Rückgang der Skiunfälle im organisierten Schiraum.

Österreichweit deutlich zugenommen haben im Gegensatz zu den rückläufigen Unfällen im organisierten Schiraum hingegen die Unfälle beim Wandern und Bergsteigen (+10,7%), beim Klettern (+9,8%) und beim Skitourengehen (+23%).

Wie schon im vergangenen Berichtszeitraum ist das Lawinengeschehen österreichweit als unerfreulich zu beurteilen. Jeden Winter verunglücken im 30-jährigen Mittel 26 Personen bei Lawinenereignissen tödlich. In der Winter-Saison 2009/2010 waren 37 Lawinentote zu beklagen. Zwei Personen werden derzeit nach Lawinenunfällen noch vermisst.

"Österreich hat die Besonderheit, dass Abgängigkeitsanzeigen in den Bergen sofort zu einer Suchaktion führen und nicht erst nach einer 24-stündigen Frist wie in anderen Ländern", sagte die Innenministerin. "Im Vorjahr ist die Alpinpolizei insgesamt mehr als 400-mal ausgerückt, um Menschen zu suchen, die vom Wandern, einer Schitour oder vom Schilaufen nicht zum vorgesehenen Zeitpunkt zurückgekehrt sind."

Mit der Einrichtung "Alpiner Einsatzgruppen" verfolgt das Innenministerium seit Jahren einen erfolgreichen Weg. In Österreich sind in jedem Bundesland, außer in Wien und dem Burgenland, "Alpine Einsatzgruppen" eingerichtet. Insgesamt versehen 490 Alpinpolizistinnen und -polizisten bei diesen Einsatzgruppen ihren Dienst.

Die Alpinpolizei hat drei Aufgabenschwerpunkte:

  • Zum Ersten Erhebungen nach Alpinunfällen jeder Art,
  • zweitens das Fahnden nach Straftätern, das Suchen Abgängiger und die Organisation von Suchaktionen; und
  • die dritte Hauptaufgabe ist das Retten und Helfen: Sehr oft sind Alpinpolizisten als eine der Ersten an einer Unfallstelle.


Wie auch in anderen Bereichen ist die Polizei im alpinen Bereich auf die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen angewiesen. Beispielsweise leistet der "Österreichische Bergrettungsdienst" bei Rettungsaktionen wertvolle Arbeit für Bergsteiger, die in Not geraten sind.

"Mein Ziel ist es, dass alle Verantwortlichen für die alpine Sicherheit einander bestmöglich unterstützen, damit wir gemeinsam die Herausforderungen im alpinen Gelände meistern können", betonte die Innenministerin. "Für mich ist wichtig, dass unsere Polizei auch in den alpinen Regionen unseres Landes präsent ist und auch dort professionell Sicherheit gestaltet."

     
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