Karl: Bildung, Wissenschaft und Forschung sind die Zukunftsbereiche einer wissensbasierten Gesellschaft   

erstellt am
27  05. 10

Wissenschafts- und Forschungsministerin bei Podiumsdiskussion am Management Center Innsbruck
Innsbruck (bmwf) - "Bildung, Wissenschaft und Forschung sind die Zukunftsbereiche einer wissensbasierten Gesellschaft", so Wissenschafts- und Forschungsministerin Dr. Beatrix Karl in ihrer Rede am Management Center Innsbruck (MCI) am 27.05. Das Wissensdreieck Bildung, Forschung und Innovation sei die "Basis für Wettbewerbsfähigkeit, Wohlstand und Wachstum. Wissen ist unsere wichtigste Ressource."

"Wie können wir die vorhandenen Talente und Potentiale frühzeitig erkennen sowie optimal und nachhaltig fördern? Und wo entstehen die Arbeitsplätze der Zukunft in Österreich?" Dies seien zwei Kernfragen für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Österreich. Besondere Bedeutung komme dabei der Vernetzung zu - regional, national sowie international. "Wissenspartnerschaft bedeutet Innovation durch Kooperation", unterstrich die Ministerin.

Beatrix Karl ging weiters auf den "Dialog Hochschulpartnerschaft" ein, der im November des Vorjahres gestartet wurde. "Der Ausstieg mancher Dialogpartner ist bedauerlich, der Dialog geht aber natürlich weiter. Die Arbeit in den fünf Arbeitsforen verläuft sehr konstruktiv", so die Ministerin. Jüngst wurde ein Zwischenbericht vorgelegt, mit Ende Juni wird es den Endbericht geben, von dem sich die Ministerin wichtige Empfehlungen erwartet. Bei der Bologna-Umsetzung sieht die Ministerin teilweise Verbesserungsbedarf, sie habe daher im Rahmen der Bologna-Konferenz das Maßnahmenpaket "Bologna reloaded" vorgelegt, an dessen Umsetzung zügig gearbeitet wird. "Denn: Bologna kann nur so gut sein wie seine Umsetzung."

Beim Thema Hochschulzugang verwies die Ministerin auf die kürzlich beschlossenen "Notverordnungen" (Stichwort § 124b), die den Universitäten Wien, Salzburg und Klagenfurt eine begrenzte Platzanzahl in Publizistik ermöglichen. "Das kann aber nur eine kurzfristige Lösung sein", so die Ministerin. Sie habe daher mit dem Koalitionspartner vereinbart, die Studieneingangsphase neu zu gestalten, die offen ist für faire und qualitative Aufnahmeverfahren. Dazu laufen die Gespräche. Ihr gehe es vor allem darum, die Qualität für Studierende und Lehrende sicherzustellen und weiter auszubauen.

Die Ministerin setzt sich u.a. für eine bessere Studienwahlberatung ein, denn derzeit beginnen 60 Prozent der Studienbeginner/innen in nur zehn Prozent der Fächer. "Wir müssen die jungen Menschen besser über die breite Palette an Studienmöglichkeiten informieren", so ein zentrales Anliegen der Ministerin. Es zeige sich auch, dass es in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) Kapazitäten gebe, daher das Motto: "MINT statt Masse".

Beatrix Karl ging weiters auf die Novelle zum Fachhochschulstudiengesetz ein. "Ziel ist es, rechtliche Rahmenbedingungen zu erarbeiten, um veränderten Herausforderungen gerecht zu werden", so die Ministerin zu den laufenden Gesprächen, in die sämtliche Betroffene eingebunden sind.

Ein zentrales Anliegen ist der Wissenschaftsministerin der Ausbau von Kooperation zwischen Universitäten, zwischen Universitäten und Fachhochschulen sowie zwischen Universitäten und Pädagogischen Hochschulen. Auch gehe es darum, die Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft mit "Wissenspartnerschaften" zu intensivieren sowie die Innovation als dritte Säule an den Universitäten (neben Lehre & Forschung) weiter zu stärken.

"Als Wissenschaftsministerin ist mir die Weiterentwicklung des gesamten Bildungssystems ein großes Anliegen", so Beatrix Karl weiter. Sie verwies auf die Lehrer/innenbildung NEU, ein gemeinsames Projekt des Wissenschaftsministeriums mit dem Unterrichtsministerium. Die Hochschulen seien gewissermaßen die "Abnehmer der Absolventinnen und Absolventen unserer Schulen". Bei der Bildungsreform müsse man besonders Qualität und Leistung berücksichtigen. "Ich sehe den Kindergarten als Bildungsgarten und die Schule als Ort des Wissens und der Kreativität", sagte Karl. Die Hochschuleinrichtungen seien "Innovationstreiber", weiters unterstrich die Ministerin die Bedeutung des Lebenslangen Lernens zur Vertiefung und Weiterentwicklung.
     
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