Ministerin bei Rat Wettbewerbsfähigkeit in Brüssel – Österreich
verfolgt weiterhin ambitioniertes F&E-Ziel – Unterstützung bei "Simplification"
Wien (bmwf) - "Investitionen in Forschung und Entwicklung sind die beste Investition in die
Zukunft. Forschung bringt Fortschritt, schafft Arbeitsplätze und sichert Wohlstand", so Wissenschafts-
und Forschungsministerin Dr. Beatrix Karl. Sie nimmt am 26.05. am Rat Wettbewerbsfähigkeit in Brüssel
teil, wo u.a. im Zuge der Europa 2020 Strategie die nationalen F&E-Ziele zur Umsetzung dieser Strategie diskutiert
werden. "Österreich verfolgt auch weiterhin ein ambitioniertes F&E-Ziel und kann so seine führende
Rolle in Europa festigen", betonte die Ministerin.
Beatrix Karl unterstrich den dynamischen Aufholprozess Österreichs in Forschung und Entwicklung. So wurden
in den vergangenen zehn Jahren die Investitionen in Forschung und Entwicklung mehr als verdoppelt: von 1,9 Prozent
des BIP im Jahr 1999 auf 2,76 Prozent des BIP 2010. Ausgehend davon setzt sich Österreich zum Ziel, bis 2020
eine nationale F&E-Quote von 3,76 Prozent des BIP zu erreichen.
"Die wirtschaftliche Entwicklung hat zuletzt die Dynamik verlangsamt. Vor dem Hintergrund der geänderten
Ausgangslage ist das Ziel, bis 2020 3,76 Prozent zu erreichen sehr ambitioniert und wir liegen damit deutlich über
dem Gesamt-EU-Ziel von drei Prozent des BIP für Forschung und Entwicklung bis 2020", betonte die Ministerin.
Aus heutiger Sicht könnte Österreich das 3-Prozent-Ziel im Jahr 2013 erreichen.
Die Steigerung der F&E-Quote um einen Prozentpunkt bis 2020 sei aus heutiger Sicht möglich, "dafür
braucht es eine gemeinsame Kraftanstrengung und einen Mix aus öffentlichen und privaten Mitteln". Derzeit
liegt Österreich mit einer F&E-Quote von 2,76 Prozent auf Platz drei der EU (hinter Schweden und Finnland),
auch mit der neuen Zielsetzung behält Österreich seinen Platz in den EU-Top 3.
Die Ministerin brachte den Vorschlag in die Diskussion ein, die nationalen Ziele 2015 einem Midterm-Review zu unterziehen
und damit auch die nationalen Ziele nachzuschärfen. Diesem Vorschlag haben sich zahlreiche Mitgliedsstaaten
angeschlossen und er wird von einer breiten Mehrheit mitgetragen.
Weiteres Thema beim Rat Wettbewerbsfähigkeit waren die Herausforderungen bei administrativen Verfahren in
den EU-Rahmenprogrammen. Österreich hat diesbezüglich gemeinsam mit weiteren Mitgliedsstaaten bereits
im vergangenen Jahr in einem Brief an den damals zuständigen Kommissar aufmerksam gemacht. "Ich freue
mich daher sehr über eine entsprechende Initiative von EU-Kommissarin Geoghegan-Quinn", sicherte Beatrix
Karl ihre Unterstützung der diesbezüglichen Mitteilung der Kommission zur "Simplification"
zu.
Weiters verwies die Ministerin auf eine Initiative aus der Forschungscommunity: "Trust researchers".
"Wir sollten diesen Appell der Forscherinnen und Forscher sehr ernst nehmen und uns um eine Vereinfachung
der administrativen Verfahren in den
EU-Rahmenprogrammen bemühen". |