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Heinisch-Hosek in der ORF-"Pressestunde" |
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erstellt am
07.06. 10
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Heinisch-Hosek:
Frauenpolitik ist Politik der kleinen Schritte
Mit Einkommenstransparenz in Richtung Gleichstellung am Arbeitsmarkt
Wien (sk) - "Frauenpolitik ist eine Politik der kleinen Schritte. Es braucht einen langen Atem,
um etwas zu verändern", erklärte Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek am 06.06. in der ORF-"Pressestunde".
Der kürzlich veröffentliche Frauenbericht zeige, dass sich viele Dinge bereits zum Positiven verändert
haben, doch der wunde Punkt sei noch immer der enorme Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen, so
Heinisch-Hosek, die betonte: "Mit der Verankerung der Einkommenstransparenz im Gleichbehandlungsgesetz werden
Betriebe verpflichtet, die durchschnittlichen Einkommen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anonym zu veröffentlichen.
Bei Ungerechtigkeiten können die verpflichtenden Einkommensberichte von den Gerichten als Beweismittel angefordert
werden." Die Frauenministerin stellte klar, dass es wichtig sei, in diesem Bereich mit den Sozialpartnern
an einem Strang zu ziehen.
Der Kritik, die Betriebe würden sich weigern, die Einkommen offenzulegen, da keine Sanktionen drohen, entgegnete
Heinisch-Hosek: "Diejenigen Betriebe, die nicht mitmachen, haben offenbar etwas zu verbergen. Ich kann mir
nicht vorstellen, dass es sich ein Betrieb leisten will, nicht mitzumachen." Die Frauenministerin könnte
sich vorstellen, eine 'schwarze' Liste mit jenen Betrieben zu veröffentlichen, die sich der Verpflichtung
der Einkommensoffenlegung entziehen.
30 Prozent weniger Stundenlohn bei Teilzeit- als bei Vollzeitarbeit
Der Frauenbericht zeige ebenfalls, dass heutzutage zwar mehr Frauen erwerbstätig seien, dennoch arbeite
jede zweite Frau Teilzeit. Die Frauenministerin verdeutlichte: "Es geht nicht darum, ob Teilzeit gut oder
böse ist, sondern darum, dass Frauen, die teilzeitbeschäftigt sind, nicht in der Teilzeitfalle hängen
bleiben und ihnen Jahre für Pensionsansprüche fehlen." Die verpflichtenden Einkommensberichte würden
auch einen Beitrag zur Verbesserung der ungerechten Entlohnung für Teilzeit- und Vollzeitbeschäftigte
leisten, so Heinisch-Hosek, die unterstrich: "Es ist irgendetwas faul daran, wenn Frauen in Teilzeitarbeit
für die gleiche Tätigkeit 30 Prozent weniger Stundenlohn erhalten, als in Vollzeitarbeit."
Handlungsbedarf bei Kinderbetreuungsplätzen
Heinisch-Hosek machte weiters darauf aufmerksam, dass, obwohl in den letzten drei Jahren schon viel zum
Positiven verändert wurde, bei den Kinderbetreuungsplätzen in Österreich auch weiterhin akuter Handlungsbedarf
bestehe. Denn ein Kindergarten in Vorarlberg sei 11 Wochen im Jahr, ein Kindergarten in Wien nur zwei Wochen geschlossen.
Wohin mit den Kindern, wenn Eltern nur fünf Wochen Urlaub pro Jahr zusteht. "Deshalb müssen mir
auch weiterhin Geld in die Kinderbetreuung investieren", bekräftigte die Frauenministerin.
Bei Scheidungen fordert Heinisch-Hosek schnellere gerichtliche Entscheidungen
Auch das Thema Scheidung und Sorgerecht war in der ORF-Pressestunde präsent. Die Frauenministerin
forderte in diesem Zusammenhang schnellere Entscheidungen der Gerichte, um das Wohl des Kindes zu wahren und klare
Verhältnisse für die Eltern und Kinder zu schaffen. Skeptisch zeigte sich Heinisch-Hosek jedoch bei nicht
einvernehmlichen Scheidungen: "In zehn Prozent der Scheidungsfälle streiten sich die Eltern bis aufs
Blut. Ob eine automatische Obsorge in diesen Fällen im Sinne des Kindes ist, wage ich zu bezweifeln."
Heinisch-Hosek: Laufe nicht gegen Mauern, sondern durch offene Fenster
"Dort, wo Frauen mitmischen, gibt es bessere Ergebnisse. Daher wird auch in der SPÖ eine verpflichtende
40 Prozent-Quote umgesetzt werden", betonte Heinisch-Hosek und verwies auf den diesbezüglich bevorstehen
Beschluss am kommenden Parteitag. "Mit meiner Frauenpolitik laufe ich nicht gegen Mauern, sondern durch offene
Fenster. In Österreich muss einmal kräftig durchgelüftet werden. Denn das Potential der Frauen muss
endlich genutzt werden", bekräftigte Heinisch-Hosek und unterstrich: "Es ist ein Faktum, dass Österreich
30 Prozent mehr Wirtschaftswachstum haben könnte, wenn Frauen und Männer am Arbeitsmarkt gleichgestellt
wären."
Verwaltungsreform benötigt 'Generalinventur'
"Dass wir bereits 10.000 Stellen im öffentlichen Dienst gestrichen haben und bis 2014 noch weitere 2.900
Planstellen abbauen, ist schon ein Kraftakt an sich", so Heinisch-Hosek. "Die guten Leistungen an die
Bürgerinnen und Bürger müssen trotz weniger Personals weiterhin aufrecht erhalten werden",
so Heinisch-Hosek, die jedoch klarstellte: "Wenn im Herbst noch mehr Einsparungspotential notwendig ist, müssen
wir auch darüber diskutieren."
"Die Verwaltungsstrukturen sind über viele Jahre hinweg historisch gewachsen", erklärte die
Beamtenministerin und verdeutlichte: "Wir müssen das Haus Österreich vom Keller bis zum Dachboden
durchleuchten und eine Generalinventur machen." Mit dieser Aufgabe seien derzeit 11 Konsolidierungsgruppen
betraut. Ein konkreter Vorschlag der Beamtenministerin hinsichtlich der vielen Krankenkassenanstalten in Österreich
ist, die Sozialversicherungsanstalt und die Krankenkassen der Bauern in die Gebietskrankenkassen der Bundesländer
einzugliedern. "Ich bin mir sicher, dass wir dadurch eine Effizienzsteigerung erreichen können."
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Gartelgruber: Heinisch-Hosek betreibt scheinheilige Frauenpolitik
Frauenministerin versucht ihr Scheitern mit Quotendebatten und Gehaltsoffenlegungen zu
vertuschen
Wien (fpd) - Eine scheinheilige Frauenpolitik warf FPÖ-Frauensprecherin NAbg. Carmen Gartelgruber
Ministerin Heinisch-Hosek vor. Deren Auftritt in der ORF-"Pressestunde" sei mehr als entlarvend gewesen.
Wo wirklich Verbesserungen notwendig seien, weise die Frauenministerin nur auf das fehlende Geld hin, während
sie ihr Scheitern mit Quotendebatten und Gehaltsoffenlegungen zu vertuschen suche und Scheinsiege propagiere, die
in der Realität nicht vorhanden seien.
Bei der längst notwendigen gemeinsamen Obsorge schiebe Heinisch-Hosek die Schuld auf die Gerichte, die zu
langsam arbeiten würden, anstatt sich die Frage zu stellen, warum die Gerichte zu langsam arbeiten. Gartelgruber
begrüßte ausdrücklich die kommende Enquete zur gemeinsamen Obsorge. Es gehe nicht nur um Scheidungsväter,
sondern auch um uneheliche Väter, die keine gleichwertigen Rechte besäßen. Die Enquete müsse
aber konkrete Ergebnisse bringen. Für Scheindebatten dürfe kein Platz mehr sein.
Beim Thema Teilzeitarbeit betonte Gartelgruber, dass diese endlich aufgewertet gehöre. Es sei völlig
absurd, wenn die Frauenministerin von einer "Teilzeitfalle" spreche. "Frauen wollen Teilzeitarbeit,
weil es die ideale Möglichkeit ist, Familie und Beruf optimal zu vereinbaren." Die freiheitliche Frauensprecherin
verwies auf einen von ihr stammenden diesbezüglichen Antrag, den sich Heinisch-Hosek einmal durchlesen solle,
da ihr das Thema offenbar gänzlich fremd sei.
Der Situation der Migrantinnen sei im Frauenbericht ein eigenes Kapitel gewidmet. Das sei aber zu wenig. Gartelgruber
forderte die Ministerin auf, eine umfassende Studie in Auftrag zu geben, die sich mit Strafdelikten innerhalb von
Migrantenfamilien befasse, also Gewalt in der Familie, Zwangsheiraten oder Zwangsbeschneidungen. Es sei überhaupt
grotesk, dass die SPÖ die Massenzuwanderung jahrelang propagiert und keine Integrationsmaßnahmen gesetzt
habe und sich jetzt hinsetze und über die Situation jammere.
Für die Frauenhäuser forderte Gartelgruber langfristige Förderverträge, um deren Finanzierung
sicherzustellen. Es könne nicht angehen, dass derart wichtige Institutionen Jahr für Jahr um ihr Geld
bangen müssten. |
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Schenk: Frauenministerin will Probleme bei Gleichstellung schönreden
Vorerst wenig Hoffung hat Schenk bezüglich der Einkommenstransparenz
Wien (bzö) - "Die Frauenministerin versucht, die Probleme bei der Gleichstellung schönzureden",
kommentierte BZÖ-Frauensprecherin Abg. Martina Schenk Heinisch-Hoseks Auftritt in der ORF-"Pressestunde".
Zwar seien einige positive Ansätze zu erkennen, "bei konkreten Änderungswünschen ist die Ministerin
aber leider eine abhängige Bittstellerin", so Schenk.
Vorerst wenig Hoffung hat Schenk bezüglich der Einkommenstransparenz: " Was wird sich ändern? Die
Regelung ist zahnlos, weil Sanktionen fehlen." Kritik gab es von der BZÖ-Frauensprecherin auch für
das von Heinisch-Hosek angeschnittene Thema der Notwohnung. Schenk: "Seit 2008 reden SPÖ und ÖVP
davon, bis heute war die Umsetzung nicht möglich. Wenn das schon nicht geht - welche großen Würfe
sollen dann gelingen?" Eine wirkliche Besserstellung der Frauen ist für Schenk die BZÖ-Forderung
nach einer Abschaffung der Zuverdienstgrenze. |
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Schwentner: Schuldzuweisungen verbessern Situation für Frauen nicht
Heinisch-Hosek übersieht eigene Regierungsverantwortung - Durchsetzungsschwäche
wird offensichtlich
Wien (grüne) - "Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek übersieht geflissentlich,
dass sie Regierungsverantwortung hat und nicht in der Opposition ist. Mit ihrer Haltung, dass nur die anderen Schuld
sind, nämlich je nach Bedarf Koalitions- oder Sozialpartner, führt Heinisch-Hosek allmählich ihr
Ressort ad absurdum. Das betrifft sowohl den zahnlosen Kompromiss beim Einkommenstransparenz-Modell, aber auch
ihre mangelnden Ideen bei der Diskussion um die "Teilzeitfalle", die Diskussion um Quoten in Aufsichtsräten
oder die strukturelle Schlechterstellung von Migrantinnen", so die Frauensprecherin der Grünen, Judith
Schwentner in Reaktion auf den Auftritt von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek in der ORF- "Pressestunde"
"Ich fürchte, dass die Idee einer "black list" für Unternehmen, die Gehälter im Betrieb
nicht offenlegen, ebenfalls der Kategorie der "großen Töne" angehört. Das vorliegende
Modell ist leider so zahnlos, dass es in den kommenden Jahren nur sehr wenig an der dramatischen Einkommensschere
zwischen Männern und Frauen ändern wird. Frauen sind überwiegend in Klein- und Mittelbetrieben tätig,
das vorliegende Modell erreicht selbst im Vollausbau 2014 nur ein Prozent der Betriebe", so Schwentner.
"Es ist ein Ausdruck der Verzweiflung, wenn Ministerin Heinisch-Hosek ankündigt, im Zuge der Verhandlungen
um den Haushaltsplan notfalls vor dem Finanzministerium demonstrieren zu wollen. Offenbar schafft sie es nicht,
sich innerhalb der Regierung durchzusetzen und die Anliegen der Frauen wirkungsvoll zu vertreten." |
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Foglar: ÖGB unterstützt alle Maßnahmen für mehr Gleichbehandlung
Gewerkschaften werden konstruktive Partner bei Umsetzung sein
Wien (öbg) - "Wir sind froh über den großen Meilenstein, der mit der Vereinbarung
zur Einkommenstransparenz gelungen ist", sagt ÖGB-Präsident Erich Foglar. "Die Frauenministerin
wird von den Sozialpartnern jede Unterstützung bekommen, um dem wichtigen Ziel, dem Schließen der Einkommensschere,
einen großen Schritt näher zu kommen."
"Wir werden der Bitte der Frauenministerin selbstverständlich nachkommen und dafür sorgen, dass
die vereinbarten gesetzlichen Maßnahmen, allen voran die Einkommensberichte aus den Unternehmen, konsequent
unter Beteiligung der BetriebsrätInnen und PersonalvertreterInnen umgesetzt werden", sichert Foglar zu.
"Die Gewerkschaften selbst haben seit jeher größtes Interesse daran, dass es in der Arbeitswelt
gerecht zugeht." Schon bisher würden BetriebsrätInnen und PersonalvertreterInnen in den Unternehmen
und Dienststellen viel dazu beitragen, die Einkommensunterschiede aufzudecken und zu beseitigen, nun hätten
sie mit den gesetzlich geregelten Einkommensberichten und ihrer Beweiskraft vor Gericht gute zusätzliche Instrumente
Der Kritik, die neuen Regelungen seien zahnlos und zu wenig weitgehend, weist Foglar zurück: "Die Vereinbarung
zur Einkommenstransparenz, die die Sozialpartner im Auftrag der Frauenministerin erarbeitet haben, sind wichtige
erste Schritte in einem längerfristigen Prozess", sagt Foglar. "Wir haben eine Tür geöffnet,
in Jahresschritten werden immer mehr ArbeitnehmerInnen von den Einkommensberichten erfasst und daraus lassen sich
sehr wohl Schlüsse ziehen und Maßnahmen einleiten."
Genau so wenig wie die Frauenministerin die Einkommensberichte als losgelöste Maßnahme zur Gleichstellung
von Frauen sehe, werde der ÖGB sich damit zufrieden geben, sondern weiterhin darauf bestehen, dass andere
nötige Maßnahmen rasch angegangen werden. "Wir müssen endlich von dem unrühmlichen vorletzten
Platz in der EU bei der Einkommensgerechtigkeit weg kommen", fordert Foglar. "Dazu gehören Einkommenstransparenz,
ausreichend Kinderbetreuungseinrichtungen um Frauen die vollwertige Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen,
gute Einkommen in so genannten Frauenbranchen, ausreichende Pensionen für Frauen und vieles mehr. Der ÖGB
wird nicht locker lassen, wenn es darum geht, mehr Gleichheit herzustellen. Denn Gesellschaften, in denen mehr
Gleichheit herrscht, sind für alle insgesamt gerechter. Das muss unser Ziel sein." |
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Beyrer: Gleichstellung wichtiges Zukunftsthema
Nationaler Aktionsplan für Gleichstellung ist guter Kompromiss - Erfolg sachlicher
Politik - Freiwilligkeit statt verpflichtender Quoten durchgesetzt
Wien (pdi) - Die Industrie begrüßt die von Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek vorgestellten
Maßnahmen im Nationalen Aktionsplan für Gleichstellung als "solide Basis für mehr Gleichstellung
von Frauen und Männern", erklärte der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV) Mag.
Markus Beyrer anlässlich der Aussagen der Ministerin in der ORF-"Pressestunde". Gleichstellung sei
"ein Zukunftsthema". "Eine bessere Gleichstellung von Frauen und Männern ist sowohl aus gesellschaftspolitischen
Gründen als auch im Interesse des Standortes ganz einfach sinnvoll."
Die derzeit häufig thematisierten Maßnahmen zur Einkommenstransparenz seien aber nur ein Teil von
zahlreichen Vorhaben, die im vergangenen Jahr gemeinsam mit den Sozialpartnern und der IV gesammelt wurden. "Erfreulich
ist aus unserer Sicht vor allem auch, dass vom falschen Weg einer Einführung einer gesetzlichen Frauenquote
in Aufsichtsräten abgesehen wird. Freiwilligkeit ist immer besser als Zwang", betonte Beyrer. Der NAP-Gleichstellung
sei jedenfalls als Erfolg einer sachlichen Politik zu sehen. "Die österreichische Industrie, die diesen
Prozess als verantwortungsvoller Partner fördert und unterstützt, erwartet sich nun konkrete Schritte
der Umsetzung. Der ausverhandelte Kompromiss hat naturgemäß für alle Seiten gleichermaßen
zu gelten", erklärte Beyrer.
Aus Sicht der Industrie haben vor allem fünf Schwerpunkte Priorität:
- "Es muss uns gelingen, mehr Frauen und Mädchen für die Wahl a-typischer Berufe bzw. Ausbildungswege
zu begeistern", so Beyrer, der auf entsprechende Vorschläge der IV für einen Ausbau der geschlechtssensiblen
Information, Beratung und Orientierung für Bildung und Beruf in der 7. und 8. Schulstufe und eine verbindliche
Verankerung geschlechtssensibler Berufsorientierung in der Aus- und Fortbildung von Lehrerinnen und Lehrer verwies.
- Wie auch die Ministerin betonte, gelte es auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Vor allem
die Angebote für die Kinderbetreuung müssten optimiert werden. "Auch ein Umdenken im Umgang mit
Familienleistungen ist gefragt: In Zukunft wird mehr Augenmerk auf Sach- als auf Geldleistungen zu legen sein,
um Frauen und Familien dort zu fördern, wo es ihnen am meisten nützt", betonte Beyrer. Insgesamt
dürfe das Potenzial von Frauen im Erwerbsleben nicht ungenutzt gelassen werden.
- Um vermehrt Frauen auch in Führungspositionen zu bringen sollte nicht auf Regulierung, sondern auf Freiwilligkeit
gesetzt werden. Mit dem Führungskräfteprogramm "Zukunft.Frauen" sei die Arbeitgeberseite in
diesem Bereich bereits aktiv.
- Die nun im NAP vorgesehenen Einkommensanalysen in Betrieben seien als Unterstützung der Gleichstellungsaktivitäten
von Unternehmensleitung und Betriebsräten vorgesehen. Sie würden jedoch nicht extern veröffentlicht,
sondern können intern vom Betriebsrat eingesehen werden.
- "Zentral wird es sein, verstärkte Bewusstseinsbildung zu betreiben und veraltete Rollenbilder aufzubrechen,
gerade auch bei Frauen mit Migrationshintergrund", so Beyrer. "Studien belegen, dass die meisten Einflussfaktoren
auf den Gender Pay Gap in einem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau wurzeln. Hier gilt es verstärkt
anzusetzen."
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