Konsumenten haben das Recht zu wissen, was sie kaufen und was sie zu sich
nehmen
Wien (bzö) - "Vier Anträge der Oppositionsparteien betreffend eine Kennzeichnung von
gentechnisch veränderten Lebensmitteln sowie eine Auszeichnung für Fleisch, das mit gentechnisch veränderten
Futtermitteln produziert wurde, haben SPÖ und ÖVP am 02.06. im parlamentarischen Konsumentenschutzausschuss
schon das zweite Mal vertagt", kritisiert BZÖ-Konsumentenschutzsprecher Abg. Sigisbert Dolinschek. "Konsumenten
haben das Recht zu wissen, was sie kaufen und was sie zu sich nehmen. Dies umso mehr, weil viele Experten Gentechnik
in der Nahrung für brandgefährlich halten", warnt Dolinschek.
70 bis 80 Prozent der Weltproduktion von gentechnisch veränderten Pflanzen sind Futtermittel. "Doch Konsumenten
gehen in der Regel davon aus, dass jeglicher Einsatz von gentechnisch veränderten Produkten gekennzeichnet
ist", warnt Dolinschek und: "Die Wirklichkeit sieht anders aus: Gentechnisch verändertes Soja ist
zwar als Futtermittel für Milchkühe verboten, für Masttiere jedoch erlaubt!"
Besonders dramatisch wird diese Situation, wenn ein Landwirt beide Betriebsformen bewirtschaftet, und es zu einer
Verwechslung kommt. "Gentechnisch veränderte Organismen können später weder in Milch noch in
Fleischprodukten nachgewiesen werden", erklärt der BZÖ-Konsumentenschutzsprecher. Gerade aus diesem
Grund "ist es ganz wichtig und unumgänglich, dass eine klare Kennzeichnung nicht nur in Österreich,
sondern in Europa umgesetzt wird, um der "Gen-Lobby" die Stirn zu bieten und die Konsumenten vor Mogelpackungen
zu schützen!", verlangt Dolinschek.
Solange nicht Langzeitstudien die vermutete Gefahr durch den Einsatz von Gentechnik in der Nahrung widerlegen,
muss die Politik die Konsumenten schützen, mahnt Dolinschek; "Auch SPÖ und ÖVP müssen
endlich aufwachen!" |