"Finanzielle Belastungen durch Ausbau der Kinderbetreuung sind unzumutbar"
Wien (fpd) - "Niemand bestreitet, dass in einigen - vor allem ländlichen - Regionen ein
noch nicht vollständig gedeckter Bedarf an Kinderbetreuungseinrichtungen besteht. Allerdings kann es nicht
so sein, dass sich bestimmte Damen und Herren der hohen Landes- und Bundespolitik als ,Beschützer‘ der Eltern
darstellen, den schwarzen Peter, nämlich die Kostentragung für den Ausbau der Betreuung, den Gemeinden
zuschieben", ärgert sich FPÖ-Frauensprecherin NAbg. Carmen Gartelgruber.
Die FPÖ habe schon mehrmals darauf hingewiesen, dass die Einführung des verpflichteten halbtägigen
Kindergartenbesuchs für Fünfjährige erhebliche Belastungen für die Gemeinden mit sich brächte.
Gartelgruber erklärt: "Gerade in schwierigen Zeiten wie jetzt, in denen die Gemeinden mit immer mehr
Ausgaben, besonders auch im Sozialbereich, belastet werden und gleichzeitig die Einnahmen wegbröckeln, ist
es gerade zu verantwortungslos, den Kommunen neue Belastungen aufzubürden."
Zudem entspreche die Realität hinsichtlich des Ausbaus der Kinderbetreuungseinrichtungen nicht den vollmundigen
Ankündigungen: "Gerade für Mütter, die auch oder nur am Nachmittag arbeiten, stellt die Artikel-15a-Vereinbarung
eine Benachteiligung dar, da der Kindergartenbesuch nur vormittags gratis ist. Eine bessere Vereinbarkeit von Familie
und Beruf ist so jedenfalls nicht gewährleistet." |