VIS 2010: Kurzfilmpreise vergeben   

erstellt am
04. 06. 10

Wien (vis) - Mit dem Abschlussabend am 02.06. im Metro Kino und am Badeschiff ging die siebte Ausgabe von VIS Vienna Independent Shorts zu Ende. Das Wiener Kurzfilmfestival verlieh neun Filmpreise, deren Wert sich im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht hat. Die Veranstalter konnten sich über einen regelrechten Ansturm an Besuchern freuen, die die zahlreichen Neuerungen bei der Programmstruktur und den Spielstätten äußerst gut annahmen.

Wiener Kurzfilmpreis geht erstmals an US-Film
Die Stadt Wien verdoppelte das Preisgeld für den Wiener Kurzfilmpreis, den Hauptpreis im internationalen Wettbewerb für fiktionale und dokumentarische Arbeiten, von 2.000 Euro im Vorjahr auf 4.000 Euro dieses Jahr. Die Jury aus Maike Mia Höhne (Deutschland/Berlinale-Kuratorin), Benny Nemerofsky Ramsay (Kanada/Künstler) und Miranda Pennell (Großbritannien/Filmemacherin) entschied sich für die US-amerikanische Produktion "In the Air" von Liza Johnson, in der die in Ohio aufgewachsene Regisseurin auf dokumentarisch überhöhte Weise ihren Heimatort und dessen Bewohner porträtiert. Lobende Erwähnungen der Jury gab es für "Geliebt" von Jan Soldat (Deutschland) und "The Conservatory" von Matilda Tristram (Großbritannien). Im internationalen Wettbewerb "Fiction and Documentary" konnte auch das Publikum einen Preisträger bestimmten. Der vom Festival- Hauptsponsor LG gestiftete und mit 1.000 Euro dotierte LG Audience Award ging an den Schweizer Chris Niemeyer für "Las Pelotas".

Doppelsieg für chilenische Animationsfilmer
Im dieses Jahr neu geschaffenen internationalen Wettbewerb Animation Avantgarde hatte die Jury aus Anton Fuxjäger, Nicole Hewitt und Andrea Martignoni über den Preisträger des mit 2.000 Euro dotierten ASIFA Austria Award zu entscheiden. Die Auszeichnung wurde ex aequo an zwei chilenische Animationsfilme derselben Regisseure verliehen: "Lucía" und "Luis" von Niles Atallah, Cristobal Leon und Joaquin Cocina. "Lucía" triumphierte zudem als Publikumpreis-Gewinner von Animation Avantgarde und erhielt somit den vom Skip Kinomagazin gestifteten Skip Audience Award im Wert von 1.000 Euro zugesprochen. Die Jury vergab außerdem zwei lobende Erwähnungen an "Parallax" von Inger Lise Hansen und "Aanaatt" von Max Hattler, der am Tag vor der Preisverleihung auch mit einer audiovisuellen Live- Performance am Festival begeisterte.

Österreichischer Kurzfilmpreis an Wiener Filmakademie-Studentin
Erstmals verliehen wurde der von der Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden mit 2.000 Euro dotierte Österreichische Kurzfilmpreis, mit der die beste heimische Produktion ausgezeichnet wurde. Die Jury aus Johanna Moder, Joachim Schätz und Nicky Schulte entschied sich für "Kommt ein Sonnenstrahl in die Tiefkühlabteilung und weicht alles auf" der erst 1990 geborenen Wiener Filmakademie-Studentin Lisa Weber. Lobende Erwähnungen erhielten "K 11 - Confessions of a Sex Tourist" des Grazers Puja Khoschsorur und "Commentary" von des in London lebenden Österreichers Robert Cambrinus. Letzterer Kurzfilm war auch der Publikumsliebling des Österreich-Wettbewerbs und erhielt den vom ray Filmmagazin gestifteten ray audience award im Wert von 1.000 Euro.

Preise für weibliches Filmschaffen, Musikvideos und abwegigen Humor
Der Preisträger des Prix Très Chic für den Film "mit dem abwegigsten Humor" stand schon am Freitag durch Publikums-Akklamation fest: Hier konnte sich der österreichische Regisseur Florian Juri über den Erfolg für seinen 2-Minüter "Zerebrale Dichotomie" freuen. Der "Airbed Movie Award", der von Hoanzl gestiftete Publikumspreis im Wert von 500 Euro des auf Luftmatratzen stattfindenden Liegekinos, ging an das österreichische Musikvideo "Guitar String Marked Fingerprints" zur Musik von Dust Covered Carpet. Mit dem Elfi-von-Dassanowsky- Preis schließlich wurde die beste Regie-Leistung einer Frau in den internationalen Wettbewerben ausgezeichnet. Der von der Elfi-von-Dassanowsky-Stiftung mit 500 Euro dotierte Preis ging an "Parallax" von Inger Lise Hansen aus Norwegen.

Rekord bei Besuchern und Akkreditierten
Weit über 4.000 Zuschauerinnen und Zuschauer besuchten die Veranstaltungen von VIS Vienna Independent Shorts 2010, womit das Festival erneut einen Besucherrekord aufstellte. Auch mit rund 150 internationalen akkreditierten Gästen konnten sich die Veranstalter über ein in diesem Umfang bislang unerreichtes Interesse freuen.
     
Informationen: http://viennashorts.com    
     
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