Berlakovich: Österreich ist Umweltmusterland   

erstellt am
02. 06. 10

Weltumwelttag unter Motto "Viele Arten. Ein Planet. Eine Zukunft."
Wien (bmlfuw) - Der heurige Weltumwelttag steht unter dem Motto „Viele Arten. Ein Planet. Eine Zukunft“. Die angesprochene Vielfalt demonstriert Umweltminister Niki Berlakovich nicht nur im Zusammenhang mit dem Artenschutz und präsentierte eine vielfältige Umweltbilanz, die Österreich zu Recht als Umweltmusterland Nr. 1 ausweist. „In Österreich ist mit allen Aktivitäten und Initiativen jeder Tag ein Umwelttag. In unserem Land sind 16 % der Fläche Landschaftsschutzgebiet und rund 20 % der landwirtschaftlichen Fläche sind Bio.
Bei der Abfall- und Wasserwirtschaft sind wir in Top-Positionen, liegen mit der Zahl der umweltbewussten Unternehmen an der EU-Spitze und decken bereits ein Viertel unseres Stromverbrauchs aus erneuerbarer Energie. Mein Ziel sind 100 % erneuerbare Energie und damit 100 % Klimaschutz und 100 % Chancen nutzen für Wirtschaft und green jobs“, bekräftigt Umweltminister Niki Berlakovich.

Rekordergebnisse meldet Berlakovich in seinem Bericht über die Umweltförderungen im Jahr 2009 und auch Klimaschutz-Erfolge durch JI/CDM-Maßnahmen. 21.876 Projekte, um 298,6 % mehr als 2008, wurden mit einem Förderungsbarwert von 396,6 Mio. € gefördert und damit ein umweltrelevantes Investitionsvolumen von 1,9127 Mrd. € ausgelöst. Die geförderten Investitionen reduzieren die CO2-Emissionen um 10,2 Mio. Tonnen, sanieren und sichern Altlasten, verbessern Wasserversorgung und Abwasserentsorgung und schufen oder sicherten 25.000 Arbeitsplätze, so der Umweltminister.

Weitere Daten aus der Bilanz zeichnen ein sauberes Bild von Österreich: Keine Atomkraft. Durch den massiven Einsatz von Umweltminister Berlakovich ist das Land bis heute Gentechnik-frei, die Trinkwasserversorgung erfolgt zu 100 % aus Grund- und Quellwasser, Österreich verfügt über die höchste Holzvorratmenge pro Hektar und hat eine Recyclingrate von 96 %. Ein Drittel der heimischen Abfälle wird zu Energie verwandelt.

Weiter arbeiten auf neuen innovativen Wegen
Die positive Bilanz zum Weltumwelttag ist kein Grund zum Ausruhen. Berlakovich drängt massiv auf den Ausbau der erneuerbaren Energie und appelliert an jede und jeden Einzelnen, die Chancen im Klimaschutz zu nutzen: „Der Klimawandel ist eine Bedrohung, aber gerade jetzt – in wirtschaftlich schwierigen Zeiten – haben wir durch den notwendigen Klimaschutz eine Riesenchance erhalten. Kein Wirtschaftsbereich wächst derzeit schneller als der Umweltsektor. Er ist das beste Konjunkturpaket, das wir haben“, so der Minister.

Derzeit arbeiten 185.000 Menschen in green jobs, d. h. in der Erzeugung von Gütern und Dienstleistungen deren Hauptzweck der Umweltschutz ist. Das betrifft 4,8 % aller Erwerbstätigen. Bis 2020 können noch einmal 100.000 dazu kommen. Dafür braucht es aber eine Trendwende in der Umweltpolitik, die durch die „Energiestrategie Österreich“ bereits eingeleitet ist. Nur damit werden auch die Klima- und Energieziele bis 2020 erreichbar. 34 % erneuerbare Energie am Gesamtenergieverbrauch und 16 % Reduktion an Treibhausgasen fordern ein massives Umdenken beim Energieeinsatz und im Klimaschutz.

Von der Mobilität bis zum Artenschutz Bewusstsein schaffen
Das betrifft die Mobilität genauso wie den Gebäudebereich oder das Alltagsverhalten. Sanieren, innovativer Hausbau, alternative Mobilität, insbesondere auch Elektromobilität und Energiesparen im Haushalt sowie im Verkehr durch den Umstieg auf Öffis oder das Rad sind die Wegweiser in eine lebenswerte Zukunft. „Umdenken heißt nicht Komfortverlust, sondern Alternativen anzudenken, das muss uns bewusster werden. Am Weltumwelttag weisen bundesweit zahlreiche Veranstaltungen darauf hin. Grundlage für unsere zukünftige Lebensqualität und für dieses Umdenken ist der Erhalt unserer biologischen Vielfalt. Sie sichert auch unser materielles Wohlbefinden“, unterstrich Umweltminister Niki Berlakovich, der mit seiner Kampagne „vielfaltleben“ bis Ende 2010 das größte Artenschutzprojekt initiiert, das es in Österreich je gegeben hat.

Neue Perspektiven für Gemeinden und Regionen
Wirtschaftsbelebung, regionale Wertschöpfung, Einkommenssicherung und green jobs sind die Positiveffekte aus effizienten Klimaschutzmaßnahmen. Motivation ist dabei ein Schlüsselwort. Besonders für Regionen und Gemeinden liegen hierin Perspektiven, die ohne die Herausforderungen im Klima- und Umweltschutz nie gegeben wären. „Um zum aktiven Mittun anzuregen und Innovationen zu fördern, haben der Gemeindebund und die Kronen Zeitung gemeinsam mit dem Lebensministerium auch heuer wieder den Wettbewerb ‚Österreichs Klimaschutzgemeinde 2010’ ausgeschrieben. Bis 13. Juni kann noch jede aktive Gemeinde mitmachen und mithelfen, durch die darauf folgende Popularität einen Multiplikatoreffekt auszulösen“, rief Umweltminister Niki Berlakovich Österreichs Gemeinden auf, ihre Projekte noch schnell einzureichen.

Diesen Weg unterstützt der Umweltminister auch mit der Ausschreibung der Klima- und Energiemodellregionen, die im Herbst zum zweiten Mal statt finden wird. 3,6 Millionen Euro sind dafür im Klima- und Energiefonds budgetiert. „Wir unterstützen Engagement mit gezielten Förderungen und Investitionsanreizen. Mit unserer Klimaschutzinitiative klima:aktiv haben wir damit schon viel bewegt und sparen im Mobilitätsbereich mit rund 700 Projektpartnern bereits 358.000 Tonnen CO2 jährlich. Das ist der Weg, den ich weiterhin massiv forcieren werde“, kündigte Berlakovich an, der heuer mit seiner Mobilitätstour „Punkt für Punkt zum Klimaziel“ in ganz Österreich mehr Bewusstsein für alternative Mobilität schaffen will. „Ich will 100 % erneuerbare Energie. Das sind 100 % Klimaschutz und 100 % Chancen, die wir nutzen werden“, so Umweltminister Niki Berlakovich abschließend.
     
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