NÖ Milchbauern locken mit neuer Milchstraße Kunden an   

erstellt am
02. 06. 10

St. Pölten (nöwpd) - Nach der Steiermark ist nunmehr auch in Niederösterreich die Milchstraße vom Himmel auf die Erde gefallen. Mit ihrem Zusammenschluss zur Niederösterreichischen Milch- und Käsestraße demonstrieren 47 Milchbauern aus allen Landesvierteln die Innovationsbereitschaft der heimischen Landwirtschaft. Die unter der Patronanz der NÖ Landwirtschaftskammer und der Niederösterreich-Werbung stehende Initiative verfolgt als Netzwerk höchster Produktqualität das Ziel, die breite Öffentlichkeit der Konsumenten über die Vielfalt der Milchprodukte zu informieren und die Konsumenten einzuladen, die Höfe der Milchstraße zu besuchen. "Hier handelt es sich um Lebensmittel, die nicht nur gesund sind, sondern auch Genuss versprechen², sagte Theresia Meier, Vizepräsidentin der NÖ Landwirtschaftskammer, bei der Vorstellung des im Vorfeld des Weltmilchtages am 1. Juni gestarteten Projektes.

"Wir wollen auch touristische Ziele anbieten und zum Besuch der Milchbauernhöfe einladen², so Meier. Führungen durch den Betrieb sollen vor allem die Jugend ansprechen, von der ein großer Teil nur wenig oder noch gar nichts über die Landwirtschaft wisse.

In Niederösterreich gibt es rund 7.000 Landwirtschaftsbetriebe, die mit rund 105.000 Kühen Milchwirtschaft betreiben. Sie erwirtschaften einen Produktionswert von 156 Millionen Euro. Mit der Veredelung des Rohproduktes wird die Wertschöpfung auf rund 400 Millionen Euro erhöht

Über die Produktqualität schaffe die Aktion auch eine gemeinsame Identität der teilnehmenden Betriebe, stellte der Obmann der Milchgenossenschaft Niederösterreich (MGN) Adolf Steiner fest, der knapp 4.000 Milchbauern vertritt. Die NÖ Milch- und Käsestraße sei ein Qualitätsnetzwerk, dem auch Zuchtverbände und Kontrollstellen angehören. "Den wichtigsten Teil in der Kette der Qualitätsproduktion leisten die Bäuerinnen, was den Stellenwert der Frauen in unserer Landwirtschaft unterstreicht², so Steiner.

Auch die Molkereigenossenschaft Mostviertel, der rund 2.000 Milchbetriebe angehören, hat am Straßenbau der NÖ Milchstraße mitgewirkt. Das Projekt entspreche "unserer Unternehmensphilosophie und den Zielen des Genossenschaftswesens², so Obmann Johann Schoder, der den Erfolg des Spezialitätenladens in Aschbach hervorhob.

Der Biobetrieb Annahof der Familie Schabbauer in Laab im Walde, wo die NÖ Milch- und Käsestraße den Medien vorgestellt wurde, steht beispielhaft für die Form einer neu aufgestellten landwirtschaftlichen Produktion. Ihre Kennzeichen sind ökologische und spezialisierte Erzeugung, Vielfalt hochwertiger Produkte, offen in der Information und flexibel in der Vermarktung. Die Direktvermarktung hat auf dem Annahof einen Kreislauf in Bewegung gesetzt. Dass viele Besucher auf den Hof kommen, hat den Bedarf an einem breiteren Sortiment ausgelöst. Der freitags und samstags geöffnete Hofladen führt inzwischen Lebensmittel in Bioqualität aus der Milch-, Fleisch-, Eier- und Obstproduktion. Während der Öffnungszeiten kann man alles besichtigen. Die Begegnung mit den Tieren ­ Rindern, Schweinen und Hühnern ­ wird vor allem für die Kinder zum besonderen Erlebnis.
     
Informationen: http://www.milchstrasse.at    
 
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