Lage am Arbeitsmarkt entspannt sich  

erstellt am
01.06. 10

Hundstorfer: Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt hält an
Arbeitslosigkeit sinkt in sechs Bundesländern inklusive Schulungen
Wien (bmask) - "Die starke Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt hält an", so Sozialminister Rudolf Hundstorfer am 01.06. zu den Arbeitsmarktdaten für den Monat Mai. Im Mai gab es 227.089 arbeitslose Menschen, das sind um 22.590 weniger als noch im April. In Summe befanden sich 78.178 Menschen in Schulungen, 2.872 weniger als im April. Die Arbeitslosigkeit sinkt gegenüber dem Vorjahr um 12.688 Betroffene oder 5,3 Prozent. Aber auch inklusive Schulungen gibt es im Mai mit einem leichten Anstieg von 0,4 Prozent bereits stabile Arbeitslosenzahlen. "Bereits in sechs Bundesländern - Burgenland, Steiermark, Salzburg, Kärnten, Tirol, Vorarlberg - gibt es auch inklusive Schulungen sinkende Arbeitslosigkeit", betonte Hundstorfer.

Erfreulich sei, dass mit plus 19 Prozent im Mai deutlich mehr offene Stellen als im Vorjahr zur Verfügung stehen. "So viele offene Stellen hat es seit Beginn der Wirtschaftskrise im Oktober 2008 nicht mehr gegeben", unterstrich Hundstorfer. Zudem steigt die Aktivbeschäftigung laut Prognose des Sozialministeriums mit plus 28.000 stark an. "Dadurch erhöhen sich gerade auch für junge Menschen die Chancen auf einen erfolgreichen Arbeitsmarkteintritt", so Hundstorfer, der darauf verwies, dass die Jugendarbeitslosigkeit im Mai um 10,7 Prozent gesunken ist. Die Industrie verzeichnet mit minus 24,9 Prozent eine stark sinkende Arbeitslosigkeit. Auch der Bau, der Handel und die Arbeitskräfteüberlassung verzeichnen sinkende Arbeitslosenzahlen.

Die Stabilisierung der Beschäftigungslage ist auch an der Kurzarbeit ablesbar: die Zahl der KurzarbeiterInnen ist gegenüber dem Vorjahr um 44.323 auf nur mehr 12.303 gesunken und gegenüber Anfang Mai rückläufig. "Die Kurzarbeit hat sich als ausgezeichnetes Kriseninstrument bewährt, tausende Arbeitsplätze konnten nachhaltig gesichert werden", so Hundstorfer.

Zwtl.: Sozialministerium und AMS starten Effizienzprojekt Trotz Wirtschaftskrise hat im Jahr 2009 rund jeder zweite Jobsuchende, der an einer Schulung des Arbeitsmarktservice teilgenommen hatte, innerhalb von drei Monaten ein Arbeitsverhältnis aufgenommen", so Hundstorfer. Den AMS-Kursen wird von den TeilnehmerInnen ein gutes Zeugnis ausgestellt. Sie bewerten den praktischen Nutzen der Bildungsmaßnahmen mit der Note 1,9 auf einer Skala von 1 bis 6. Bis Ende Mai 2010 haben 305.812 Personen mit Unterstützung des Arbeitsmarktservice eine Arbeit aufgenommen und 135.471 Personen haben ein Kursangebot genutzt. "Mit Hilfe der Qualifizierungsmaßnahmen und Instrumenten wie der Kurzarbeit ist es gelungen, die Auswirkungen der Krise gering zu halten", zeigt sich Hundstorfer überzeugt. Jetzt gehe es darum, bestehende Maßnahmen zu optimieren. Das Sozialministerium und das AMS haben daher ein Effizienzprojekt gestartet. "Ziel ist es, im Sinne zusätzlicher Effizienzgewinne die Qualität der arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen weiter zu verbessern und den Mitteleinsatz treffsicher zu gestalten", schloss der Sozialminister.

 

 Tschirf: An die Arbeit, SPÖ Wien!
Das AMS Wien verzeichnete laut Aussendung einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen um 2,2 Prozent
Wien (övp-wien) - "Die Jubelmeldungen der SP-Stadtregierung in den letzten Monaten waren offenbar verfrüht. Während im Großteil der Bundesländer die Arbeitslosigkeit sinkt, steigt sie in Wien weiter an", so der Klubobmann der ÖVP Wien LAbg. Matthias Tschirf in einer Reaktion auf die aktuellen Arbeitsmarktzahlen für Mai 2010. Das AMS Wien verzeichnete laut Aussendung einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen um 2,2 Prozent; im bundesweiten Durchschnitt sank die Zahl um 5,3 Prozent. Gleichzeitig wurden in Wien aber die Schulungen deutlich ausgeweitet.

Tschirf: "Wider besseren Wissens behauptet die SPÖ Wien, dass in den letzten Jahren 90.000 zusätzliche Arbeitsplätze entstanden sind. Ein Blick in das Zahlenmaterial des unverdächtigen Hauptverbands der Sozialversicherungsträger verweist diese Aussagen ins Reich der Phantasie. Im Jahr 1994 gab es in Wien 788.044 unselbständig Beschäftigte, österreichweit hingegen 3.070.732. Im Jahr 2009 waren in Wien nur mehr 782.694 unselbständig Beschäftigte registriert, während die Vergleichszahl für Österreich 3.375.298 betrug. Auf den Punkt gebracht: In der Ära des amtierenden Bürgermeisters sind rund 5000 Arbeitsplätze in Wien verloren gegangen, während österreichweit knapp 305.000 Arbeitsplätze geschaffen wurden."

"Auch eine Entspannung in Sachen Lehrlingsbeschäftigung kann ich nicht wirklich erkennen. In Wien kommen auf eine offene Lehrstelle statistisch gesehen mehr als drei Bewerber - das schlechteste Verhältnis aller Bundesländer -, österreichweit sind es nur 1,5 Lehrstellensuchende", so der Klubobmann weiter.

Tschirf abschließend: "Vielleicht wäre es doch an der Zeit, sich ernsthaft mit den Forderungen und Konzepten der ÖVP Wien, die am Tisch liegen, auseinander zu setzen anstatt sich in Jubelpropaganda zu ergehen. Sonst droht Wien am Ende des Jahres punkto Arbeitslosigkeit wieder die rote Laterne."

 

Kickl: Realitätsverweigerung von Hundstorfer hält an
Zahl der Schulungsteilnehmer explodiert, obwohl selbst SPÖ-Arbeitsminister die weitgehende Ineffizienz dieser Kurse eingestanden hat
Wien (fpd) - "Hier wird massive Realitätsverweigerung von Seiten des SPÖ-Arbeitsministers betrieben", erklärte FPÖ-Arbeitnehmersprecher NAbg. Herbert Kickl zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten sowie zum "Optimismus" von SPÖ-Minister Hundstorfer. Schön, dass Hundstorfer wenigstens nicht schon von einer Trendwende am Arbeitsmarkt spreche. Für Kickl ist angesichts der erschreckend hohen Schulungszahlen jedenfalls klar: "Das Verfälschen der Arbeitslosenstatistik nimmt anscheinend immer dreistere Formen an!"

Bereits 78.178 Schulungsteilnehmer würden offiziell nicht als arbeitslos gelten. Besonders beschämend sei dieses Faktum aber, wenn SPÖ-Hundstorfer erst vorige Woche bezüglich den AMS-Schulungen eine Bankrotterklärung abgeben musste - Stichwort: dreimal in den Kurs "Wie bewerbe ich mich richtig". Endgültig absurd werde es aber erst, wenn man den Umstand bedenke, dass Hundstorfer nichtsdestotrotz in seiner heutigen Aussendung die AMS-Kurse neuerlich in den Himmel lobe. Weil sowohl dem Minister als auch den Regierungsparteien SPÖ und ÖVP nichts weiter zum Thema aktive Arbeitsmarktpolitik einfallen würde, würden nun weiterhin Arbeitslose einfach in Schulungen geparkt. "Diese Menschen haben aber größtenteils ebenso wenig eine Perspektive wie die offiziell Arbeitslosen. So richtig kompliziert wird es aber wohl erst, wenn sich das AMS um die Durchführung der Mindestsicherung zu kümmern hat, obwohl die Mitarbeiter des Arbeitsmarktservice schon mit den horrenden Arbeitslosenzahlen völlig ausgelastet sind", schloss Kickl. Der einzige sinnvolle Weg könne nur eine Aufstockung der Mittel für Aus- und Weiterbildung verbunden mit einer umfassenden Evaluierung sämtlicher AMS-Kursangebote sein.

 

Lugar: Wien ist anders - hier wird es noch schlechter
Hundstorfers Sparkurs bei AMS-Kurse könnte Wiens Arbeitsmarkt Todesstoß versetzen
Wien (bzö) - "Beinahe in ganz Österreich haben sich die Arbeitslosenzahlen ganz leicht verbessert. Nur Wien steht mit seinem roten Bürgermeister schlechter da als vorher. Bürgermeister Häupl muss endlich einsehen, dass er mit Lippenbekenntnissen und Wohlfühl-Plakaten keine Arbeitsplätze schafft", meinte BZÖ-Wirtschaftssprecher Abg. Robert Lugar zu den neuen Arbeitsmarktdaten. "Das rote Wien ist einfach anders - hier wird es am Arbeitsmarkt noch schlechter", so Lugar.

"Dass gerade jetzt Sozialminister Hundstorfer die AMS-Kurse um 100 Millionen Euro kürzt, könnte dem Arbeitsmarkt in der Bundeshauptstadt endgültig den Todesstoß versetzen", betonte Lugar. 97.000 Menschen seien in Wien arbeitslos, oder würden in AMS-Kursen versteckt. Hier räche sich die jahrzehntelange verfehlte Einwanderungspolitik der "roten Häuptlinge". "Der Arbeitsmarkt wurde mit schlecht qualifizierten Arbeitskräften überflutet. Viele Betriebe, die neue Mitarbeiter einstellen wollen, haben massive Schwierigkeiten, geeignetes Personal zu finden", so der BZÖ-Wirtschaftssprecher.

Dabei hätte Wien durchaus das Potenzial vom zwischenzeitlichen Aufschwung zu profitieren, wenn Arbeitslose gezielt gefördert würden. "Und zwar jene, die auch die nötige Leistungsbereitschaft an den Tag legen. Aber um das umzusetzen, fehlt Häupl und seinem Genossen Hundstorfer leider die nötige Wirtschaftskompetenz", sieht Lugar geringe Chancen, dass Wien die rote Laterne unter einem roten Bürgermeister wieder abgeben wird können.

 

 Schatz: Bildungsmaßnahmen voran treiben
Eingliederungsbeihilfe wirkt als Unternehmensförderung
Wien (grüne) - "Auch wenn sich die Situation langsam stabilisiert, ist es kurzsichtig jetzt bei Bildungsmaßnahmen für Arbeitssuchende zu sparen und die Eingliederungsbeihilfe als Hauptinstrument der aktiven Arbeitsmarktpolitik auszurufen. Diese Beihilfe ist primär eine Unternehmensförderung. Den Arbeitssuchenden bringt eine ordentliche Qualifizierungsmaßnahme mehr als ein subventionierter Job," erklärt Birgit Schatz, ArbeitnehmerInnensprecherin der Grünen anlässlich der heute veröffentlichten Arbeitsmarktdaten für Mai.

"Dass Hundstorfer die Bildungsmaßnahmen mit dem Verweis auf sinnlose Bewerbungstrainings kürzt ist eine schräge Argumentation. Sicher braucht niemand diese eigenartigen Trainings, aber was sehr wohl notwendig ist, sind fundierte Weiterbildungsmaßnahmen. Wir wissen, dass 40 Prozent der Arbeitslosen nur einen Pflichtschulabschluss haben und - unterbrochen von immer wieder kehrender Arbeitslosigkeit - häufig die Arbeit wechseln. Wenn jemand mit der Eingliederungsbeihilfe eine Stelle bekommt, besteht die große Gefahr, den Job bald schon wieder zu verlieren und wieder am Ausgangspunkt zu landen. Nur eine Fachqualifikation kann mittelfristig zu einem stabileren Erwerbsverlauf führen", so Schatz.

Sehr wohl für sinnvoll erachtet die Grüne ArbeitnehmerInnensprecherin eine Art Eingliederungsbeihilfe für junge Menschen mit hohem Qualifikationsprofil und ergänzt: "Vor allem junge, hoch qualifizierte Uni-AbsolventInnen haben Probleme am Arbeitsmarkt Fuss zu fassen. Statt unbezahlte Praktika zu absolvieren können vom AMS kofinanzierte Jobs sicher eine sinnvolle Einstiegshilfe sein. Allerdings haben wir Grüne immer gefordert, dass es sich dabei um Arbeitsplätze handeln soll, die in öffentlichen, sozialen oder kulturellen Organisationen angesiedelt sind. Damit käme die Lohnsubvention indirekt wieder der Allgemeinheit zu gute. Das erscheint mir sinnvoller als privaten Unternehmen mit Steuergeldern subventionierte Billigstarbeitskräfte zur Verfügung zu stellen."

Schließlich zeigt sich Schatz besorgt über die drohenden Budgetkürzungen im Bereich Arbeitsmarktpolitik und meint: "Das Finanzrahmengesetz legt fest, dass es herbe Einschnitte in der Arbeitsmarktpolitik geplant sind. Man hört von dem Plan, das Arbeitslosengeld für das erste Monat der Arbeitslosigkeit zu streichen. Das wäre unerhört. Wenn diese Maßnahme kommt, muss sich die Regierung den Vorwurf gefallen lassen, das Budget auf Kosten der Schwächsten zu sanieren."

 

Kaske: Weiterer Einsatz im Kampf gegen Arbeitslosigkeit gefordert
Intelligente Krisenbewältigung setzt auf Wirschaftsbelebung und Steuerfairness
Wien (vida/ögb) - "Es ist erfreulich, dass der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Mai beinahe zum Stillstand gekommen ist. Allerdings ist das kein Signal der Entwarnung, denn die Zahl der Arbeitslosen ist hoch und die Lage am Arbeitsmarkt wird auch in den kommenden Monaten äußerst angespannt bleiben", sagt ÖGB-Arbeitsmarktsprecher und vida-Vorsitzender Rudolf Kaske. Der Gewerkschafter fordert deshalb weiterhin vollen Einsatz im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit.

Inklusive SchulungsteilnehmerInnen waren im Mai 305.267 Personen arbeitslos gemeldet. Das bedeutet eine Zunahme der Arbeitslosigkeit um 0,4 Prozent im Vergleich zum Mai des Vorjahres. Einen Anstieg der Arbeitslosigkeit gab es insbesondere bei Menschen mit Behinderung, ArbeitnehmerInnen über 50 und bei Langzeitarbeitslosen. Die geplante Kürzung der Mittel für die aktive Arbeitsmarktpolitik im Jahr 2011 um 100 Millionen Euro kritisiert Kaske. "Wenn es Mängel bei manchen Ausbildungskursen gibt, dann gehören die behoben. Die Kurse deshalb zusammenzustutzen halte ich für verfehlt", meint Kaske. Am falschen Platz zu sparen, könne teuer kommen. "Wir brauchen gut qualifizierte ArbeitnehmerInnen für die Zeit nach der Krise." Auch die Mindestsicherung dürfe nicht länger Spielball für parteipolitische Profilierungsversuche sein, sondern müsse endlich fix beschlossen werden, verlangt der Gewerkschafter.

Als bedenklich sieht Kaske die Ansätze in ganz Europa, durch Einschnitte im Sozialstaat und bei den öffentlichen Leistungen das Budget zu konsolidieren. "Wenn jetzt ganz Europa die Notbremse zieht, braucht sich niemand zu wundern, dass die schwache Konjunkturlokomotive wieder zum Stillstand kommt", sagt Kaske.

Auch für die Budgetkonsolidierung brauche es Wachstum und das komme nicht von selbst. "Nötig ist eine intelligente Krisenbewältigungspolitik statt Kürzungen mit der Rasenmähermethode", erklärt der vida-Vorsitzende.

vida hat deshalb zusammen mit einigen anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen ein Impulsprogramm zur Ankurbelung der Wirtschaft erarbeitet. Das Paket sieht Investitionen in Pflege und Betreuung, in den öffentlichen Verkehr, in die Bildung und in die thermische Sanierung vor. Zur Finanzierung dieses Programms solle bei den Krisenverursachern angesetzt werden. Ebenso müssten die Steuerprivilegien der Privatstiftungen und der Reichen angetastet werden. "Wenn wir den Überfluss besteuern, dann ist genug Geld für Investitionen in die Zukunft unserer Gesellschaft und zur Sanierung unseres Budgets da", so Kaske abschließend.

 

Tumpel erfreut über Arbeitsmarktbelebung
Konjunkturvorbehalt muss kommen
Wien (ak) - "Die Belebung auf dem Arbeitsmarkt ist eine erfreuliche Entwicklung. Das zeigt, dass die konjunkturbelebenden Programme und die Maßnahmen des Sozialministers wichtig und richtig waren", sagt AK Präsident Herbert Tumpel zu den aktuell veröffentlichten Arbeitsmarktdaten für den Mai. "Allerdings müssen wir abwarten, ob sich dieser positive Trend auch als dauerhaft erweist. Das ist aus heutiger Sicht unsicher", warnt der AK Präsident vor zu viel Optimismus: "Umso wichtiger ist es auch, dass unsere Forderung nach einem Konjunkturvorbehalt bei der Konsolidierung umgesetzt wird." Die Art der Konsolidierung muss von der künftigen wirtschaftlichen Entwicklung abhängen und darf keinesfalls Wachstum und Beschäftigung gefährden. Mehreinnahmen aus Wirtschaftswachstum und Beschäftigung sind überhaupt die Voraussetzung für eine erfolgreiche Konsolidierung.  
 
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