Berlakovich: Sonnige Aussichten für die Energieautarkie   

erstellt am
11. 06. 10

2 Millionen Euro für Solarthermie – Der Klima- und Energiefonds fördert ab 11. Juni 2010 innovative, große solarthermische Anlagen
Wien (bmfluw) - Solarthermie spielt bei der Warmwasser- und Wärmeversorgung in Österreich eine immer größere Rolle.„Sowohl im Rahmen der Energiestrategie Österreichs als auch in der Roadmap Solarwärme 2020 wurde das klare Ziel definiert, den Beitrag der Solarthermie zur Aufbringung der Niedertemperaturwärme auf 10% bis zum Jahr 2020 zu erhöhen “, erklärt Umweltminister Niki Berlakovich zum Start des Klima- und Energiefonds- Förderprogramms „Solarthermie – große Solaranlagen“.

„Dieses Förderprogramm leistet dabei einen wichtigen Beitrag, ebnet den Weg für eine zukünftige breite Umsetzung von großen, hocheffizienten Solaranlagen und bringt uns einen Schritt weiter in Richtung Energieautarkie “, so Umweltminister Berlakovich.

Gemessen an der installierten Leistung pro Einwohner zählt Österreich bereits weltweit zu den Top 3 der angewandten Solarthermie. Solare Wärme sichert 7.400 Arbeitsplätze im Land und leistet mit einem Exportanteil von 80 % und einem Umsatzvolumen von über 590 Millionen Euro einen wichtigen Beitrag für den Wirtschaftsstandort Österreich. Das Potential für einen weiteren Ausbau der Solarthermie ist aber längst noch nicht erschöpft. Der Klima- und Energiefonds intensiviert daher mit seinem aktuellen Förderprogramm „Solarthermie – große Solaranlagen“ die effektive Verwendung dieser klimafreundlichen Technologie: „Unser Ziel ist es, auch großformatige Solarthermieanlagen am Markt zu etablieren. Das Potential in diesem Bereich ist enorm“, bringt Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds, auf den Punkt. In den vergangenen Jahren konnte der Klima- und Energiefonds durch zahlreiche, von ihm geförderte Projekte dazu beitragen, Know-how zur technologischen Weiterentwicklung der Solarthermie aufzubauen. „Damit können jetzt neue Marktsegmente, speziell im Bereich der großen Solarthermischen Anlagen erschlossen werden, wie z.B. bei KMUs, Produktionsbetrieben oder Hotels. Jetzt ist die Zeit gekommen, die gewonnenen Erkenntnisse im großen Maßstab in der Praxis zu erproben“, erklärt der Klima- und Energiefonds-Geschäftsführer den Mehrfachnutzen.

Die aktuelle Ausschreibung des Klima- und Energiefonds legt den Fokus auf 4 Schwerpunktbereiche: Solare Prozesswärme in Produktionsbetrieben, Solare Einspeisung in netzgebundene Wärmeversorgung, Hohe solare Deckungsgrade in Gewerbe- und Dienstleistungsbetrieben und Solar unterstützte Klimatisierung. Gefördert werden innovative, solarthermische Anlagen mit einer Kollektorfläche zwischen 100 m2 und 2.000 m2 . Die Förderung erfolgt mit Hilfe von nicht-rückzahlbaren Investitionszuschüssen. Darüber hinaus bietet der Klima – und Energiefonds im Rahmen einer programmbegleitenden Forschungsinitiative, allen Förderungswerbern und Anlagenbetreibern kostenlos die Möglichkeit zur Diskussion von Verbesserungsvorschlägen und Optimierungsmöglichkeiten mit einschlägigen Experten bei der Projektentwicklung.

Die Ausschreibung „Solarthermie – Solare Großanlagen“ ist von 11.6.2010 bis zum 15.10.2010 geöffnet. Die vollständigen Antragsunterlagen müssen bis 15.10.2010, 17 Uhr bei der Kommunalkredit Public Consulting GmbH, Türkenstraße 9, 1092 Wien einlangen.
     
Informationen: http://www.klimafonds.gv.at    
     
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