Brüssel (tirol/lk) - Hohe Auszeichnung für das Land Tirol: Das LIFE-Projekt
Wildflusslandschaft Tiroler Lech wurde von der EU-Kommission als eines der Top-Projekte geehrt. Dr. Reinhard Lentner
(Umweltschutzabteilung des Landes) und DI Wolfgang Klien (Bezirksbauamt Reutte) nahmen den Preis in Brüssel
entgegen. Dabei konnte das Projekt einem breiten Fachpublikum vorgestellt und erläutert werden.
Umweltreferent LHStv. Hannes Gschwentner gratuliert den Preisträgern und bedankt sich für ihren vorbildhaften
Einsatz um das Naturjuwel Lech. „Tirols Naturschutz erfreut sich damit höchster internationaler Wertschätzung“,
erklärt Gschwentner.
Das Projekt mit einem Finanzvolumen von fast 8 Millionen Euro wurde zur Hälfte von der EU finanziert. Nach
Abschluss der Arbeiten und der finanziellen Prüfung durch die Europäische Kommission wurden die Maßnahmen
am Lech als „beispielhaft“ unter die Besten der besten LIFE--Projekte gewählt.
Der Antrag für das LIFE- Projekt war durch die Natura 2000-Ausweisung des Lechtals möglich. Als Antragsteller
und Projektleitung fungierte die Abteilung Umweltschutz gemeinsam mit der Abteilung Wasserwirtschaft des Landes
Tirol, dem Umweltministerium sowie der Wildbach- und Lawinenverbauung und dem WWF Österreich als Partner.
Insgesamt bestand das LIFE- Projekt aus 53 Einzelmaßnahmen, wovon die Flussaufweitungen in den Bereichen
Johannesbrücke, Vils und Martinau zu den größten zählten. Auch die schrittweise Öffnung
von Geschiebesperren an den Seitenzubringern Schwarzwasserbach und Hornbach wurde im Rahmen des LIFE- Projekts
durchgeführt, um Geschiebedefizite zu sanieren und eine weitere Sohleintiefung zu verhindern.
Spezifische Artenschutzprojekte für besonders wertvolle Arten wie den Frauenschuh, die Kreuzkröte und
die Bileks Azurjungfer, wurden ebenso erfolgreich realisiert wie unzählige Maßnahmen im Bereich der
Öffentlichkeitsarbeit. |