LIFE-Projekt am Tiroler Lech zum "„Besten der Besten" in der EU ausgewählt   

erstellt am
10. 06. 10

Brüssel (tirol/lk) - Hohe Auszeichnung für das Land Tirol: Das LIFE-Projekt Wildflusslandschaft Tiroler Lech wurde von der EU-Kommission als eines der Top-Projekte geehrt. Dr. Reinhard Lentner (Umweltschutzabteilung des Landes) und DI Wolfgang Klien (Bezirksbauamt Reutte) nahmen den Preis in Brüssel entgegen. Dabei konnte das Projekt einem breiten Fachpublikum vorgestellt und erläutert werden.

Umweltreferent LHStv. Hannes Gschwentner gratuliert den Preisträgern und bedankt sich für ihren vorbildhaften Einsatz um das Naturjuwel Lech. „Tirols Naturschutz erfreut sich damit höchster internationaler Wertschätzung“, erklärt Gschwentner.

Das Projekt mit einem Finanzvolumen von fast 8 Millionen Euro wurde zur Hälfte von der EU finanziert. Nach Abschluss der Arbeiten und der finanziellen Prüfung durch die Europäische Kommission wurden die Maßnahmen am Lech als „beispielhaft“ unter die Besten der besten LIFE--Projekte gewählt.

Der Antrag für das LIFE- Projekt war durch die Natura 2000-Ausweisung des Lechtals möglich. Als Antragsteller und Projektleitung fungierte die Abteilung Umweltschutz gemeinsam mit der Abteilung Wasserwirtschaft des Landes Tirol, dem Umweltministerium sowie der Wildbach- und Lawinenverbauung und dem WWF Österreich als Partner.

Insgesamt bestand das LIFE- Projekt aus 53 Einzelmaßnahmen, wovon die Flussaufweitungen in den Bereichen Johannesbrücke, Vils und Martinau zu den größten zählten. Auch die schrittweise Öffnung von Geschiebesperren an den Seitenzubringern Schwarzwasserbach und Hornbach wurde im Rahmen des LIFE- Projekts durchgeführt, um Geschiebedefizite zu sanieren und eine weitere Sohleintiefung zu verhindern.

Spezifische Artenschutzprojekte für besonders wertvolle Arten wie den Frauenschuh, die Kreuzkröte und die Bileks Azurjungfer, wurden ebenso erfolgreich realisiert wie unzählige Maßnahmen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.
     
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