Graz: Ausgezeichnete Personalentwicklungsstrategie   

erstellt am
09. 06. 10

Med Uni Graz erhält als erste österreichische Forschungseinrichtung die Anerkennung der Europäischen Union "Human Resources Excellence in Research"
Graz (universität) - Die Medizinische Universität Graz bekam als erste Universität in Österreich und als vierte in Europa im Rahmen der "Europäischen Charter für Forscher" das Gütezeichen "Human Resources Excellence in Research" der Europäischen Kommission verliehen. Damit erhält die Med Uni Graz eine internationale Anerkennung für ihre Personalentwicklungsstrategie, ihre Karrieremöglichkeiten für Forscher und ein sichtbares Zeichen für Qualität und Entwicklung.

Durch die Charter werden die Rolle, Rechte und Verantwortlichkeiten von Forschern sowie die ihrer Arbeitgeber und Förderer festlegt. Sie garantiert attraktive Karrieremöglichkeiten in der Forschung und verbessert Beschäftigungs- und Arbeitsbedingungen für Forscher in ganz Europa. Die "Europäische Charter für Forscher" ist ein wesentlicher Bestandteil der Strategie der Europäischen Union zur Förderung der Beschäftigung und des Wirtschaftswachstums. Dies wird erzielt durch die Schaffung eines wettbewerbsfähigen, transparenten und offenen Arbeitsmarktes für Forscher. Die Charter umfasst unter anderem die Anerkennung des Berufes, die Laufbahnentwicklung und die Wertschätzung von Mobilität der Forscher. Ende 2009 haben mehr als 1.000 Institutionen aus 28 Ländern die Anerkennung dieser Charter unterzeichnet. Das Label "Human Resources Excellence in Research" wird für einen Zeitraum von 2 Jahren vergeben. Durch regelmäßige interne und externe Analyseverfahren und permanente Verbesserungen wird die Personalentwicklungsstrategie auch künftig optimiert.

"Wir sind stolz darauf, diesen Standard als erste Universität in Österreich und als vierte in Europa erreicht zu haben. Durch diese Anerkennung wird unsere nachhaltige Gesundheitsuniversität in ganz Europa als attraktiver Arbeitsplatz für ForscherInnen wahrgenommen", erläutert Univ.-Prof. Dr. Josef Smolle, Rektor der Med Uni Graz. "Sich einem international vergleichbaren Analyseverfahren zu stellen, war ein herausfordernder und mutiger Schritt, der nicht nur Stärken, sondern selbstverständlich auch Handlungsfelder aufzeigt hat. Wir stellen uns transparent diesen Punkten, um in Hinblick auf Qualität und Innovation in allen unseren Arbeitsgebieten Professionalität und Entwicklung zu dokumentieren", so die Vizerektorin für Personal und Gleichstellung, Univ.-Prof. Dr. Andrea Langmann.

Die Charta richtet sich an alle Forscher in der Europäischen Union in allen Etappen ihrer Laufbahn und betrifft sämtliche Forschungsgebiete im öffentlichen und privaten Sektor. Sie berücksichtigt die vielfältigen Rollen von Forschern, die nicht nur damit betraut sind, Forschungsarbeiten und/oder Entwicklungstätigkeiten durchzuführen, sondern die auch Betreuungs-, Mentoring-, Management- und Führungs- oder Verwaltungsaufgaben wahrnehmen. Für den Arbeitgeber gelten allgemeine Grundsätze und Anforderungen wie zum Beispiel: Anerkennung des Berufs, Nichtdiskriminierung, Forschungsumfeld, Arbeitsbedingungen, Stabilität und Beständigkeit der Beschäftigung, Finanzierung und Gehälter, Ausgewogenes Verhältnis zwischen Frauen und Männern, Laufbahnentwicklung, Wertschätzung von Mobilität, Möglichkeit zur Weiterbildung in der Forschung, Möglichkeit einer Laufbahnberatung, Betreuung, etc.
     
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