Demokratiewerkstatt des Parlaments: eine Erfolgsgeschichte   

erstellt am
08. 06. 10

NR-Präsidentin Prammer zeichnet Demokratiewerkstatt-Profis aus
Wien (pk) - Es ist eine wahre Erfolgsgeschichte: Die Demokratiewerkstatt des Parlaments hat sich seit ihrem Start im Oktober 2007 als breites, den Unterricht ergänzendes Angebot außerordentlich gut etabliert und erfreut sich bei der jungen Zielgruppe weiterhin steigender Beliebtheit. Dieser Erfolg ist auch auf die engagierte Teilnahme der Abgeordneten und BundesrätInnen aller Parlamentsparteien als Gäste in der ParlamentarierInnen-Werkstatt zurückzuführen. Dieses Mal sind es besonders viele Schulklassen, nämlich 36, die das erforderliche, aufeinander abgestimmte Werkstätten-Angebot absolviert haben. Im Jahr 2008 waren es sieben Klassen, im Jahr 2009 zwölf Klassen, die an der Profi-Ehrung im Parlament teilgenommen haben.

Bei der Ehrung der "Demokratiewerkstatt-Profis" am 08.06. im Plenarsaal des Nationalrats begrüßte Nationalratspräsidentin Barbara Prammer die jungen Gäste und deren LehrerInnen. Den letzteren dankte sie für ihre Kooperation, die SchülerInnen erinnerte sie daran, dass sie der Generation angehörten, die schon bald Verantwortung übernehmen werde. SprecherInnen der einzelnen Klassen stellten daran anschließend ihre Erfahrungen in der Demokratiewerkstatt dar. Die waren in Summe überaus positiv, doch gab es auch kritische Töne. So meinte ein Sprecher, die BetreuerInnen sollten sich weniger in die Arbeit der SchülerInnen einmischen, das sei "unnötig". An der Profi-Ehrung haben auch die Abgeordneten Christine Lapp (S), Werner Neubauer und Leopold Mayerhofer (beide F) und Tanja Windbüchler-Souschill (G) teilgenommen.

Alle Demokratiewerkstatt-Profis erhalten eine Medaille, ein T-Shirt, ein Abzeichen und eine Urkunde. 14 Klassen wurden heute geehrt, eine zweite "Profi-Gruppe" wird ihre Auszeichnungen am 23. Juni erhalten.

Wie aber wird man "Demokratiewerkstatt-Profi"? Diesen Titel erhalten Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 8 und 14 Jahren, die von den sechs verschiedenen Workshops in der Demokratiewerkstatt mindestens vier absolviert haben. Jeder Besuch eines Workshops wird mit einem Stempel im Demokratiewerkstatt-Pass bestätigt. Sind im Pass vier Stempel, kann man sich zur Profi-Ehrung anmelden.

Aber nicht nur die Jugendlichen schätzen die Möglichkeit, in den Workshops das Zusammenspiel von Demokratie und Politik in der Praxis kennenzulernen, auch von den aktiven PolitikerInnen hört man positive Rückmeldungen vom persönlichen Kontakt mit den SchülerInnen. Beide Gruppen, Jugendliche wie PolitikerInnen, erhalten dabei wechselseitigen Einblick in ihre Lebenswelt. Schülerinnen und Schüler berichten immer wieder, dass es besonders beeindruckend war, "echte" ParlamentarierInnen zu erleben.

Die Demokratiewerkstatt richtet sich mit ihrem Angebot grundsätzlich an Schulklassen. An jedem ersten Samstag im Monat werden aber auch öffentliche Workshops für EinzelteilnehmerInnen angeboten. Die Teilnahme an den Workshops ist kostenlos. Informationen über die einzelnen Workshops gibt es unter www.parlament.gv.at und auf der Parlaments-Website für Kinder unter http://www.demokratiewebstatt.at .

Das inhaltliche Angebot der sechs Werkstätten bezieht sich auf folgende Gebiete: Werkstatt mit ParlamentarierInnen – ExpertInnen zu Gast im Workshop. Thema: "Sind Gesetze für alle da?"; Politische Werkstatt – eine Expedition durchs Parlament! Thema: "Auf der Spur des Gesetzes"; Partizipationswerkstatt – Mitreden – Mitbestimmen. Thema: "Meine Meinung zählt"; Medien-Werkstätten – Zeitungen, Radio, Film – selbst machen! Thema: "Manipulation durch Information"; Zeitreise-Werkstatt – Thema: "Republik erforschen im Parlament"; Europa-Werkstatt – Thema: "Die Europäische Union kennen lernen".

Wer sich dafür interessiert, im kommenden Schuljahr 2010/2011 an Workshops der Demokratiewerkstatt teilzunehmen, kann sich per E-Mail unter demokratiewerkstatt@parlament.gv.at oder unter der Telefonnummer 01/40110–2930 anmelden.
     
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