Innsbruck (lk) - „Die Verantwortung für Lebensqualität und Wettbewerbsfähigkeit
in unserem Land darf sich nicht auf die Gegenwart beschränken. Wir haben auch Verantwortung für künftige
Generationen.“ Diese Zielrichtung gibt LH Günther Platter für die Erarbeitung der Tiroler Nachhaltigkeitsstrategie
vor, für die am 17.06. der Startschuss unter Beteiligung von über 100 engagierten Einzelpersonen und
VertreterInnen verschiedenster Organisationen fiel. Die breite Einbindung von Menschen aus den verschiedensten
Lebensbereichen ist dem Landeshauptmann ein besonderes Anliegen. Aus diesem Grund wird der Prozess auf weitere
Zielgruppen und die regionale Ebene ausgeweitet.
Wo liegen die zentralen Herausforderungen für eine zukunftsfähige Entwicklung unseres Landes? Wo steht
Tirol im Jahr 2030? Eine gemeinsame Antwort auf die verschiedensten Fragen ist, dass die notwendige wirtschaftliche
Entwicklung ressourcenschonend und sozial verträglich erreicht werden soll. Klar herausgekommen ist auch,
dass es immer öfter darum gehen wird, das wirtschaftliche und gesellschaftliche System zu hinterfragen – oder
wie es Gastreferent Josef Ober vom Steirischen Vulkanland formulierte – die „Zuvielgesellschaft“ zu hinterfragen.
Dass Tirol das mit dem „Forum Nachhaltigkeit“ und einem breiten Beteiligungsprozess tun will, ist laut Ober ein
„Vorreiterweg“.
Partnerschaft für Nachhaltigkeit
In rund einem Jahr sollen die Ergebnisse – zusammengefasst in der Tiroler Nachhaltigkeitsstrategie – vorliegen.
Die Projektleitung hat das Land Tirol (Abteilung Raumordnung-Statistik). Das Zukunftszentrum ist beauftragter Projektpartner.
Die Nachhaltigkeitsstrategie soll überprüfbare Ziele und umsetzbare Maßnahmen auflisten und damit
einen substanziellen Beitrag zur zukunftsorientierten Profilierung Tirols als attraktiver Lebens- und Wirtschaftsraum
leisten. Vom breiten Beteiligungsprozess erwartet man sich eine stärkere Verankerung des Nachhaltigkeitsgedankens
bei den EntscheidungsträgerInnen und Stakeholdern. Die Tiroler Nachhaltigkeitsstrategie soll von der Landesregierung
beschlossen und auch federführend umgesetzt werden.
Inhaltlich wird sie einen Schwerpunkt auf Themen von besonderer Entwicklungsrelevanz legen. Gemäß den
Grundsätzen der Nachhaltigkeit fließen in alle Überlegungen wirtschaftliche, ökologische und
soziale Aspekte ein. In der ersten Runde kristallisierten sich die Bereiche Mobilität, bewusster Umgang mit
den vorhandenen Ressourcen und die Konsequenzen des demografischen Wandels als mögliche Kernthemen heraus. |