Gartentourismus als Wirtschaftsfaktor in Niederösterreich   

erstellt am
18. 06. 10

Sobotka: 30 Millionen Euro Investitionen in Gärten pro Jahr
St. Pölten (nlk) - "Für 320.000 Gartenbesitzer in Niederösterreich ist ihr Garten Naturparadies in jahreszeitlich unterschiedlicher Ästhetik, Erholungs-, Arbeits-, Spiel- und Produktionsraum für Lebensmittel. Dazu kommen die 135 Schaugärten als Zuschauermagneten sowie das weltweite Alleinstellungsmerkmal ,Natur im Garten‘, gipfelnd in der ,Garten Tulln‘, wo die Kompetenz ökologischen Gärtnerns gebündelt ist, mit bisher 660.000 Besuchern", informierte Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka am 18.06. in St. Pölten gemeinsam mit Reinhard Kittenberger, Präsident der Gartenplattform Niederösterreich, über den Wirtschaftsfaktor Gartentourismus.

Zusätzlich zum Beratungsnetzwerk, den Gartenpartnerbetrieben und den regelmäßigen Informationen für 120.000 Abonnenten sei im Vorjahr auch eine verstärkte internationale Vernetzung in den deutschen Raum, nach Südtirol, Tschechien, in die Slowakei sowie in andere Bundesländer gestartet worden, so Sobotka. Neben Tschechien, wo vor kurzem in Valtice der erste öffentliche Schaugarten nach den Kriterien von "Natur im Garten" eröffnet wurde, sei dabei die Kooperation mit Mecklenburg-Vorpommern am weitesten gediehen: Vor zwei Wochen wurde ein Vereinbarung zur Übernahme der Kriterien von "Natur im Garten" für das gesamte Bundesland geschlossen.

"Pro Jahr werden in Niederösterreich insgesamt 30 Millionen Euro in die Gärten investiert, die Parks und Gärten werden jedes Jahr von rund drei Millionen Menschen besucht", präzisierte Sobotka die wirtschaftliche Komponente. Die Gäste (zu 60 Prozent weiblich und zu einem Großteil mindestens 40 Jahre alt), kämen zu 83 Prozent aus Niederösterreich, aber auch bereits zu 12 Prozent aus Deutschland.

Von den einheimischen Gästen stammten 53 Prozent aus Niederösterreich und 28 Prozent aus Wien, meinte der Landeshauptmann-Stellvertreter zu den Ambitionen, Niederösterreich zum europäischen Gartenland zu machen und den Garten auch international als Tourismushotspot zu vermarkten.

Allein im jeweiligen Gartenobjekt geben die Besucher durchschnittlich 12 Euro pro Kopf für Eintritt, Verpflegung, Einkäufe etc. aus, was wiederum die Wirtschaft direkt in den Regionen stärke, so Sobotka abschließend.
     
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