LR Martinz präsentierte auch elektronisches Gästeblatt für Betriebe und Gemeinden
Klagenfurt (lpd) - Eine Innovation im Kärntner Tourismus, die Zeit spart, Verwaltung reduziert
und den Info-Austausch steigert, präsentierte Tourismuslandesrat Josef Martinz am 17.06. im Zuge der E-Government-Konferenz
der Kärntner Gemeinden im Congress Center Villach. Nämlich das elektronische Gästeblatt und dessen
monetäre Förderung sowie den in Österreich einzigartigen TourismusMonitor.
"Zeit ist ein wichtiger Faktor in der Wirtschaft. Wettbewerbsvorteile müssen an allen Ecken und Enden
genützt werden", hielt Martinz fest, der das elektronische Gästeblatt flächendeckend in Kärnten
einsetzen will. Derzeit erfolgt die Gästemeldung in jedem Betrieb mit einem per Hand ausgefüllten Zettel.
Diesen leiten die Betriebe an ihre Gemeinden weiter, welche dann die Daten eingeben. Dann wiederum werden die Daten
an ÖSTAT in Wien und an die Landesregierung weitergeleitet und sind dann Basis für die Berechnung der
Orts- und Nächtigungstaxe. Alles in allem eine höchst komplizierte und aufwändige Methode, vor allem
für größere Beherberger. Geht es nach Martinz, ist jetzt damit Schluss: "Wir müssen den
Betrieben und Gemeinden die Arbeit erleichtern und optimieren. Mit dem elektronischen Gästeblatt sind die
Meldezettel endlich Geschichte."
Auch die Hotel-Datenbanken sollen damit sofort aktualisiert werden. Das bedeutet, dass Gäste in Zukunft keinen
Zettel bei ihrer Ankunft mehr ausfüllen, sondern dass die Daten im Betrieb sofort elektronisch erfasst und
elektronisch an die Gemeinde weitergeleitet werden. Damit dieses elektronische Gästeblatt auch flächendeckend
in Kärnten zum Einsatz kommt, werden die einmaligen Anschaffungskosten vom Tourismusreferat des Landes mit
50 Prozent gefördert.
Um die Daten auch für die künftige Tourismusstrategie und -ausrichtung zu nutzen, gibt es in Verbindung
mit dem elektronischen Gästeblatt den TourismusMonitor - erstmals in Österreich. Diese internetbasierte
Serviceplattform für Betriebe und Gemeinden macht eine tagesaktuelle Auswertung der Nächtigungen möglich.
"Auf Knopfdruck können wir auswerten, ob beispielsweise ein Event in einer Region, in einem Ort den gewünschten
Effekt - nämlich mehr Nächtigungen und Wertschöpfung - gebracht hat", so Martinz.
Mit dem elektronischen Gästeblatt und dem Tourismusmonitor steht den Betrieben, den Gemeinden und dem Tourismus
in Kärnten ein wirksames Erfassungs-, Controlling und Steuerungsinstrument zur Verfügung. "Es hilft,
den Verwaltungsaufwand zu reduzieren und die touristischen Aktivitäten vor Ort besser zu planen und zu steuern",
erklärte der Tourismuslandesrat.
Die Region Wörthersee hat die elektronische Gästemeldung bereits eingeführt und den TourismusMonitor
getestet. Der Monitor wurde vom Villacher Unternehmen Net4You entwickelt. "Je mehr Betriebe mit der elektronischen
Gästemeldung arbeiten, desto aussagekräftiger sind die Daten. So können wir mit dem TourismusMonitor
die verfügbaren Daten schneller für touristische Zwecke verwerten, Marketing-Aktionen noch besser steuern
und Märkte gezielter bearbeiten. Das sind neue Möglichkeiten, die wir früher in dieser Qualität
nicht zur Verfügung hatten", führte Gernot Riedl, Geschäftsführer der Region Wörther
See, aus.
Weitere Vorteile des neuen Systems: Betriebe können ihrer Zettelwirtschaft und den Meldebüchern sofort
Ade sagen, es gibt keine Abgabewege und keine Kosten für die Meldebücher mehr, aus der Gästemeldung
lässt sich sofort eine Kundenkartei erstellen für weitere Mailings oder Serienbriefe, Zeit- und Kostenaufwand
in den Gemeinden verringern sich, alle touristisch relevanten Auswertungen und Prognoserechnungen sind auf Knopfdruck
möglich. |