LH Durnwalder verabschiedet ausgeschiedene Bürgermeister   

erstellt am
17. 06. 10

Bozen (lpa) - Die 66 nach den Gemeindewahlen ausgeschiedenen Bürgermeister - "ich traue mich nicht, Altbürgermeister zu sagen, weil einige junge Kollegen dabei sind" (O-Ton Durnwalder) - hat Landeshauptmann Luis Durnwalder am 16.06. ins Palais Widmann in Bozen geladen, um sie offiziell zu verabschieden und ihnen für ihren Einsatz in der Gemeindepolitik zu danken.

Fünf, zehn, zwanzig oder mehr Jahre - mit Robert Tappeiner, 46 Jahre lang Bürgermeister von Partschins, als Rekordhalter - hatten die heute nach Bozen geladenen Gemeindepolitiker als Bürgermeister gearbeitet, bevor sie nach den letzten Gemeindewahlen im Mai aus ihrem Amt ausgeschieden waren. Entsprechend hielt Durnwalder in seiner Dankesrede zunächst Rückschau auf die Entwicklung, die Südtirol in den letzten Jahrzehnten genommen hat. "Ich denke, man kann behaupten, dass sich nie so viel in Südtirol geändert hat, wie in den letzten zwanzig, dreißig Jahren", so der Landeshauptmann, der die Übernahme neuer Kompetenzen ebenso als Beispiel nannte, wie die Schaffung der Infrastruktur, von Arbeitsplätzen oder Einrichtungen für Kinder und Senioren. "Heute erscheint dies alles selbstverständlich, aber es hat überall Leute gebraucht, die die Initiative ergriffen haben", so Durnwalder.

Der Landeshauptmann zeigte sich heute wehmütig über das Know How, das mit den ausgeschiedenen Bürgermeistern verloren gehe. "So viel Erfahrung, so viel Können, so viel Einsatzbereitschaft ist nur schwer zu ersetzen", so Durnwalder, der deshalb an die Altbürgermeister appellierte, sich nicht gänzlich aus dem politischen Geschehen zurückzuziehen, sondern weiter ihre Erfahrung einzubringen und ihren Nachfolgern unterstützend zur Seite zu stehen.

"Kritik", betonte der Landeshauptmann, "wird immer öffentlich geübt, Lob und Dank dagegen meistens nicht." Deshalb nahm Durnwalder den offiziellen Abschied der Ex-Bürgermeister zum Anlass, ihnen im Namen der gesamten Landesregierung für ihren Einsatz zu danken. "Ich bin froh, dass wir immer eine gute Zusammenarbeit gepflegt haben, dass jeder offen seine Meinung gesagt und Anregungen geäußert hat", so Durnwalder, der abschließend betonte: "Eure Genugtuung ist die, nicht nur an Euch gedacht zu haben, sondern viel in Eurer Gemeinde bewegt zu haben."
     
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