Die Schlacht von Tannenberg 1410   

erstellt am
16. 06. 10

Eine Ausstellung zum 600-Jahr-Jubiläum in der Hofjagd- und Rüstkammer des KHM (Neue Burg), 18. Juni bis 10. Oktober 2010
Wien (khm) - Die Schlacht von Tannenberg (im heutigen Polen) jährt sich heuer zum 600. Mal und spielt für das historische Selbstverständnis Polens bis heute eine große Rolle. Anlässlich des Jubiläums dieser bedeutenden Schlacht wird am 17.06. die Ausstellung "Die Schlacht von Tannenberg 1410" in der Hofjagd- und Rüstkammer des Kunsthistorischen Museums (Neuen Burg) eröffnet. Veranstaltet wird die Schau vom Kunsthistorischen Museum in Zusammenarbeit mit dem Polnischen Institut Wien und dem Polnischen Heeresmuseum Warschau.

Von 18. Juni bis 10. Oktober 2010 werden Rüstungen und Waffen der damaligen Zeit aus den Beständen der Hofjagd- und Rüstkammer sowie aus der Schatzkammer und dem Archiv des Deutschen Ordens in Wien zu sehen sein. Ausgewählte Exponate, wie Sporen und Steigbügel Kasimir II., König von Polen (1427-1492), erinnern an eine der größten Schlachten des Mittelalters in Europa zwischen dem Deutschen Orden und der vereinten Streitmacht des Königreichs Polen und des Großherzogtums Litauen. Der Konflikt gipfelte am 15. Juli 1410 in der Schlacht bei Tannenberg/Grunwald, in der die Heere des Deutschen Ordens von den Heeresverbänden Polens und Litauens vernichtend geschlagen wurden. Der Ausgang der Schlacht eröffnete beiden Siegerstaaten den Weg in eine gemeinsame Zukunft: die Union.

Die Legende der Schlacht bei Tannenberg wirkte stark identitätsstiftend auf die Nationalstaatsbildung der Polen und Litauer. Nachfolgende Generationen sahen in dem legendären Sieg für beide Nationen ein Symbol des Ruhmes und der Macht des Vaterlandes. Besonders feierlich wurde in Polen der 550. Jahrestag der Schlacht bei Tannenberg begangen. Aus dieser Zeit stammt auch die filmische Bearbeitung der Romantrilogie 'Krzyzacy' (Die Kreuzritter) des Nobelpreisträgers Henryk Sienkiewicz, die bis heute den meisten Polen bekannt ist.
     
Informationen: http://www.khm.at    
     
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