Wien (rk) - Polizei und Wiener Linien sollen ab 3. September gemeinsam für mehr Sicherheit im Nachtbetrieb
der U-Bahn sorgen, kündigten Bgm Michael Häupl, Vbgmin Renate Brauner, Polizeipräsident Gerhard
Pürstl und Landespolizeikommandant Karl Mahrer im Zuge des Bürgermeister-Mediengesprächs am 15.06.
an. "Wir nehmen das subjektive Sicherheitsbedürfnis der Menschen ernst und bieten konkrete Lösungen
an", so Häupl. Deshalb sollen ab September pro Nacht 22 "Night-Liner" der Wiener Linien gemeinsam
mit Polizisten in der U-Bahn unterwegs sein. Dadurch könne nahezu jede Garnitur überwacht werden.
Daneben soll Videoüberwachung für Sicherheit sorgen. Die Videoaufzeichnungen werden 48 Stunden aufbewahrt
und können in dieser Zeit von der Polizei angefordert werden. Laut Wiener Linien können rund 70 Prozent
der Täter mit Hilfe der Videoüberwachung ausgeforscht werden. Zudem werden nur neue U-Bahn-Garnituren
in der Nacht im Einsatz sein, die einerseits durchgängig sind und andererseits über die modernste Videoüberwachung
verfügen. "Mit diesem Konzept werden wir international vorbildlich sein", so Brauner.
Bereits seit September 2009 setzt die Polizei Schwerpunkte in den öffentlichen Verkehrsmitteln. "80-120
Beamte sind dort täglich, teils in Uniform, teils in Zivil, im Einsatz", so Pürstl. Seit September
habe man 25.695 Personenkontrollen durchgeführt, 1111 Festnahmen sind erfolgt.
Beginnen wird der 24-Stunden-Betrieb der U-Bahn an Wochenenden und vor Feiertagen wie angekündigt am 3. September.
Die U-Bahn wird im 15-Minuten-Takt, die Nachtbusse wie gewohnt im 30-Minuten-Takt fahren. Gerechnet wird laut Wiener
Linien mit einer Verdoppelung der Fahrgastzahlen im Nachtbetrieb. Derzeit nutzen an Wochenenden etwa 16.000 Menschen
pro Nacht die Nightline-Busse. Die Gesamtkosten des 24-Stunden-Betriebes betragen laut Brauner 5,1 Millionen Euro. |