West-Balkan ist Schwerpunktregion für Auslandsengagement - Auslandseinsätze als Zeichen
internationaler Solidarität
Wien (sk) - "Es ist richtig und notwendig, die seit 50 Jahren bestehenden Auslandseinsätze
des Österreichischen Bundesheeres zu dokumentieren", so Verteidigungsminister Norbert Darabos bei einer
gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums Christian Ortner und dem stellvertretenden
Direktor Christoph Hatschek am 15.06. anlässlich der Eröffnung der Ausstellung "Schutz & Hilfe
- 50 Jahre Auslandseinsätze". Darabos bedankte sich bei Ortner und Hatschek, der auch Kurator der Ausstellung
ist, für die gute Zusammenarbeit. Die Ausstellung, die der studierte Historiker Darabos bereits vorab besichtigen
konnte, würdigte der Minister als "gelungenes Projekt mit hohem Wiedererkennungswert". Als Prämissen
für Auslandseinsätze des Bundesheeres nannte Darabos "das friedensstiftende Element, den humanitären
Grundsatz und die Stabilisierung von Weltregionen."
Als Schwerpunktregion für Auslandseinsätze des Österreichischen Bundesheeres benannte der Minister
klar den West-Balkan. Österreich habe es ermöglicht, dass der Einsatz in Bosnien gewährleistet bleibt,
nachdem Truppen anderer Staaten von dort abgezogen wurden. "Österreich ist eingesprungen. Wir werden
die Mission in Bosnien mit 400 Soldaten weiter begleiten", so Darabos. Weiters kündigte der Verteidigungsminister
an, dass sich Österreich auch in Zukunft mit 1.000 Soldatinnen und Soldaten an friedensstiftenden und humanitären
Einsätzen im Ausland beteiligen wird. "Das notwendig gewordene Sparprogramm wird sich nicht auf die Auslandseinsätze
auswirken", versicherte Darabos, der das Engagement des Österreichischen Bundesheeres als "Zeichen
internationaler Solidarität" bezeichnete. Darabos betonte, dass das Österreichische Bundesheer bezogen
auf Größe und Bevölkerung eine "ungleich höhere Beteiligung an Auslandseinsätzen"
aufweise als größere Staaten. Man war in den 50 Jahren seit 1960 mit über 90.000 Soldatinnen und
Soldaten an Missionen im Ausland beteiligt. Die hohe Qualität der österreichischen Einsätze habe
"internationales Lob und Anerkennung eingebracht." Das Österreichische Bundesheer sei durch Beteiligungen
an UNO-, KFOR und EUFOR-Missionen als "internationaler Player" sichtbar. |