Walser zum Sprachenstreit: Keine Sprache darf abgewertet werden   

erstellt am
15. 06. 10

Kein Kulturkampf auf dem Rücken der Kinder
Wien (grüne) - "Keine Sprache darf abgewertet werden", hält Harald Walser, Bildungssprecher der Grünen, den Scharfmachern im 'Salzburger Sprachenstreit' entgegen. "Auf dem Rücken der Kinder darf es zu keinem Kulturkampf kommen. Wir brauchen an unseren Schulen eine Kultur des Miteinanders und nicht eine der Ausgrenzung!" Zwar sei es sinnvoll, wenn alle Schülerinnen und Schüler in Österreich auf Deutsch untereinander kommunizieren, mit Verboten kommt man aber nicht weiter, auch wenn sie als "Gebote" getarnt seien.

Verbote sind sogar kontraproduktiv: "Kinder lernen eine Sprache dann schlecht, wenn sie negative Gefühle damit verbinden. Genau das erreicht man aber an Schulen, wenn man nicht im Konsens nach vernünftigen Lösungen sucht." Der Grüne Bildungssprecher plädiert in solchen Fällen daher für ein Übereinkommen zwischen den Eltern, Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern: "Regeln müssen verstanden und akzeptiert werden, wenn sie eingehalten werden sollen."
     
zurück