Sozialminister eröffnet Roma-Arbeitsmarktkonferenz
Wien (bmask) - Arbeits- und Sozialminister Rudolf Hundstorfer eröffnete am 28.06. gemeinsam
mit Volksgruppenbeiratsvorsitzenden Rudolf Sarközi und Volkshilfechef Erich Fenninger die Internationalen
Konferenz "Romani Butji (sprich: Romani Butschi - auf dt.: Arbeit der Roma) - Erfolgsgeschichten und Perspektiven
der Roma & Sinti am europäischen Arbeitsmarkt". Der Sozialminister unterstrich in seiner Eröffnungsrede,
dass Roma und Sinti am Arbeitsmarkt zu den benachteiligten Gruppen zählen. Projekte wie THARA würden
aber ihre Chancen deutlich erhöhen. "Roma haben Zukunft am Arbeitsmarkt", ist Hundstorfer überzeugt.
Die Konferenz des Projekts THARA - Beratung und Dialog - der Volkshilfe, das aus Arbeitsmarktmitteln des Bundesministeriums
für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz finanziert wird, findet heute und morgen im Bundesministerium am
Stubenring statt. "Wir haben in unser Haus eingeladen, um zu zeigen, dass wir zu den Bemühungen dieses
Projekts in besonderer Weise stehen", sagte Hundstorfer, weiters sei es besonderes wichtig, die Anliegen des
"Europäischen Jahres zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung - 2010 - ernst zu nehmen
und gemeinsam zu verbreiten. "Im gemeinsamen europäischen Konzept, das alle Mitgliedstaaten unterstützen,
ist die Förderung der sozialen Eingliederung von benachteiligten Gruppen in den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft
überhaupt - ein zentrales Anliegen, womit wir auch die Sicherung der Teilhabechancen für alle und die
Stärkung des Zusammenhalts der Gesellschaft erreichen wollen", führte Hundstorfer aus.
"Die Eingliederung in den Arbeitsmarkt ist oft die Grundvoraussetzung für die Eingliederung in die Gesellschaft
überhaupt, eine der notwendigen Voraussetzungen der Sicherung gegen Armut ist Arbeit und/oder ein existenzsicherndes
Einkommen", sagte Hundstorfer in seiner Eröffnungsrede, in der er auch ausführte, dass es THARA-Projekte
in Wien seit rund fünf Jahren gebe. Diese trugen durch langjährige erfolgreiche Arbeit dazu bei, die
Chancen für Roma und Sinti zu verbessern. Das ursprünglich als europäisches Projekt im Programm
EQUAL mit Kofinanzierung durch die Europäische Union durchgeführte Initiative "THARA-Haus"
im 5. Bezirk in Wien half Roma-Jugendlichen bei der Integration im Bezug auf Bildung, Soziales, Kulturelles und
Arbeitsmarkt. Das Projekt "THARA Amarotrajo" war eine arbeitsmarktpolitische Berufs- und Bildungsberatungseinrichtung
für Roma und Sinti, das Folgeprojekt "THARA - Roma in Transition" bildete eine Brücke zwischen
Angehörigen der Romagemeinschaften und Institutionen der österreichischen Mehrheitsgesellschaft.
Seit Herbst 2009 ist das aktuelle Projekt THARA - "Beratung & Dialog. Im ersten Halbjahr wurden 145 Personen
im Bereich Berufsberatung / Bildungsberatung / Lehrstellencoaching beraten, 16 Jugendliche waren in einer Berufsorientierungsmaßnahme,
sie wurden vom Arbeitsmarktservice durch die Förderung für die "Deckung des Lebensunterhalts"
(DLU) unterstützt. Das Pilotprojekt Thara sei als Ergänzung zu den allgemeinen, integrativen Maßnahmen
des Arbeitsmarktservice zu sehen, das natürlich Maßnahmen für alle Gruppen der Bevölkerung
in gleicher Weise anbietet.
Perspektiven und Chancen von Roma und Sinti am Arbeitsmarkt zu erhöhen, das sei langfristiges Ziel all dieser
Projekte, schloss Hundstorfer und ergänzte, dass "Thara" auf Romanes "morgen" aber auch
"Zukunft" bedeute, die es nachhaltig zu sichern gelte. |