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Bildungspolitik |
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erstellt am
25. 06. 10
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Schmied
fordert "Mut zur Gleichzeitigkeit in der Bildungspolitik"
Mehr Verantwortungskultur am Schulstandort - Paradigmenwechsel für leistungsfähiges
Bildungssystem
Wien (sk) - "Wir wollen österreichweit ein leistungsfähiges Bildungssystem haben.
Dafür müssen wir gemeinsam den Mut zur Gleichzeitigkeit in der Bildungspolitik aufbringen", so Bildungsministerin
Claudia Schmied am 25.06. bei der SPÖ-Klubenquete zum Thema "Auf dem Weg zur selbständigen Schule
- Ideen für eine moderne Schulverwaltung des 21. Jahrhunderts" im Rahmen der Initiative "Österreich
2020". Schmied schloss sich der auf der Enquete getätigten Aussage von Rechnungshofpräsident Josef
Moser an, dass "Ausgaben- und Aufgabenverantwortung in eine Hand gehören". Wesentlich sei auch eine
einheitliche Gesetzgebung und Vollziehung des Bundes statt neun verschiedener Modalitäten. Schmied sprach
weiters über die für sie wesentlichen Schritte hin zu einer "besseren Schule".
Wichtig sei die Steuerung auf der Mikroebene, also mehr Verantwortung für den Schulstandort. Der Schulleiter
brauche ein neues Aufgabenprofil, muss für seine Aufgaben auch entsprechend qualifiziert sein und spezifische
Anforderungen hinsichtlich Führungsqualität, Werten und Personalverantwortung erfüllen. "Erst,
wenn ein Direktor sein Personal mitauswählen kann, wird er von 'seinen' Lehrern sprechen", betonte die
Ministerin. Beim Thema "mehr Verantwortung für die Schulstandorte" gebe es eine breite Übereinstimmung
aller fünf Parteien. Es muss klare Regeln der Ressourcenzuteilung des Bundes geben, klare Behörden- und
Instanzenzüge und eindeutige Bundeskompetenzen betreffend dem Vollzug. Die Verantwortung des Schulstandortes
betrifft insbesondere die Pädagogik - "der Schulleiter ist pädagogischer Leiter", so Schmied.
Kompetenzzentren in den Regionen sollen der Unterstützung dienen. Die Bildungsministerin kritisiert weiters
die Fragmentierung der Verantwortung in Schulangelegenheiten, denn mangelnde Klarheit und Eindeutigkeit der Verantwortung
führt zu Verwahrlosung. "Wir brauchen daher dringend klare Leitungsverantwortung - das hat nichts mit
Zentralismus zu tun, sondern mit Verantwortungskultur", betonte Schmied.
"Wir müssen eine differenzierte Bildungspolitik entwickeln und faire, transparente und nachvollziehbare
Rahmenbedingungen schaffen", betonte die Bildungsministerin und verdeutlichte: "Eine Hauptschule am Reumannplatz
hat andere Anforderungen als eine in Reichenau an der Rax." Ob es an einem Standort z.B. Förderunterricht,
Team-Teaching, inhaltliche Schwerpunkte gibt, das soll der Schulstandort entscheiden. "Die Schulpartnerschaft
ist wichtig", so Schmied.
"Unser gut eingeübtes Ordnungssystem 'ein Fach - ein Lehrer - 50 min.' ist zu überdenken, wir müssen
schrittweise zu anderen Methoden der Unterrichtsgestaltung kommen", so Schmied. "Notwendig ist auch eine
andere Ausrichtung der Schulaufsicht in Richtung Qualitätsmanagement und Bildungsstandards", so Schmied.
Dies ist Bundessache und darf nicht je nach Bundesland unterschiedlich interpretiert werden. Wichtig ist der Bildungsministerin
ein Paradigmenwechsel der Schulkultur hinsichtlich Selbstbild, Verantwortung und Gestaltung, denn: "Wir brauchen
selbstbewusste und entscheidungsfreudige Lehrer - die Rahmenbedingungen dafür müssen wir schaffen."
Bildungsministerin Claudia Schmied bedankte sich abschließend für die ausgezeichnete Zusammenarbeit
mit den SPÖ-Abgeordneten und für die Organisation der Enquete. |
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Haubner: SPÖ muss endlich Taten setzen =
Auch die Landeshauptleute von SPÖ und ÖVP sind bekanntlich reformresistent
Wien (bzö) - "Die Erkenntnis, dass die Schulverwaltung moderner, einfacher, transparenter und effizienter
werden muss, ist nicht neu. Wir sagen dies schon lange und nun schwenkt auch die SPÖ auf die BZÖ-Linie
ein. Es ist aber sehr zu bezweifeln, ob bei der SPÖ auch die politische Kraft vorhanden ist, dies auch umzusetzen",
meinte BZÖ-Bildungssprecherin Abg. Ursula Haubner zum Ergebnis der SPÖ-Enquete. Die Schule der Zukunft
müsse auf alle Fälle gerechte Chancen für alle Kinder und Jugendlichen bieten, forderte Haubner.
"Auch die Landeshauptleute von SPÖ und ÖVP sind bekanntlich reformresistent, obwohl ein "Zurückschneiden
des Verwaltungswildwuchses in den Ländern" voranschreiten müsste. Die Zukunft wird es zeigen, ob
es nur bei Ankündigungen bleibt, oder endlich grundlegende Reformen angegangen werden", so Haubner. |
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Lichtenecker: Enorme Herausforderungen in den nächsten Jahren
Präsentation des Forschungs- und Technologieberichts 2010 im Forschungs-, Innovations-
und Technologie-Ausschuss im Parlament
Wien (grüne) - "Jetzt müssen die Probleme in Bildung und Forschung, die seit Jahren offensichtlich
sind, endlich mit voller Kraft und Konsequenz angegangen werden" fordert Ruperta Lichtenecker, Vorsitzende
des Ausschusses für Forschung, Innovation und Technologie und Forschungssprecherin der Grünen.
Beim Ausschuss für Forschung, Innovation und Technologie präsentierten die Forscher Andreas Schibany,
Joanneum Research und Jürgen Janger, WIFO die Ergebnisse des Forschungs- und Technologieberichts 2010. Einige
der zentralen Aussagen sind, dass Österreich im Innovationsvergleich der europäischen Länder nicht
an der Spitze liegt, sondern auf dem sechsten Platz stagniert, die Forschungsausgaben des betrieblichen Sektors
aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise gedämpft sind und das zentrale Problem in Österreich der Bildungsbereich
bleibt.
Daher ist es für Lichtenecker umso unverständlicher, dass die Regierung im Rahmen des im Mai beschlossenen
Bundesfinanzrahmengesetzes die Ressourcen für Bildung (-1,4 %) und Wissenschaft und Forschung (-1,3 %) kürzen
will. "Österreich muss massiv in Forschung und Bildung investieren, um Innovation und Arbeitsplätze
auch in den nächsten Jahren zu sichern und das bedeutet eine Erhöhung der Mittel für Forschung und
Bildung", fordert Lichtenecker.
Die Forscher haben eine Reihe guter Vorschläge präsentiert, wie die Forschungsförderung effizienter
und zielorientierter gestaltet werden kann. Die Umsetzung lässt jedoch weiter auf sich warten. "Ein weiterer
wichtiger Punkt in der Debatte war, dass die seit Monaten hinter verschlossenen Türen ausgearbeitete Forschungsstrategie
im Parlament diskutiert wird", kündigt Lichtenecker eine entsprechende Initiative an. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament vertretenen
Parteien –
sofern vorhanden! Die Reihenfolge der Beiträge richtet sich in der Regel nach deren
Mandatsstärke im Parlament bzw. nach der Hierarchie der Personen. Die Redaktion
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