Positive Bilanz der Israel-Reise
Wien (bpd) - Bundeskanzler Werner Faymann zieht eine positive Bilanz seiner zweitägigen Reise
nach Jerusalem, Tel Aviv und auf die Westbank, während der er in einem sehr dicht gestaffelten Programm mit
den Spitzen der Politik der Region zusammentraf - mit Präsident Shimon Peres, Präsident Mahmud Abbas,
Premier Benjamin Netanjahu, Premier Salam Fajad, Minister Avigdor Lieberman und Minister Itzak Herzog sowie Oppositionschefin
Tzipi Livni.
"Ich habe allen meinen Gesprächspartnern die Position Österreichs und der EU näher bringen
können", so der Bundeskanzler in einem Resümee. Wichtig sei ihm gewesen, dass sowohl der israelischen
Seite wie auch den Palästinensern deutlich gemacht worden sei, dass Europa an einer friedlichen Lösung
in Richtung einer Zwei-Staaten-Lösung interessiert sei, und dass die Menschenrechte unteilbar sind. Faymann
unterstrich in allen seinen Gesprächen, er verstehe sowohl die Sicherheitsbedenken Israels wie auch die Bedenken,
was die humanitäre Situation der Bewohner des Gaza-Streifens betreffe.
Österreichs Bundeskanzler hat weiters Einladungen an Israels Ministerpräsident Netanjahu wie auch den
palästinensischen Premier Fajad ausgesprochen, Österreich zu besuchen. Faymann hat beiden Seiten auch
jede weitere Unterstützung Österreichs für den Friedensprozess zugesagt.
In einem Treffen mit Überlebenden des Holocausts und deren Nachkommen in der Residenz des österreichischen
Botschafters in Tel Aviv betonte der Kanzler, dass es die Pflicht jedes österreichischen Regierungschefs sei,
entschieden gegen Antisemitismus und gegen jede Art des Rechtsextremismus aufzutreten. Er unterstrich dabei auch
die gemeinsame Verantwortung aller Österreicher gegenüber den Opfern und den Überlebenden des Massenmordes
an den europäischen Juden durch das nationalsozialistische Regime. Faymann besuchte auch das Holocaust-Denkmal
Yad Vashem und trug sich dort in das Gedenk-Buch ein. |