Bern (sbf) - Die in den ersten drei Jahren unter dem 7. Europäischen Forschungsrahmen- programm (FRP)
gesprochenen Fördermittel deuten daraufhin, dass die Schweizer Forschung im europäischen Wettbewerb an
der Spitze dabei ist und aus dem 7. FRP einen noch grösseren finanziellen Rückfluss als aus dem 6. FRP
erzielen kann. Besonders prominent vertreten ist die Schweiz in dem vom Europäischen Forschungsrat verwalteten
Programm «Ideen» zur Förderung der Grundlagenforschung auf Spitzenniveau. Dies sind die wichtigsten
Ergebnisse einer vom Staatssekretariat für Bildung und Forschung publizierten Zwischenbilanz der Schweizer
Teilnahme am 7. FRP.
Bis zum Stichtag der jüngsten Zwischenbilanz haben sich die Schweizer Forschenden europäische Fördermittel
im Umfang von insgesamt CHF 561,8 Millionen sichern können, das sind 4 Prozent aller gewährten Beiträge.
Gegenüber dem 6. FRP (2003-2006) hat dieser Anteil zugenommen, was als Hinweis für eine im europäischen
Vergleich weiter verbesserte Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Forschenden zu werten ist. Auch bezogen auf
den Finanzierungsbeitrag der Schweiz an das 7. FRP (2,5 % des Budgets) ist dieses Ergebnis sehr gut.
Gemessen an der Anzahl Beteiligungen, der Anzahl koordinierter Projekte und der Höhe der erhaltenen Fördermittel
unter dem 7. FRP rangiert die Schweiz jeweils mindestens unter den zehn bestplatzierten Ländern. Gegenwärtig
ist die Erfolgsrate für Schweizer Projektvorschläge hinter derjenigen Belgiens, der Niederlande und Frankreichs
die viertbeste aller 39 Mitglieds- und assoziierten Länder des 7. FRP.
Verglichen mit der europäischen Konkurrenz sind Schweizer Forschende besonders erfolgreich in den Forschungsfeldern
„Informationstechnologien" (24 % der in die CH geflossenen Beiträge), „Gesundheit" (14 %) sowie
„Nanowissenschaften, Nanotechnologien, Werkstoffe und neue Produktionstechnologien" (11 %). Herausragend stark
ist zudem die Schweiz in dem vom Europäischen Forschungsrat verwalteten Programm «Ideen», mit
welchem freie Grundlagenforschung auf Spitzenniveau gefördert wird (22 %).
Wie bereits unter den früheren Forschungsrahmenprogrammen ist der ETH-Bereich der wichtigste Empfänger
von Fördermitteln (42 % der Beiträge), gefolgt von den Universitäten (27 %) und den Unternehmen
(21 %).
Das 7. FRP dauert von 2007 bis 2013. Bis zum 15. Oktober 2009 (Stichdatum der vom SBF analysierten Zahlen) wurden
rund 18 Prozent des Budgets des 7. FRP verpflichtet. Der vorliegende Bericht ist somit eine vorläufige Zwischenbilanz,
lässt aber die wichtigsten Tendenzen in Bezug auf eine sehr erfolgreiche Schweizer Beteiligung bereits jetzt
erkennen. |