Finanzstaatssekretär zu bilateralen Gesprächen in Skopje
Wien/Skopje (bmf) - Zur Stärkung der bilateralen Beziehungen ist Finanzstaatssekretär Reinhold
Lopatka am 24.06. in Mazedonien. Nach Gesprächen mit dem für Wirtschaftsfragen zuständigen Vize-Premierminister
Vlado Peševski, dem Staatssekretär für Europaangelegenheiten Jovan Andonovski und dem Wirtschafts-Vizeminister
Metodij Hadži-Vaskov traf Finanzstaatssekretär Lopatka den mazedonischen Finanzminister Zoran Stavreski.
Bestimmendes Thema aller Diskussionen: Die Aufnahme Mazedoniens in die Europäische Union. Lopatka: „Österreich
gehört zu den größten Investoren in Mazedonien, im Jahr 2008 kamen mehr als 100 Millionen Euro
und damit weitaus am meisten Investitionen aus Österreich. Österreichische Unternehmen sind mit 50 Firmen
in Mazedonien präsent. Das zeigt die Bedeutung der Beziehungen der beiden Länder. Österreich, das
immer bestrebt war, dass Westbalken-Länder Mitglieder der EU werden, unterstützt auch den Wirtschaftspartner
Mazedonien auf dem schwierigen Weg zur Integration in die EU.“
Fakt ist allerdings, dass die Annäherung der ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik an die EU blockiert ist,
da sich Griechenland und Mazedonien nicht auf eine Lösung in der Namensfrage einigen konnten. Der Namensstreit
– Griechenland akzeptiert nicht, dass sich sein nördlicher Nachbar seit 1991 als Republik Mazedonien bezeichnet
und sieht sich als Alleinerbe des antiken Mazedonien – und die Blockade auf dem Weg in die EU habe für das
Zwei-Millionen-Einwohner-Land zahlreiche negative Folgen, wurde von den mazedonischen Politikern in allen Gesprächen
betont.
„Von den Aussichten eines zukünftigen EU-Beitritts hängt für Mazedonien letztlich der realwirtschaftliche
Aufschwung ab. Umso mehr gilt es für Österreich den wichtigen Partner am Westbalkan zu unterstützen",
so Finanzstaatssekretär Lopatka abschließend. |