Mitterlehner sieht positive Signale für Nabucco-Pipeline    

erstellt am
24. 06. 10

Erfolge auf gemeinsamer Baku-Reise mit Außenminister Spindelegger - Eröffnung der österreichischen Botschaft
Wien/Baku (bmwfj) - Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner zieht eine positive Bilanz der gemeinsamen Baku-Reise mit Außenminister Michael Spindelegger. Aserbaidschans Präsident Ilham Aliyev hat Mitterlehner im Arbeitsgespräch am 23.06. zugesichert, dass die staatliche Energiegesellschaft SOCAR mit den Nabucco-Konsortialpartnern Verhandlungen über Gaslieferungen nach Europa aufnehmen werde. "Die Chancen für die Realisierung von Nabucco haben sich damit deutlich erhöht, was für Österreich und Europa wichtig ist. Die Nabucco-Pipeline erhöht unsere Versorgungssicherheit, weil sie mit ihrer Route die Unabhängigkeit von Quelle und Lieferant gewährleistet", betont Mitterlehner. Aserbaidschan wolle auch über Nabucco hinaus stärkere Beziehungen mit Europa aufbauen - unter anderem in den Bereichen Landwirtschaft und Gesundheitswesen sowie im humanitären und kulturellen Bereich.

Im Rahmen des Besuchs traf Mitterlehner gemeinsam mit Spindelegger Präsident Ilham Aliyev, Außenminister Elmar Mammadyarov und Premier Arthur Rasizade zu bilateralen Terminen. Zudem standen Arbeitsgespräche mit dem azerischen Industrie- und Energieminister Natiq Alijev sowie dem Vizepräsidenten des Energiekonzerns SOCAR auf dem Programm. Neben der Nabucco-Pipeline ging es bei allen Terminen um das Ausloten neuer Exportchancen für Österreichs Unternehmen. "Angesichts der Wirtschaftskrise muss sich unsere Exportwirtschaft noch stärker differenzieren, um neue stark wachsende Absatzmärkte zu erschließen und um nicht überproportional von einer Region abhängig zu sein", so Mitterlehner.

In diesem Zusammenhang ist auch die Eröffnung der österreichischen Botschaft in Baku durch Spindelegger und Mitterlehner von großer Bedeutung. Je intensiver die Kontakte, desto größer sind die wirtschaftlichen Chancen. Zudem etabliert das Wirtschaftsministerium über die Internationalisierungs-Offensive (IO) eine stärkere Präsenz vor Ort - durch zusätzliche Messeteilnahmen und Wirtschaftsmissionen. Die Schwarzmeerregion ist eine neue Schwerpunktregion der IO, in Baku wurde bereits ein Marketing-Büro eingerichtet.
     
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