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15 Jahre EU-Mitgliedschaft: Österreichische Ambivalenz - skandinavischer Optimismus? |
erstellt am |
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Vertrauen in Europäische Integration durch aktiven Dialog stärken Wien (oegfe) - Am 24. Juni 1994 unterzeichneten Österreich, Finnland und Schweden ihre EU-Beitrittsverträge. Seit 1. Jänner 1995 sind die drei Länder Teil der EU. Die Österreichische Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) hat diese Jahrestage zum Anlass genommen, sich das Meinungsbild der Bevölkerung im Vergleich anzusehen. „15 Jahre nach dem EU-Beitritt steht in Schweden, Finnland und Österreich weiterhin die Mehrheit der Bevölkerung dem europäischen Integrationsprozess zustimmend gegenüber“, so ÖGfE-Generalsekretär Mag. Paul Schmidt. „Vergleicht man die Eurobarometer-Umfragen der EU-Kommission, fällt jedoch auf, dass sich Skandinavier in vielen Bereichen positiver als Österreicher äußern.“ Gemäß Eurobarometer halten derzeit 42 % der Österreicher, 51 % der Finnen und 57 % der Schweden die Mitgliedschaft für eine „gute Sache“. Die Zahl der EU-Gegner hält sich die Waage: Nur etwa ein Fünftel der Befragten hat ein negatives Bild der EU. „Im Vergleich zu Skandinaviern sind überdurchschnittlich viele Österreicher unentschlossen und halten die Mitgliedschaft weder für gut noch für schlecht“, so Schmidt. „Es mangelt an Information darüber, dass die EU kein abstraktes Bürokratenparadies ist, sondern unser Leben in den verschiedensten Bereichen – von Telefongebühren, zum Radweg und Park bis zur Flugpassagiersicherheit, dem Arztbesuch im Urlaub, der Banküberweisung und der Müsliverpackung – auch positiv beeinflusst.“ Die Menschen in den drei Ländern schätzen die Möglichkeiten, die die EU bietet und anerkennen ihr wirtschaftliches Potential. Die Freiheit, innerhalb der Union reisen, studieren und arbeiten zu können sowie Frieden und der Euro (in A und FIN) sind Pluspunkte. Gerade in Österreich wird die EU jedoch - im Vergleich zu Skandinavien - viel öfter mit Negativthemen, so etwa mit steigender Kriminalität, Arbeitslosigkeit und Identitätsverlust, in Verbindung gebracht. „Österreicher sind auch vergleichsweise skeptisch, wenn es um die Richtung geht, in die sich die EU entwickelt. Und auch den Herausforderungen, die die Globalisierung mit sich bringt, wird in Österreich mit Vorsicht begegnet“, ergänzt Schmidt. „In einem zentralen Punkt aber sind sich alle Befragten einig, was vor dem Hintergrund der Finanz- und Wirtschaftskrise positiv stimmt“, betont Schmidt. „Die zukünftige Rolle des Euro wird in Österreich und Finnland, und sogar in Schweden, das nach wie vor seine Krone hat, optimistisch gesehen.“ Welche Schlüsse lassen sich aus diesen Ergebnissen für die EU-Kommunikation in Österreich ziehen? „Durch aktiven Dialog kann das Vertrauen in politische Entscheidungsabläufe gestärkt werden“, so Schmidt. „Insbesondere Politik und Medien sind gefordert, europäische Entscheidungen, bei denen das offizielle Österreich stets mit am Tisch sitzt, fair zu bewerten und zu erklären. Eine vertiefte Europäische Integration ohne die Bürger dabei mitzunehmen wird es kaum geben. Ein direkter Draht zu den Menschen würde uns der EU jedenfalls wieder ein Stück näher bringen.“ |
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Informationen: http://www.oegfe.at | ||
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