Schwacher Euro macht Überseereisen teurer, rund 50% Kaufkraftvorteil in Ungarn, Tschechien
und der Slowakei
Wien (statistik austria) - Die aktuellen Berechnungen der Statistik Austria aus Juni 2010 über
die Kaufkraftparitäten in Bezug auf die beliebtesten Reiseziele der Österreicher ergeben wie in den Vorjahren
starke Kaufkraftvorteile für Österreicher in den östlichen EU-Nachbarländern. Die Türkei
(von 131 auf 108), Polen (von 155 auf 142) und Schweden (von 98 auf 88) verzeichnen aufgrund des Wertverlustes
des Euro während der letzten Monate im Jahresabstand Kaufkraftverluste. Noch deutlicher fallen die Kaufkraftverluste
bei den untersuchten Überseedestinationen Mexiko (von 194 auf 158), Australien (von 103 auf 85), Japan (von
93 auf 78) und den USA (von 124 auf 108) aus. Während Mexiko (158) damit wie in den Vorjahren als preisgünstigste
Urlaubsdestination knapp vor Tschechien und Ungarn mit einem Euro-Gegenwert von jeweils 153 Euro rangiert, erhält
man in der teuersten Destination Dänemark für 100 in Österreich verdiente Euro lediglich Waren und
Dienstleistungen zu einem Wert von 71 Euro, gefolgt von der Schweiz und Japan mit jeweils 78 Euro.
Urlaub in östlichen Nachbarländern weiterhin preiswert – 100 Euro entsprechen umgerechnet 153 Euro in
Ungarn und Tschechien
Wie schon in den Vorjahresvergleichen erhält man für einen bestimmten Euro-Betrag rund um die Hälfte
mehr an Gütern und Dienstleistungen als in Österreich. Ungarn rangiert mit 153 Euro-Gegenwert ex aequo
mit Tschechien an 2. Stelle der preisgünstigsten Länder. In der Slowakei war im Jahresabstand ein Kaufkraftgewinn
von 1% und einen Gegenwert von 148 Euro zu verzeichnen.
In der Türkei bekommt man für 100 Euro umgerechnet 108 Euro an Waren und Dienstleistungen gegenüber
noch 131 Euro im Juni des Vorjahres (-17%). Das beliebte Urlaubsland Kroatien bringt für Reisende einen Euro-Gegenwert
von 126.
Mexiko bleibt preisgünstigstes Land – Allgemeiner Rückgang der Kaufkraft in Übersee
Unter den 25 untersuchten Auslandsdestinationen weist wie schon im Vorjahr Mexiko mit einem Euro-Gegenwert von
158 das derzeit niedrigste relative Preisniveau auf, im Juni 2009 entsprach der Gegenwert noch 194. Die USA verzeichneten
eine Aufwertung des US-Dollars gegenüber dem Euro von 13,5% im Jahresabstand und liegen nun bei einem Gegenwert
von 108 (nach 124 im Vorjahr) gemessen an der heimischen Kaufkraft. In Japan beträgt der Gegenwert von 100
Euro entsprechend den Kaufkraftparitäten nur 78, in Australien 85 Euro.
Wenig Verschiebungen in der Eurozone – Italien praktisch gleichauf
Innerhalb der Eurozone bilden derzeit wie im Vorjahr die Reiseziele Irland (86) vor Frankreich (93) und Belgien
(96) die drei teuersten Plätze; in Deutschland bekommt man für 100 Euro mit 105 etwas mehr an Waren und
Dienstleistungen als in Österreich. Griechenland liegt nunmehr bei 105 Euro an Gegenwert vor Spanien mit gegenüber
dem Vorjahr gleichbleibend 112 Euro. |