|
Nach CDU/CSU-Modell |
|
erstellt am
22. 06. 10
|
Kooperation zwischen FPK und FPÖ heute in Klagenfurt fixiert
FPK-Scheuch: Künftig gemeinsame freiheitliche Politik für Kärnten und Österreich
Klagenfurt (fpk) - Die am 16. Dezember in Wien verkündete Zusammenarbeit zwischen den Freiheitlichen
in Kärnten und der FPÖ wurde am 22.06. in ihrer ausverhandelten Form von FPK-Obmann DI Uwe Scheuch, FPÖ-Obmann
HC Strache und dem geschäftsführenden LPO der FPÖ Kärnten Mag. Christian Leyroutz in Klagenfurt
präsentiert. Vorausgegangen waren eingehende Verhandlungen und abschließende Beschlüsse durch die
jeweiligen Parteigremien am gestrigen Montagabend. FPK-Obmann Scheuch: "Wir haben in den letzten Monaten Meilensteine
zur Einigung des freiheitlichen Lagers gesetzt. Die heute auch inhaltlich ausgehandelte Kooperation ist die Basis
für eine künftige gemeinsame freiheitliche Politik für Kärnten und für Österreich.
Denn freiheitliche Regierungsbeteiligung muss nicht auf der Pack enden!"
Scheuch dankte den Verhandlungsteams - auf FPK-Seite waren dies LR Christian Ragger, LR Harald Dobernig, KO Kurt
Scheuch und der Klagenfurter Bürgermeister Christian Scheider, auf FPÖ-Seite unter anderem HC Strache,
Herbert Kickl und EU-Abg. Andreas Mölzer - und erklärte, dass die Inhalte des Paktes erst durch das gute
Verständnis der handelnden Personen ihre volle Wirkung entfalten. "Wir haben die Kooperationsvereinbarung
bewusst kurz und prägnant gehalten, weil es in erster Linie um die Einigung des dritten Lagers geht",
so Scheuch. Über künftige Fragen inhaltlicher, personeller oder struktureller Natur werde in einem gemeinsamen
Gremium beraten - auf derselben Augenhöhe, in vollem Bewusstsein der gegenseitigen Eigenständigkeit.
Aus diesem Grund habe man sich auch auf gegenseitige Kooptierungen der Parteispitzen in die Parteigremien geeinigt.
"LH Dörfler und ich werden künftig Kärntner Anliegen im Bundesparteivorstand der FPÖ in
Wien vertreten. Damit ist eine starke Achse für unser Bundesland gesichert", so der FPK-Obmann.
Die Ziele der Kooperation erläutert Scheuch wie folgt: Es soll der erfolgreiche freiheitliche Weg in Kärnten
fortgesetzt werden. Man strebe starke Partnerschaften mit angrenzenden Bundesländern wie der Steiermark und
Salzburg an, um auf noch breiterer Basis die Interessen unseres Bundeslandes vertreten zu können. Das geeinte
dritte Lager solle - sowohl in Kärnten als auch auf Bundesebene - eine noch stärkere Alternative zu Rot
und Schwarz darstellen. "Bei voller Bewahrung der Eigenständigkeit der einzelnen Gruppen werden wir künftig
als geeinte freiheitliche Familie auftreten. Die letzten Wahlen haben bewiesen, dass sich die Menschen ein einziges
starkes freiheitliches Lager wünschen", meint Scheuch. Konkret dazu führt er aus, dass es bei künftigen
Wahlen eine enge Verschränkung geben werde. Es soll, so Scheuch, sowohl auf Bundes-, als auch auf Landes-
und Gemeindeebene zu einer Optimierung der Ressourcen, zu einer gemeinsamen Nutzung von Manpower und Infrastruktur
kommen, und "letztlich muss es auch zu einer Verschränkung in geeinten Wahlplattformen kommen. In Kärnten
wird es daher bei Landtagswahlen eine einzige freiheitliche Plattform unter der Federführung der FPK geben,
und auf Bundesebene werden wir Freiheitliche in Kärnten unser Scherflein dazu beitragen, damit die Wahlplattform
namens FPÖ Erfolg haben wird."
HC Strache, Bundesparteiobmann der FPÖ, sprach von einer historischen Einigung für das dritte Lager und
stellte fest, dass damit ein weiteres Kapitel der gemeinsamen Erfolgsgeschichte der Freiheitlichen geschrieben
worden sei. "Die Einigung des dritten Lagers ist für Kärnten und für Österreich ausgesprochen
wichtig. Kein Wunder, dass die anderen Parteien keine Freude damit haben, denn unser Aufwärtstrend geht somit
weiter", erklärt Strache. Man werde künftig als gleichberechtigte Partner auf Augenhöhe zusammenarbeiten
und sich bei der politischen Strategie abstimmen, keinesfalls aber habe man eine Fusion durchgeführt. "Die
aktuellen politischen Gruppierungen bleiben bei voller Eigenständigkeit bestehen. Aber wir haben zusammengeführt,
was zusammen gehört. Operativ gibt es für uns alle nur ein Ziel: Die gemeinsame Verantwortung für
die Interessen der Österreicherinnen und Österreicher!" Die gegenseitige Kooptierung in die Parteigremien,
erhofft sich Strache, werde dem Informationsaustausch dienen und das Zusammenrücken weiter fördern. "Und
eines meiner Ziele als Bundesparteiobmann der FPÖ ist, das muss ich eindeutig sagen: Der in Kärnten so
erfolgreich gelebte Führungsanspruch des freiheitlichen Lagers soll künftig auf ganz Österreich
ausgedehnt werden!"
Der neue geschäftsführende Landesparteiobmann der FPÖ Kärnten Mag. Christian Leyroutz versprach,
dass man in Kärnten partnerschaftlich die Ziele der freiheitlichen Gesinnungsgemeinschaft verfolgen werde.
"Wir haben uns die Zeit für intensive Verhandlungen genommen, um wohlüberlegt neues Vertrauen zwischen
FPÖ und FPK zu begründen. Gerade weil die politische Vergangenheit teilweise sehr intensiv war, ist es
umso erfreulicher, dass wir diese Einigung erzielen konnten. Jetzt liegt es an uns, den Kärntnerinnen und
Kärntner zu beweisen, dass dieser Weg der richtige war", so Leyroutz.
Abschließend kündigte FPK-Obmann Scheuch an, dass die nächsten Monate jedenfalls dazu genutzt werden
würden, das Zusammenwachsen der Gruppierungen weiter zu fördern und sich gegenseitig im politischen Alltag,
genauso wie bei den anstehenden Wahlen in Wien und der Steiermark, zu unterstützen. "Die Bevölkerung
will Politiker, die arbeiten, nicht streiten wie die Bundesregierung. Wir haben viel Arbeit vor uns. Aber als geeinte
freiheitliche Gemeinschaft werden wir noch schlagkräftiger für die Anliegen der Menschen kämpfen
können. Und nur darauf kommt es an", schloss Scheuch. |
|
|
|
Kaiser: Im Dialog für Kärnten
Kaiser präsentiert Wolfgang Petritsch als neuen Dialogpartner, um Kärntens Image
international zu verbessern. Vollzogener Wahlbetrug von FPKFPÖ macht Neuwahlen nötig.
Klagenfurt (sp-k) - "Politik endet nicht in Kärnten! Wir, die SPÖ, hat ein hohes Interesse,
das Wissen der vielen im Ausland tätigen und in den verschiedensten Bereichen erfolgreichen Kärntnerinnen
und Kärntnern zu nutzen, um Kärnten international besser zu positionieren und das Image unseres Bundeslandes
zu verbessern", betonte der Vorsitzende der SPÖ-Kärnten, LHStv. Peter Kaiser im Rahmen einer Pressekonferenz,
bei der er Österreichs OECD-Botschafter in Paris, den Suetschacher Wolfgang Petritsch als neuen Dialogpartner
präsentierte.
Petritsch werde der SPÖ-Kärnten in wichtigen außen- und regionalpolitischen Fragen zur Seite stehen,
so Kaiser. "Es ist wichtig, die Möglichkeiten, die die Mehrsprachigkeit und die Nähe zu Slowenien,
das zu den aufstrebenden Industrie- und Wirtschaftsländern gehöre, gerade für Kärnten zu nutzen",
betonte Petritsch, der sich erfreut darüber zeigte, dass er von Kaiser gebeten wurde, in für Kärnten
wichtigen politischen Fragen beratend und unterstützend tätig zu werden.
Besondere Bedeutung komme dabei der Volksgruppenpolitik eine zu. Und die Reaktionen auf die Wahl von Valentin Inzko
zum Obmann des Rates der Kärntner Slowenen, ließen eine Lösung der Ortstafelfrage in einem positiven
Licht erscheinen. Kaiser kündigte an, jedenfalls alle ernsthaften Bemühungen zur Lösung der Ortstafelfrage
zu unterstützen. Allerdings würde die vollzogene Ehe von FPK und FPÖ wesentliche Auswirkungen auf
die Lösung der Ortstafelfrage befürchten." Dort wo Haider draufstand, ist jetzt Strache drin",
kritisiert Kaiser die die Verbindung der beiden Parteien als massivste Wählertäuschung. "Damit wird
die Richtigkeit unserer Forderung nach Neuwahlen unterstrichen. Wir brauchen klare Verhältnisse!"
Bezugnehmend auf die Aussagen von ÖVP-Obmann Josef Martinz, der die Koalition mit Strache/Scheuch trotz immer
lauterer Kritik aus den eigenen Reihen vorbehaltlos fortsetzen will, stellt Kaiser fest, dass Strache selbst, anders
als von Martinz dargestellt, klar gemacht, dass FPK und FPÖ mit einer Stimme sprechen werden. |
|
|
|
Martinz: Koalition mit FPK endet, wenn Strache Chef von Scheuch wird
SP Neuwahlforderung scheinheilig, bei BZÖ Gründung blieb SP in Chianti Koalition
Klagenfurt (vp-k) - "Sollte FPÖ Bundesobmann Heinz Christian Strache Dirigent der FPK und
seines Parteichefs Uwe Scheuch werden, dann verliert der Koalitionsvertrag in Kärnten seine Gültigkeit,
kommentiert ÖVP Obmann Josef Martinz die am Abend des 21.06. fixierte Kooperation zwischen Bundes FPÖ
und FPK. Nur solange die FPK - wie angekündigt - selbständig bleibt, ist die Basis für die Koalition
gegeben. Die ÖVP werde die Entwicklung bei der FPK penibel beobachten. "Strache kann sitzen wo er will,
nur sicher nicht mit mir am Koalitionstisch", ergänzt der ÖVP Obmann.
Als völlig scheinheilig bewertet Martinz die Forderung von SPÖ Vorsitzenden Peter Kaiser nach Neuwahlen,
weil die SPÖ in der Kooperation bei den Blauen einen Wählerbetrug ortet.
Kaiser sei daran erinnert, dass die SPÖ bei der Gründung des BZÖ ihre SPÖ-FPÖ Chianti
Koalition mit den Orangen reaktionslos fortsetzte. Damals war von der SPÖ nichts von Wählerbetrug oder
von Neuwahlen zu hören. Die Nachfrage an Kaiser drängt sich auf, wie wird seine SPÖ in Klagenfurt
reagieren, dort gibt es ja seit März 2009 eine SPÖ-FPK Koalition, so Martinz. |
|
|
|
Petzner: Politische Bankrotterklärung
Statt Wiedervereinigung des dritten Lagers, Status Quo der Spaltung in drei Teile einzementiert
- FPK vor Selbstauflösung - ÖVP in Dreierkoalition mit Strache
Klagenfurt/Wien (bzö) - An den Vertrag von Versailles fühlt sich der geschäftsführende
Kärntner BZÖ-Bündnisobmann NRAbg. Stefan Petzner beim Kooperationsvertrag zwischen FPÖ und
FPK erinnert, wie er in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bündnisobmann Josef Bucher und Generalsekretär
Christian Ebner sagte. "Auch der Vertrag von Versailles hat sich in Wahrheit als ein Diktat der Siegermächte
herausgestellt, der keinen Frieden gebracht, sondern in einer noch größeren Katastrophe geendet hat.
Ähnlich ist es auch beim Kopperationsvertrag zwischen FPÖ und FPK. Denn mit diesem Kooperationsvertrag
wird die ursprünglich angepeilte Vereinigung von FPÖ und FPK nicht nur nicht erreicht, sondern der Status
Quo der Spaltung in drei verschiedene Teile einzementiert. Die Sprengmeister von Knittelfeld haben also wieder
ganze Arbeit geleistet."
Petzner begründet dies damit, dass der Kooperationsvertrag besagt, dass die FPÖ in Kärnten als eigenständige
Partei erhalten bleibt. "Geplant und versprochen war etwas ganz anderes", so Petzner mit Verweis darauf,
dass Scheuch den Anschluss an Strache wörtlich als "Weihnachtsgeschenk an die Funktionäre"
verkauft und erklärt hat, man vollziehe damit die Wiedervereinigung des dritten Lagers. "Die Wiedervereinigung
ist gescheitert, sondern die FPK löst sich auf Bundesebene in der FPÖ auf, womit die von Jörg Haider
im Jahr 1986 erkämpfte Unabhängigkeit und Eigenständigkeit der Kärntner Landesgruppe für
immer verloren geht", sagt Petzner und wertet den Kooperationsvertrag als politische Bankrotterklärung
und Verkauf von 45 Prozent der Kärntner Wählerstimmen an den Wiener Strache. Petzner: "Per heutiger
Unterschrift werden die Kärntnerinnen und Kärntner an Wien und Strache verkauft. Zu Recht ist die Empörung
über diesen beispiellosen Wahlbetrug groß."
Zudem sei auch die angekündigte Wahlplattform zwischen FPÖ und FPK in Kärnten ein einziger Schmäh.
"In der Praxis kann diese Wahlplattform nämlich in Hinblick auf Listenplatz und Listenkurzbezeichnung
gar nicht funktionieren. Darum wird am Ende des Tages auch die Selbstauflösung des Kunstproduktes FPK kommen
und sich damit das bestätigen, wovor wir immer gewarnt haben", erklärt der geschäftsführende
Kärntner BZÖ-Bündnisobmann.
Schließlich müsse es nach dieser Kooperation aber auch Konsequenzen in der Kärntner Landesregierung
geben: "Martinz, Pröll und die ÖVP befinden sich nun in einer Dreierkoalition mit der FPÖ.
Dafür gibt es keinen Wählerauftrag und keinen Beschluss der Parteigremien auf Landesebene und Bundesebene.
Die Aufkündigung des Koalitionsvertrages ist daher die einzig logische und dringend nötige Konsequenz,
will man noch einen Rest an Glaubwürdigkeit bewahren und nicht mit Strache im blauen Koalitionsbett liegen." |
|
|
|
Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament vertretenen
Parteien –
sofern vorhanden! Die Reihenfolge der Beiträge richtet sich in der Regel nach deren
Mandatsstärke im Parlament bzw. nach der Hierarchie der Personen. Die Redaktion
|
|
zurück |
|
|