Wien (bmask) - "Es ist erfreulich, wenn Bund, Länder, Gemeinden und Hilfsorganisationen alle ein
gemeinsames Ziel anstreben, dass nämlich 2013, nach Auslaufen des aktuellen Finanzausgleichs, eine neue Form
der Pflegefinanzierung kommen soll", so Sozialminister Rudolf Hundstorfer am 05.07. in einer Reaktion auf
die gestrigen Aussagen der Bundesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrt (BAG). "Es ist positiv, dass die in der
BAG vertretenen Organisationen eine gemeinsame Position über ihre Vorstellungen ausarbeiten. Gerade im Hinblick
auf bundesweit harmonisierte Leistungen ist es wichtig, dass die Anbieter mit einer Stimme sprechen, überdies
bringen sie viel Erfahrung mit". Hundstorfer lädt die BAG ein, ihr Konzept nach dem Sommer in die bisherigen
Vorarbeiten einfließen zu lassen.
"Wir waren und sind nicht untätig: Mit der vorliegenden Erhebung der Gesundheit Österreich, die
das Ministerium gemeinsam mit den Ländern in Auftrag gegeben hat, wurden in den vergangenen Monaten jene Vorarbeiten
geleistet, um das Volumen der künftig notwendigen zusätzlichen Mittel im Pflege-Sachleistungsbereich
zu quantifizieren". Darauf hatte man sich zu Jahresbeginn geeinigt. Die vorliegenden Zahlen, die derzeit von
den Ländern noch aktualisiert werden, lassen drei Trends erkennen: Die Kostensteigerungen, die demografiebedingt
durch das Anwachsen der Gruppe der über 65-jährigen verursacht werden, sind sehr moderat. Ein größerer
Teil der Kostensteigerungen liegt im quantitativen Ausbau von nicht-stationären Leistungen, wie mobilen Diensten
oder Tageszentren. Damit lasse sich drittens der Trend zum längeren Verbleib im häuslichen Umfeld erkennen.
"Mit dem letztes Jahr in allen Stufen erhöhten Pflegegeld hat Österreich eines der am stärksten
ausgebauten Geldleistungssysteme. Und mit der 24-h-Betreuung haben Bund und Länder ebenfalls eine europaweit
einzigartige Lösung häuslicher Betreuung geschaffen. Ich bin daher zuversichtlich, dass es auch im derzeit
allein in Länderkompetenz liegenden Sachleistungsbereich gelingt, ebenfalls eine solide Lösung zu finden",
so Hundstorfer abschließend. |