Gemeinden und Tiroler Vereine wirken als Integrationsmotor   

erstellt am
02. 07. 10

LR Gerhard Reheis präsentiert Umfrageergebnisse
Innsbruck (lk) - Im letzten Herbst erhielten alle 279 Tiroler Gemeinden eine E-Mail mit Fragebogen, zusammengestellt vom Fachbereich Integration des Landes. „Die Ergebnisse der Umfrage bestätigen, dass die Gemeinden als der Integrationsmotor schlechthin für in Tirol zugewanderte Menschen arbeiten“, sagt der zuständige Landesrat Gerhard Reheis. Dabei habe sich auch gezeigt, dass Initiativen seitens der Gemeinden zur Förderung der Integration die Zufriedenheit in der Bevölkerung erhöhen.

Zugewanderte in den Vereinen
Eine wichtige Rolle spielen die Vereine: In 19 Gemeinden werden verschiedenste Vereine von Menschen mit Migrationshintergrund geführt. Dazu zählen Kulturvereine (in 12 Gemeinden), Sportvereine (in vier Gemeinden), Schützenvereine (in zwei Gemeinden) und das Rote Kreuz (in einer Gemeinde). Nur 17 Prozent dieser Vereine richten ihr Angebot ausschließlich an MigrantInnen, der große Rest ist offen für alle Interessierten. „Setzt eine Gemeinde Initiativen zur Förderung von Integration, wirkt sich das auch positiv auf die Anzahl der Vereinsmitgliedschaften von Menschen mit Migrationshintergrund aus“, erläutert Johann Gstir, Leiter des Fachbereiches Integration beim Amt der Tiroler Landesregierung.

Insgesamt überwiegen die positiven Erfahrungen: Zwar stimmten nur 34 Prozent der Aussage zu, viele positive Erfahrungen mit der Integration gemacht zu haben. Andererseits lehnten fast 80 Prozent die Aussage ab, viele negative Erfahrungen mit Integration gemacht zu haben. Besonders interessant ist die Tatsache, dass 51 Prozent der „Schwerpunktgemeinden“ mit einem Anteil von Drittstaatsangehörigen von über sieben Prozent positive Erfahrungen mit Integration bestätigen.

„Mit dieser Umfrage haben wir auch einen Überblick über die Integrationsinitiativen in den Tiroler Gemeinden gewonnen. Wegschauen oder Ignorieren ist die falsche Methode, denn Fortschritte gibt es vor allem dort, wo man sich aktiv um das Zusammenleben bemüht“, bilanziert LR Reheis.
     
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