Allianz präsentiert Umfrage zum Ferienstart
Wien (allianz) - 80 Prozent aller Österreicher wählen ihr Reiseziel nach Sicherheitsaspekten aus,
aber nur bei 43 Prozent ist eine Reiseversicherung im Urlaubsgepäck. Dies zeigt eine aktuelle Studie der Allianz
Versicherung anlässlich des bevorstehenden Ferienbeginns. Am sichersten fühlt man sich nach wie vor im
eigenen Lande, Verlierer der Saison im Sicherheits-Ranking sind dagegen Griechenland und Thailand. Während
die Furcht vor Terror, Seuchen und Naturkatastrophen nachlässt, ist die Angst vor Kriminalität bei Auslandsaufenthalten
gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen.
Österreich hui, Thailand pfui
Reisen nach Übersee stufen die Österreicher weiterhin deutlich riskanter ein als den Badeurlaub an den
Stränden des Mittelmeeres - ausgenommen Griechenland, das in den vergangenen Monaten einiges an Reputation
in Sachen Sicherheit eingebüßt hat. Noch schlimmer traf es freilich Thailand, das mittlerweile 54 Prozent
aller Österreicher als unsicher klassifizieren und somit in die Nähe von Ländern wie Irak und Afghanistan
rücken. Als ebenso riskant wird eine Reise nach Südafrika, Gastgeberland der derzeitigen Fußball-Weltmeisterschaft,
angesehen. Traumhafte Bewertungen erhielt hingegen auch heuer wieder der Urlaub in rot-weiß-rot: Kein einziger
von tausend Befragten vergab an Österreich eine schlechte Note in puncto Sicherheit.
Die jahrelang dominierende Terrorangst beim Auslandsurlaub trat laut Allianz Studie erstmals hinter die Sorge vor
wachsender Kriminalität zurück, die von 42 Prozent als größtes Sicherheitsrisiko im Urlaub
bewertet wird. Grippe und andere Epidemien stören den Gedanken an den Sommerurlaub indes ebenso wenig wie
Erdbeben, Wirbelstürme oder ölverseuchte Meeresregionen. Hinsichtlich der Verkehrsmittel werden Bahn
und Flugzeug deutlich sicherer eingeschätzt als Bus und Auto.
Nur individuelle Reiseversicherung hilft wirklich
Bedenklich: 37 Prozent aller Österreicher schließen so gut wie nie eine Reiseversicherung ab - meist
mit dem Argument, ohnedies nur in "sichere" Länder zu fahren oder via Kreditkarte oder Mitgliedschaft
im Autofahrerclub bereits ausreichend abgesichert zu sein. Allianz Versicherungsexperte Mag. Xaver Wölfl hält
diese Überlegungen für höchst gewagt: "Wenn es drauf ankommt, bietet nur eine individuell zusammengestellte
Reiseversicherung wirklich ausreichend Schutz bei Diebstahl, Unfall oder Krankheit. Als äußerst hilfreich
haben sich auch Assistance-Leistungen wie die Sperre verloren gegangener Handys oder Kreditkarten oder die Ausstellung
von Ersatzdokumenten erwiesen." Traditionell besonders gering ist das Versicherungsbewusstsein bei Individualreisenden,
während bei Buchungen von Pauschalurlauben im Reisebüro die Versicherung eher noch schnell einmal mitgenommen
wird.
Generell sind Frauen in Urlaubsfragen sicherheitsorientierter als Männer, ältere Menschen mehr als die
Jugend, wie die Allianz Umfrage nachweist. Im Bundesländervergleich orientieren sich die Kärntner am
meisten, die Salzburger am wenigsten an Risikoaspekten bei der Auswahl ihres Ferienzieles. Die Burgenländer
wiederum schließen am häufigsten eine Reiseversicherung ab, Kärntner und Vorarlberger am seltensten.
Keine Sparmaßnahmen im Urlaubsbudget
Zum "Sparefroh" dürften die Österreicher in den kommenden Urlaubstagen nicht werden. 49 Prozent
haben in diesem Jahr ein gleich hohes Urlaubsbudget wie zuletzt, 15 Prozent wollen mehr, 21 Prozent weniger ausgeben
als im vorigen Sommer. Und ganz auf den Urlaub zu verzichten - ob aus finanziellen oder Sicherheitsgründen
- kommt ohnehin für die Wenigsten in Frage. Allenfalls, so die Allianz Studie, urlaube man kürzer, suche
sich ein billigeres Hotel oder spare bei den Ausgaben vor Ort. |