Wiener Institut entwickelt und baut neue Silizium-Spurendetektoren für Japan    

erstellt am
29. 06. 10

Wien (oaw) - Das japanische Bildungsministerium MEXT hat diese Woche bekanntgegeben, dass umgerechnet knapp 100 Millionen Euro in den nächsten drei Jahren für die Erhöhung der Intensität des KEKB-Beschleunigers und für den neuen Belle-II-Detektor am japanischen Labor für Teilchenphysik KEK in Tsukuba bereitgestellt werden. Das Wiener Institut für Hochenergiephysik der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ist seit dem Jahr 2001 an Belle beteiligt und wird für Belle-II den neuen Silizium-Spurendetektor entwickeln und bauen.

Ziel des neuen Forschungsprogramms ist die Untersuchung des Unterschiedes zwischen Materie und Anti-Materie, der sogenannten CP-Verletzung, mit noch nie dagewesener Präzision. Das Vorgänger-Experiment Belle hat den Beweis für die Theorie von Kobayashi und Maskawa geliefert und damit die Grundlage für den Physik-Nobelpreis 2008 an diese beiden Theoretiker gelegt. Vom Nachfolge-Experiment Belle-II erwartet man sich dank der deutlich verbesserten Präzision Hinweise auf die Physik jenseits des Standard-Modells der Teilchenphysik.
     
Informationen: http://www.hephy.at/forschung/projekte/belle/    
     
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